Die USA als Ziel für Sportreisende

Die Vereinigten Staaten von Amerika sind nicht nur Hort des „American Way of Life“, sondern auch das perfekte Ziel für alle, die auf der Suche nach der ultimativen Sportreise sind. Nicht nur von der Fläche, sondern auch von der landschaftlichen Vielfalt bietet sich Amerika geradezu dazu an, Land und Leute während eines Sporttrips kennenzulernen.

Der nachfolgende Text soll dabei eine kleine Auswahl davon zeigen, was möglich ist, wenn Sportfans einfach an der Westküste des Landes anfangen und sich quer durch die Bundesstaaten nach Osten durcharbeiten. Übrigens: Auch wenn „Amerika“ eigentlich weit mehr als die Fläche der USA umfasst, verwendet auch der folgende Text diesen eingebürgerten Begriff als Synonym.

1. Ein Land voller Vielfalt: Die USA


Die 50 Sterne stehen für die Bundesstaaten, die 13 Streifen für die Unterzeichnerstaaten der Unabhängigkeitserklärung 1776.

Schon allein von der Fläche her ist Amerika gigantisch: 9,83 Millionen Quadratkilometer machen es zum drittgrössten Staat der Erde. Die Nation, die sich über vier Zeitzonen erstreckt, deckt aber darüber hinaus auch durch ihre geographische Diversität fast alle auf der Erde vorkommenden Landschaftsformen ab: Dichte Wälder in kühlgemässigten Zonen kommen dort ebenso vor, wie glühend heisse Wüsten, Prärie, sowie subtropische Sumpflandschaften und riesige Gebirgszüge mit hochalpinem Charakter. Die USA bieten dadurch genügend Platz für jede nur denkbare Sportart.

1.1. Segeln vor Kalifornien


In der Bucht von San Francisco bietet die Alcatraz-Gefängnisinsel immer den Hintergrund bei einer Segelpartie.

1.1.1 Landschaftkunde: Kalifornien

Der am Pazifik gelegene Bundesstaat ist einer der landschaftlich vielfältigsten des ganzen Landes. Von Nord nach Süd unterteilen ihn die Geologen in elf Gebiete:

  • Klamath Mountains
  • Cascade Range
  • Modoc Plateau
  • Basin and Range
  • Küstengebirge
  • Längstal
  • Sierra Nevada
  • Transverse Ranges
  • Mojave Desert
  • Pininsular ranges
  • Colorado Desert

Innerhalb dieser Gebiete ist in Kalifornien fast schon jede Landschaftsform vertreten. In der Sierra Nevada liegt mit dem Death Valley einer der trockensten Punkte und mit gemessenen 56,7°C auch der heisseste Ort der Welt. Daneben stellen die meist nebligen und regnerischen Küstengebirge das genaue Gegenteil dar.

1.1.2 Mit Skipper oder selbst steuern?

Wer im Pazifik vor Kalifornien segeln will, benötigt keinen Bootsführerschein. Dennoch sollten sich Urlauber nicht dazu hinreissen lassen, ohne Segelerfahrung einfach ein Boot zu mieten (was in den meisten Küstenorten via Kreditkarte möglich ist): Die Gezeiten- und Strömungsverhältnisse werden selbst von Profis als anspruchsvoll beschrieben. Wer also nicht über fundierte Kenntnisse im Segeln verfügt, sollte im Zweifel eher eine Yacht mit Skipper chartern.

1.1.3 Traumlandschaften: Von San Diego die Küste hinauf

Durch die landschaftliche Vielfalt ist auch eine Fahrt die Küste hinauf ein echtes Erlebnis: Ganz im Süden, in San Diego, herrscht Beach-Flair, das bis weit nördlich von Los Angeles anhält. Erst ab der Mitte des Staates überwiegt das Klima der waldigen Küstengebirge, es wird kühler und regnerischer. Wer den Trip nicht per Boot machen möchte, sollte sich den nicht nur bei Einheimischen beliebten Highway 1 merken: Er verläuft durch den gesamten Bundesstaat und bleibt dabei immer dicht an der Küste.


