Bad Hindelang: Hier gibt es die beste Luft in Bayern

Die beste Luft Bayerns gibt es in Bad Hindelang (Allgäu). Dies belegen aktuelle Messwerte, die das Umweltbundesamt (UBA) jetzt für 2016 offengelegt hat.

Für den Ferienort in den Allgäuer Hochalpen weist die Statistik im Jahresmittel einen Stickstoffdioxid-Wert von sechs Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m³) aus, geht also gegen „Null“. Bad Hindelang liegt somit deutlich unter dem Grenzwert von 40 µg/m³ und somit erneut an der Spitze dieser Skala.

Die Belastungen durch Kohlenmonoxid, Kohlenstoffdioxid, Stickstoffmonoxid und Feinstaub sind in Bad Hindelang ebenfalls äusserst gering. Das Hindelanger Hochgebirgsklima (Heilklima) zeichnet sich neben hoher Luftreinheit unter anderem durch niedrige Wärmebelastung, schwache Nebelbildung und hohe UV-Strahlung aus.

Die „Allergikerfreundliche Kommune“ Bad Hindelang betreibt seit Jahren ein umfassendes Gesundheitsmanagement.

Das medizinische  Know-how der „Alpenklinik Santa Maria“ in Oberjoch ist ein wichtiger Bestandteil der Hindelanger Gesundheitsphilosophie. Die international anerkannte Klinik, auf dessen Gelände die Messstation des Bayerischen Landesamtes für Umweltschutz (LFU) sowie eine Pollenmessfalle stehen, ist ein Allergie-Kompetenzzentrum für den süddeutschen Raum.

Durch die Hochgebirgslage ergeben sich besondere Bedingungen für die Behandlung schwerer und schwerster allergischer Erkrankungen. Die Alpenklinik Santa Maria ist das einzige Hochgebirgszentrum zur Behandlung von Allergien und Atemwegserkrankungen und hat sich als Fach- und Rehabilitationsklinik für Kinder und Jugendliche national und international einen Namen gemacht.

Neben der kompetenten Versorgung der chronisch kranken Patienten führt die Klinik in internationaler Kollaboration wissenschaftliche Projekte zu Ursache und Therapie allergischer Erkrankungen durch.

„Ein Aufenthalt in unserer Klinik ist für Kinder und Jugendliche, die in der Grossstadt oder einem allergenreichen Klima leben, eine Wohltat. In der trockenen, schadstoff- und allergenarmen Gebirgsluft werden die Beschwerden der jungen Patienten häufig schneller geringer als in den schadstoffbelastenden Ballungszentren der Republik.

Der erreichte Heilungserfolg wirkt häufig über den Klinikaufenthalt hinaus und führt zu einem längerandauernden Wohlbefinden“, sagt Klinik-Chefarzt Prof. Dr. Josef Rosenecker.

Seit 2011 ist Bad Hindelang „Allergikerfreundliche Kommune“. Die Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF) kürte Bad Hindelang als Bundesmodellprojekt zur ersten „Allergikerfreundlichen Gemeinde“ der Alpen. Die Ausrichtung einer ganzen Urlaubsgemeinde auf die Bedürfnisse von Allergikern war damals bundesweit einmalig.

Die Luft ist es bis heute –  die Luft in der Hochtallage mit Oberjoch (1.136 Höhenmeter) und Unterjoch (1.013) ist besonders arm an Pollen und Schimmelpilzsporen und absolut frei von Hausstaubmilben. Die gesamte Gemeinde ist zudem Reinluftgebiet.

Transparenz für Gäste und Patienten bietet das LFU, das kontinuierlich auf seiner Internetpräsentation (www.lfu.bayern.de) die Messwerte der Messstationen veröffentlicht.

Die Indikationen Allergien und Atemwegserkrankungen sind für Heilklimatische Kurorte besonders relevant, da etwa 25 Millionen Menschen in Deutschland von Allergien betroffen sind. Bereits seit 1965 ist Bad Hindelang Heilklimatischer Kurort, seit 2001 Kneipp Heilbad.

„Heilklima ist etwas ganz Besonderes. Dieses staatlich anerkannte Prüfsiegel erhält nur, wer die therapeutische Wirksamkeit des Klimas und eine dauerhaft hohe Luftqualität wissenschaftlich nachweisen kann. Deshalb sind Heilklimatische Kurorte Oasen mit Kristallluft und Rettungsinseln für Allergiker“, sagt Bad Hindelangs Tourismusdirektor Maximilian Hillmeier.

Bad Hindelang bietet seinen Feriengästen auf drei Heilklima-Wanderwegen zur Stärkung von Immunsystem, Kreislauf und Vitalfunktionen verschiedene Bewegungstherapien an.

Diese und andere Pfade nutzt auch der Bad Hindelanger Bergführer und Yogalehrer Ludwig Stockinger mit seinem Konzept „Yoga & Naturerlebnis“. Teilweise fördern sogar die Krankenkassen und der Fiskus die zertifizierte Stressprävention in den Allgäuer Hochalpen.

Aus langer Tradition bietet das Kneipp Heilbad Heilklimakuren und Moor-Schwefel-Kuren an. Im heutigen „Prinz-Luitpold-Bad“ findet sich die höchstgelegene Schwefelquelle Deutschlands, die dereinst Prinzregent Luitpold von Bayern nutzte. Luitpold geniesst in Bad Hindelang Kultstatus, weil er dem Ortsteil Oberdorf 1900 den Titel „Bad“ verlieh.

Damit legte er früh den Grundstein für die gesundheitsorientierte Ausrichtung in der Gemeinde Bad Hindelang, in der Begriffe wie Luftreinheit, Entspannung und Prävention bis heute einen sehr hohen Stellenwert haben.

Gesichert wird die Hindelanger Luftreinheit auch durch die Servicekarte „Bad Hindelang PLUS“, die Feriengästen unter anderem kostenlose Busfahrten in der gesamten Region erlaubt. Die Nutzung der Busse durch Feriengäste konnte in den vergangenen Jahren mehr als verdoppelt werden.

Busfahren für eine saubere Luft: Eine Datenerhebung zwischen 2009 und 2012 ergab für 2012 eine Einsparung von mehr als 104 Tonnen Kohlenstoffdioxid im Gemeindegebiet, was eine tägliche Einsparung von 1.979 Pkw-Kilometern bedeutet – dies entspricht ziemlich genau der Wegstrecke von München in die spanische Hauptstadt Madrid.






 

Quelle: Denkinger Kommunikation
Artikelbilder: Denkinger Kommunikation

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