Burg Eltz – das Ideal einer Ritterburg

Kaum eine noch erhaltene Burg entspricht den Vorstellungen von Rittern und dem Mittelalter so sehr wie Burg Eltz. Die in einem verschwiegenen Seitental der Mosel gelegene Anlage konnte unversehrt den Stürmen der Jahrhunderte trotzen und ist heute ein Besuchermagnet. Für Reisende im Umfeld von Rhein und Mosel stellt sie ein schönes Ausflugsziel dar.

Wer um ihre Existenz nicht weiss, würde sie glatt verfehlen. Im unscheinbaren Tal des Elzbachs und umgeben von Wäldern liegt die Burg. Vom Örtchen Moselkern aus kann sie nur fussläufig erreicht werden. Die Wanderung durch das schmale Tal entlang des Elzbachs lohnt die überschaubare Anstrengung, idyllisch ist der von Bäumen beschattete Weg. Umso spektakulärer wirkt der Blick auf die Burg, die auf einem Felsen oberhalb einer Elzbach-Schleife thront. Unerwartet tritt sie dem Besucher inmitten einer Lichtung aus dem Wald entgegen.

Wohnstatt dreier Adelslinien

Der älteste Teil der Burg ist der spätromanische Bergfried – Platt-Eltz genannt – aus dem 12. Jahrhundert. Die übrigen heute zu sehenden Gebäude entstanden später um den Innenhof herum. Genau genommen handelt es sich um drei Gebäudekomplexe, denn im 13. Jahrhundert teilte sich das Geschlecht der Herren von Eltz in drei Linien: Eltz-Kempenich, Eltz-Rübenach und Eltz-Rodendorf. Jede Linie lebte auf der Burg und errichtete eigene Gebäude. Da der Platz beschränkt war, baute man in die Höhe. Bis zu 90 Meter hoch ragt die Burg von den Fundamenten bis zur Dachspitze. Trotz dreier Eigentümer erscheint das Ensemble heute mit seinen Türmen, Erkern und Fachwerkbauten als harmonisches Ganzes.

Vieles im Original erhalten

In den Sommermonaten kann auch das Innere der Burg besichtigt werden. Viele Räume sind noch im Originalzustand mit ihrer jahrhundertealten Ausstattung erhalten. Einige besitzen wunderschöne Wandmalereien. Die Rüst- und Schatzkammer zeigt wertvollen Schmuck, alte Waffen, Glas und Porzellan sowie Kuriositäten aus der Burggeschichte.



Ein bekanntes Motiv

Heute befindet sich die Burg im Besitz des Grafen von Eltz-Kempenich, der damit für eine ununterbrochene 800-jährige Familientradition steht. In Deutschland ist das Bild der Burg Eltz wohlbekannt. Bis Ende 2001 zierte es eine Seite des 500-DM-Scheins. Erst mit der Einführung des Euro verschwand die Burg von den Geldscheinen. Das tut ihrer Beliebtheit als Ausflugsziel aber keinen Abbruch.

 

Oberstes Bild: © Matt Apps – Shutterstock.com

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Mehr zu Stephan Gerhard

ist seit Jahren als freier Autor und Texter tätig und beschäftigt sich bevorzugt mit Themen rund um Finanzen, Geldanlagen und Versicherungen sowie Wirtschaft. Als langjähriger Mitarbeiter bei einem Bankenverband und einem grossen Logistikkonzern verfügt er über umfassende Erfahrungen in diesen Gebieten.

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