Die Route 1 führt entlang der Küste durch ganz Kalifornien.

1.1.4 Equipment-Check

Windbreaker und Segelschuhe sind auf der Segelyacht Pflicht. Ebenso sollten auch erfahrene Segler vor Fahrtbeginn auf der Seite der National Oceanis & Atmoshpere Administration für aktuelle Wetterverhältnisse vorbeischauen.


Der Kompass unterteilt die Himmelsrichtungen in 360-Grad-Abschnitte.

1.1.4.1 Nie Ohne: Der Kompass

Auch wenn ein Kompass auf den meisten Segelyachten installiert ist, sollte ein kleiner Taschenkompass immer dabei sein. Fehler machen können Segler damit vor Kalifornien nicht: wer 90°, also östlich, peilt, wird immer an Land gelangen.

1.2. Langlauf in den westlichen Wüsten


Das Monument Valley in Arizona bietet mit seinen bizarren Felsformationen eine beeindruckende Aussicht beim Wüstenlauf.

Das Monument Valley in Arizona bietet mit seinen bizarren Felsformationen eine beeindruckende Aussicht beim Wüstenlauf.

1.2.1 Landschaftskunde: Die Wüsten der USA

Die ariden Gebiete der USA erstrecken sich vor allem auf die Staaten Kalifornien, Utah sowie Arizona und Nevada. Sie sind Regenschattenwüsten und entstanden dadurch, dass sie auf der abgewandten Seite der diversen kalifornischen Küstengebirge liegen.

1.2.2 Auch für Profis kein Pappenstiel: Wüstenlauf

Selbst wer in Europa regelmässig Marathon läuft, sollte keinesfalls einfach so einen Wüstenlauf starten. In dieser Hitze und den teilweise auch krassen Höhenlagen muss sich der Körper erst  akklimatisieren, bevor auch nur annährend Leistungen zur Verfügung stehen, wie bei einem Lauf um den Genfer See. Daher: Mit kurzen Läufen langsam starten und sich nie weit von der nächsten Strasse entfernen. Weitere Tipps gibt der Schweizer Extremläufer Marco De Martin. Achtung: Allein in der Wüste bedeutet akute Lebensgefahr, daher immer mindestens zu zweit laufen!

1.2.2.1 Lebensgefahr Dehydrierung

Ein Wüstenlauf sollte niemals ohne ausreichend Wasser gestartet werden. Hydrierung vor dem Lauf ist Pflicht und für den Trip selbst sollten mindestens fünf Liter Wasser mitgeführt werden. Sollten dennoch Kopfschmerzen und Schwindel auftreten, sofort stoppen, Schatten aufsuchen und viel trinken.


Genügend trinken, ist beim Wüstenlanglauf lebenswichtig. Fünf Liter sollten mindestens dabei sein.

1.2.2.2 Nie ohne: Sonnenschutz

Bei so hohen Temperaturen brennt die Sonne auch erbarmungslos. Ein weicher, breitkrempiger Hut (Boonie-Hat) sollte beim Laufen ebenso dabei sein, wie ein Sonnenschutz mit höchstem Lichtschutzfaktor.

1.2.3 UFOs und Co: Area 51

Nicht nur Fans der Serie Akte-X kennen den US-Luftwaffenstützpunkt mitten in der Wüste im südlichen Nevada: Angeblich sammeln die Militärs dort alles von abgestürzten UFOs samt Crew bis hin zu strenggeheimen Testflugzeugen und Laserkanonen. Wer die Basis mit eigenen Augen sehen will, hat allerdings Pech: Alle Berge ringsherum sind militärisches Sperrgebiet, sodass Läufer nicht mal in Sichtweite der Anlage geraten, ohne von den Wachen verscheucht zu werden, worauf man es erst gar nicht ankommen lassen sollte.


Schilder wie dieses werden rund um die Area 51 von vielen Läden verkauft.

1.2.4 Equipment-Check

Wer in der Wüste laufen will, sollte das nie ohne lockere, helle Kleidung tun, welche die Haut komplett bedeckt. Wasser gehört in einen Camelbak auf den Rücken und die Laufschuhe sollten für das heisse Klima geeignet sein.

1.3. Eisklettern in Colorado

Eisklettern ist etwas für erfahrene Alpinisten, die sich statt mit den Händen auch mit Eispickeln am gefrorenen Hang oder Wasserfall fortbewegen können.


Eisklettern ist etwas für erfahrene Alpinisten, die sich statt mit den Händen auch mit Eispickeln am gefrorenen Hang oder Wasserfall fortbewegen können.

1.3.1 Landschaftskunde: Die Rocky Mountains

Die Rockies sind der grösste Gebirgszug in Amerika und erstrecken sich von New Mexico bis hinauf nach Kanada. Die Breite schwankt stark zwischen 50 Kilometern bis hin zu 600 in Colorado.


Mit Landschaften wie dieser können sich die Rocky Mountains leicht mit europäischen Gebirgen messen.

1.3.1.1 Die Wasserscheide der ganzen USA

Daneben sind die Rocky Mountains auch die Wasserscheide für das ganze Land: Von Westen kommende Wolken stauen sich an den Hängen. Für die westlichen Staaten hat das viel Regen zur Folge, während die unmittelbar östlich liegenden Great Plains recht trocken sind.

1.3.2 Eisklettern und Bergsteigen: Der Unterschied

Während sich Kletterer beim Bergsteigen vornehmlich auf Fels bewegen, geht es beim Eisklettern darum, gefrorene Wasserfälle oder Eiswände zu überwinden. Beim sogenannten Mixed-Klettern verwischen diese Unterschiede, wenn beide Gebirgsformen bestiegen werden.



1.3.3 Die höchsten Berge der Rockies


Berg Bundesstaat  Gipfelhöhe (in Metern)
Mount Elbert Colorado 4401
Mount Massive Colorado 4398
Mount Harvard Colorado 4396
Blanca Peak Colorado 4374
La Plata Peak Colorado 4372

1.3.4 Equipment-Check

Schutzausrüstung für das europäische alpine Klettern wird auch beim Eisklettern in den Rockies gute Dienste leisten. Daneben werden spezielle Eispickel unbedingt benötigt.

1.4 Rafting im Snake River

Beim Rafting geht ohne Schutzhelm nichts. Die Wildwasser-Passagen des Snake River sind unberechenbar und können Insassen jederzeit aus dem Boot werfen.


Beim Rafting geht ohne Schutzhelm nichts. Die Wildwasser-Passagen des Snake River sind unberechenbar und können Insassen jederzeit aus dem Boot werfen.

1.4.1 Landschaftskunde: Pazifischer Nordwesten

Der Pazifische Nordwesten umfasst die US-Staaten Oregon, Idaho und Washington. Aufgrund der hohen Regenmengen durch die östlich liegende „Wolkensperre“ Rocky Mountains findet sich im Pacific Northwest das grösste Waldgebiet der USA.

1.4.2 Vom Yellowstone bis zum Grand Teton

Der Snake River entspringt im Yellowstone-Park in Wyoming und fliesst von dort aus westwärts durch die Teton Range, durch Idaho und Oregon bis nach Washington, wo er in den Columbia-River mündet. Bei Lewiston in Idaho durchfliesst der Snake den Hells Canyon, dessen 2410m Tiefe ihn zu einer der tiefsten Schluchten der Welt machen – noch vor dem Grand Canyon.

1.4.2.1 Shoshone Falls: Niagara of the West

An den Shoshonen-Fällen in Idaho fällt der Snake River über eine 300m breite Felskante fast 70m in die Tiefe. Aufgrund des imposanten Anblicks gilt der Wasserfall als Niagara des Westens – analog zu den echten Niagarafällen im Staat New York.


Die Shoshone Falls zeigen schnell, warum sie „Niagara of the West“ genannt werden.

1.4.3 Kanu oder Raft?

Da der Snake entlang seines Laufs sowohl über ruhige, als auch Wildwasser-Passagen verfügt, bietet er sich sowohl für Kanuten als auch Rafter an. Dabei gibt es für beide Formen sowohl geführte Touren als auch die Möglichkeit, sich allein oder in kleinen Gruppen aufzumachen.



1.4.4 So weit der Himmel reicht: Zelten

Wer sich zu einer mehrtägigen Wasserwanderung den Snake hinab entschliesst, wird wegen der geringen Bevölkerungsdichte nicht umhin kommen, die Nächte im Schlafsack zu verbringen. Ein Vorteil, denn aufgrund der Höhe des Geländes, der klaren Luft und des minimalen Streulichts durch Ortschaften bietet sich dem Betrachter nachts dort ein beeindruckendes Himmelspanorama, das so nur noch in Wüsten und auf dem Meer zu sehen ist.


Der Grand Tenton Nationalpark bietet unberührte Natur in einer Ausdehnung, die Mitteleuropäer so nicht kennen.

1.4.4.1 Achtung – Bären

In den einsamen Gebirgsgegenden leben zahlreiche Bären. Daher nie auf Pfaden oder Wildwechseln campieren und mindestens 50 Meter vom Zelt entfernt kochen. Bei Begegnung nicht davonlaufen. Lieber gross machen und die Arme hoch heben. Weitere Tipps zum Umgang mit Bären finden Sie hier. Bitte beachten: In dem Link geht es um Alaska, die Bärenregeln gelten aber auch für die restlichen USA.

1.4.5 Equipment-Check

Raft und Kanu können vor Ort gemietet werden. Ansonsten wird für eine Tour auf dem Snake nur robuste Kleidung benötigt. Ein wasserdichter Bootssack sollte dazugehören. In ihn kommt vom Zelt bis zu Socken alles, was abends auf keinen Fall triefnass sein soll.

1.4.5.1 Nie Ohne: Satellitentelefon

Wenn Rafting im Pacific Northwest ansteht, sollte immer ein Satellitentelefon dabei sein. Die Gegend ist so weitläufig und einsam, dass nur Siedlungen Handyempfang haben. Bei einer geführten Tour sollte auch der Guide angesprochen werden, ob er eines mitführt.

1.5 Long Range Schiessen in Kansas

Zum Long Range Schiessen braucht es starke Kaliber, Zielfernrohre und im Idealfall einen zweiten Mann, der mittels Fernglas die Trefferlage ansagt.


Zum Long Range Schiessen braucht es starke Kaliber, Zielfernrohre und im Idealfall einen zweiten Mann, der mittels Fernglas die Trefferlage ansagt.

1.5.1 Landschaftskunde: Mittlerer Westen.

Der Mittelwesten, also jene Gegend zwischen Ohio und Nebraska, ist vor allem flach und weit. Hier kann man einen ganzen Tag durch kaum gewellte Landschaften an riesigen Feldern entlangfahren, ohne mehr als eine Handvoll Menschen zu treffen. Die Böden  sind äusserst fruchtbar, daher ist der Mittlere Westen auch die Kornkammer der USA.


Einsame, sanft gewellte und vor allem gigantische Felder. Das ist die Landschaft des Mittleren Westens.

1.5.2 Nach 1000 Yards der Gong: Long Range Schiessen

Hier hat eine der Nationalsportarten der USA ihre Heimat: Das Long Range Schiessen. Wo in Mitteleuropa die wenigsten Schiessstände mehr als 300m Distanz bieten, geht es bei dieser Marke im Mittleren Westen erst los. Ausgestattet mit starken Zielfernrohren wird hier vorzugsweise auf grosse Stahl-Gongs geschossen, die jeden Treffer hörbar wiedergeben. Schützenvereine wie der in Wichita bieten Mietwaffen und Lehrgänge an, um so auch Ungeübten einen Treffer nach den magischen 1000 Yards (914,4m) möglich zu machen. Übrigens: Der momentane Weltrekord für einen solchen Treffer liegt bei 3800 Yards oder 3474 Metern.

1.5.3 Equipment-Check

Alles, was für das Schiessen vonnöten ist, kann auf den Ständen gemietet werden. Da viele aber wenig mehr als ein eingezäuntes Areal unter freiem Himmel sind, sollte eine Unterlage sowie Klappstuhl und Sonnenschirm mitgebracht werden. Unverzichtbar ist ein Gehörschutz.

1.6 Wandern in den Ozarks


Neben guten Wanderschuhen gehört in den Ozarks all das ins Gebäck, was man bei einer Wanderung in Europa mitnehmen würde.

Neben guten Wanderschuhen gehört in den Ozarks all das ins Gebäck, was man bei einer Wanderung in Europa mitnehmen würde.

1.6.1 Landschaftskunde: Ozark Mountains

Die Ozarks erstrecken sich über den nördlichen Rand von Arkansas bis weit in das darüber liegende Missouri. Mit einer Ausdehnung von gut 122000km² ist dieses Mittelgebirge der grösste Gebirgszug zwischen Rocky Mountains und Appalachen. Da die weniger als einen Kilometer hohen Gipfel sanft geschwungen sind, eignet sich das Areal vorzüglich zum Wandern.

1.6.2 Arkansas: Der Natural State

Seinen Spitznamen „Der naturbelassene Staat“ verdankt Arkansas dem sehr hohen Anteil an Wäldern und weiteren Naturregionen. Vor allem im Nordteil des Staates werden sich Mitteleuropäer heimisch fühlen. Was auch daran liegt, dass dort viele Dörfer und Städtchen von Schweizern und Deutschen gegründet wurden. Namen wie „Wiederkehr Village“ zeugen heute noch davon. Übrigens gilt das nordwestliche Arkansas auch als heimliche Wein-Hauptstadt der USA.


Mit ihren dicht bewaldeten Bergen ähneln die Ozark Mountains den Mittelgebirgen Europas.

1.6.2.1 Hillbilly oder Redneck?

Beide Namen werden in Europa als Synonym für Hinterwäldler der USA verwendet. Dort aber gelten regionale Unterschiede: Hillbilly wird traditionell nur auf Bewohner der Ozark Mountains sowie auf die der Appalachen angewandt. Redneck ist dagegen heute die Bezeichnung für die Hinterwäldler in den restlichen Bundesstaaten.

1.6.3 Equipment-Check

Da die Landschaft der Ozarks denen von europäischen Mittelgebirgen stark ähnelt, sollten auch die gleichen Ausrüstungsgegenstände dabei sein. Also bequeme, wetterfeste Kleidung, ein Regenschutz sowie Wanderstöcke. Da die Landschaft reizvoll ist, sollte auch eine kleine Kamera nie fehlen.

1.6.3.1 Der richtige Wanderschuh

Für die Ozarks eignen sich die meisten guten Wanderschuhe. Die Sohle muss nicht übermässig steif sein und ansonsten gilt auch die Regel „So stabil wie nötig und so leicht wie möglich.“

1.7 Sumpftour durch die Everglades


Die Everglade-Sümpfe an der Südspitze Floridas sind nicht nur gut 6000km² gross sondern auch UNESCO-Welterbe.

Die Everglade-Sümpfe an der Südspitze Floridas sind nicht nur gut 6000km² gross sondern auch UNESCO-Welterbe.

1.7.1 Landschaftskunde: Deep South

Der Tiefe Süden, also das Gebiet von Louisiana, Mississippi, Alabama, Georgia, South Carolina und Florida, ist vor allem ziemlich flach. Das und die äusserst fruchtbaren Böden waren und sind ein Grund dafür, dass im Deep South auch heute noch umfangreich Landwirtschaft betrieben wird, daneben finden sich dort auch noch ausgedehnte Urwaldgebiete.


Halbakustik-E-Gitarre und Mundharmonika sind die wichtigsten Instrumente des Delta-Blues.

1.7.1.1 Das Mississippi Delta

Das Mississippi Delta umfasst eine Region von fast 20000km² Fläche auf dem Gebiet von Arkansas und Mississippi. Hier, wo der Fluss besonders kurvenreich und mit zahlreichen Seitenarmen fliesst, liegt das, was „Das Herz der Südstaaten“ genannt wird. Hier standen vor dem US-Bürgerkrieg die Baumwollplantagen und auch heute noch ist das gerodete Land wichtig für den Ackerbau und vor allem Heimat des legendären Delta-Blues.



1.7.2 Wie in den Subtropen: Südstaaten-Klima

Wer aus Mitteleuropa in diese Gebiete reist, der sollte sich bewusst machen, dass es dort extrem heiss und schwül ist. Die Südstaaten liegen geographisch im Bereich der Subtropen und Temperaturen über 40 Grad mit 100 Prozent Luftfeuchtigkeit sind keine Seltenheit.

1.7.3 Kanu, Sumpfboot, oder lieber Hovercraft?

Neben dem Mündungsgebiet des Mississippi finden sich vor allem in Südflorida Sumpfgebiete mit atemberaubenden Ur-Landschaften. Wer da durch will, muss zwingend auf ein Wasserfahrzeug zurückgreifen. Das Kanu hat den Vorteil, dass es sich auch tragen lässt. Das propellergetriebene Sumpfboot und das Luftkissenfahrzeug können sich amphibisch zu Land und im Wasser fortbewegen. Sportlicher ist natürlich das Kanu, für das auch geführte Touren angeboten werden.

1.7.4 Achtung, giftig: Schlangen in den USA

Schlangen kommen in allen Bundesstaaten ausser Alaska vor. Wirklich gefährlich sind aber nur vier: Die Coral Snake lebt in den Südstaaten, ist zwar die giftigste Schlange Nordamerikas, aber auch eine der schüchternsten, sodass sie selten Menschen beisst. Ebenfalls im Süden beheimatet ist die Cottonmouth Moccassin, die nah am Wasser lebt. Auch Cottonmouth flüchtet schnell, doch Bisse sind äusserst gefährlich. Die Copperhead ist an der gesamten Ostküste verbreitet, ebenfalls giftig aber für Erwachsene nur selten tödlich. Die Klapperschlange kommt im ganzen Land vor, doch auch ihr Biss tötet nur selten. Als Faustregel gilt: Wenn man eine Schlage sieht, einfach aus dem Weg gehen. Die meisten beissen nur bei Bedrohung.


Die Cottonmouth verdankt ihren Namen dem weissen Inneren ihres Mauls, das an Baumwolle erinnert.

1.7.4.1 Keine Angst vor Krokodilen

Der Südosten der USA bietet auch Heimat für Krokodile und Alligatoren. Diese sind etwas unberechenbarer als Schlangen, auch weil Bootsmotoren vom Geräusch her dem Lärm von Rivalen ähneln können. Auch hier gilt: Sicherheitsabstand wahren und die Tiere in Ruhe lassen, schützt in den meisten Fällen sicher.

1.7.5 Equipment-Check

Trotz der Hitze sollten in den Südstaaten in der Natur immer lange Hosen und am besten auch wadenhohe Stiefel zum Schutz vor Schlangen getragen werden. Bei Touren im Sumpf empfiehlt sich zudem auch ein Bootssack.

1.8 Skifahren in den Appalachen


Dank ihrer grossen Ausdehnung sind die Appalachen trotz des hohen Tourismus-Aufkommens nicht überlaufen und bieten genügend Platz für einsame Skiwanderungen.

Dank ihrer grossen Ausdehnung sind die Appalachen trotz des hohen Tourismus-Aufkommens nicht überlaufen und bieten genügend Platz für einsame Skiwanderungen.

1.8.1 Landschaftskunde: Appalachen

Die Appalachen sind der östlichste der US-Gebirgszüge und erstrecken sich von Alabama bis hinauf ins kanadische Québec. Sie sind bei weitem nicht so hoch und schroff wie die Rockies, dennoch haben sie für die USA eine hohe wirtschaftliche Bedeutung, weil sich unter den Appalachen gewaltige Steinkohlevorkommen befinden. Auch (Ski-) Tourismus ist vor allem in den nördlicheren Teilen weit verbreitet.


Die höchsten Berge der Appalachen auf dem Gebiet der USA

Berg Bundesstaat  Gipfelhöhe (in Metern)
Mount Mitchell North Carolina 2037
Clingmans Dome North Carolina 2025
Mount Washington New Hampshire 1917
Mount Rogers Virginia 1746
Mount Marcy New York 1629

1.8.2 Vom Feinsten: Vermont

Der kleine Neuengland-Staat Vermont ist vor allem für seine Berglandschaften bekannt, die jährlich mehrere Millionen Touristen anlocken. Vermonts Markenzeichen sind seine kleinen Dörfer und die weitläufige unberührte Natur: Ganze 77 Prozent des Staates sind von Laubwäldern bedeckt.

1.8.3 Ski Resorts im Staat

Wer Vermont als Wintersportler aufsucht, hat im wahrsten Wortsinne die Qual der Wahl: 19 alpine und 30 nordische Resorts befinden sich in dem Staat, dessen Fläche nur gut die Hälfte von der der Schweiz umfasst. Einen Überblick finden Sie auf der staatlichen Homepage unter dem Reiter „Resorts“.



1.8.4 Zweimal olympisch: Lake Placid

Einige Kilometer westlich der Grenze von Vermont liegt das Wintersportörtchen Lake Placid. Obwohl nur gut 2500 Einwohner stark, war die Stadt schon zweimal Austragungsort für die olympischen Winterspiele, 1932 und 1980. Die Einrichtungen der Spiele sind intakt und stehen auch heute noch Wintersportlern offen.

1.8.4.1 Placid im Sommer: Ironman USA

Seit Juli 1999 wird Lake Placid auch im Sommer zum Mekka für die Harten. Einmal pro Jahr findet hier nämlich der Ironman USA Triathlon statt. Wer fit genug ist, sollte sich zeitig auf der Ironman Homepage registrieren.


Beim Massenstart der ersten Ironman-Disziplin, Schwimmen, geht es eng zu.

Ironman Disziplinen:

Disziplin Distanz
Schwimmen 3,86km / 2,4 Meilen
Radfahren 180,2km / 112 Meilen
Laufen 42,195 (Marathon) / 226,255km

1.8.5 Equipment-Check

Für den Wintersport in den Appalachen sollte auch das mitgebracht werden, was in den Alpen funktioniert. Angesichts der Preise für Sperrgepäck bietet es sich aber auch an, alles  vor Ort zu kaufen – so entstehen die Kosten nur für den Rückflug. Wer noch keine Ahnung hat, auf welche Bretter er sich stellen soll, findet bei SportScheck weitere Infos zu Snowboard und Co.

1.8.5.1 Nie ohne: Lawinen-Airbag

Wer sich abseits gesicherter Pisten bewegt, sollte nie auf einen Lawinen-Airbag verzichten. Das Rucksack-System einhält zwei gefaltete Ballons, die der Träger im Fall einer Lawine durch Zug an einem Griff binnen Sekundenbruchteilen aufbläst. Das soll verhindern, dass der Sportler von der Lawine erdrückt wird.

2. Zusammenfassung


Mehr als einsame Highways , American Football, Baseball und Cowboys. Wer Sport mag, wird die USA lieben.

Mehr als einsame Highways , American Football, Baseball und Cowboys. Wer Sport mag, wird die USA lieben.

Die USA sind nicht nur ein weitläufiges und vielfältiges Land, sondern auch eines mit ausgeprägter Sportkultur. Auch Europäer, die glauben, sie hätten alles, was sie für ihren Sport benötigen, vor der Haustüre, sollten sich auf das Sport-Abenteuer USA einlassen, denn in Amerika gibt es weit mehr als nur Foot- und Baseball. Viele, die das erkannten und für einen Sporttrip anreisten, haben ihr Herz an die Vielfalt des Landes verloren.

 

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