Cabrera - unbekannte Schönheit der Balearen

Die Balearen kennt eigentlich jeder, der sommers wie winters Ferien im Warmen machen möchte. Ob Ibiza, Mallorca oder Menorca und Formentera, diese Inselwelt ist bekannt und beliebt. Doch haben Sie schon einmal etwas von Cabrera gehört? Die kleinste der bewohnten Balearen-Inseln ist ein echtes Naturparadies und überzeugt mit ganz besonderem Flair.

Der einzige Nationalpark der Balearen

Wenn Sie auf Cabrera ankommen, werden Sie auf den ersten Blick vielleicht enttäuscht sein. Denn hier gibt es nicht viel, ausser einem Restaurant, einem Museum und der Burg. Keine Autos und keine riesigen Hotelanlagen mit Massentourismus. Dafür finden Sie herrliche Natur, die hier entsprechend geschützt ist. Die Küste ist weitgehend unbebaut und erinnert an das Mallorca von vor 100 Jahren. In leeren Buchten können Sie das türkisblaue Wasser geniessen und sich erfrischen.


Natur pur auf Cabrera (Bild: Dallos Zsolt, Wikimedia)


Cabrera ist ein wahrer Geheimtipp, sogar für die Einheimischen der übrigen Balearen-Inseln. Die meisten wissen zwar, wo die Insel liegt, doch sie waren noch nie da. Eigentlich ist Cabrera ja gar kein Eiland, sondern ein ganzes Archipel mit 19 kleinen Inseln, die zusammen den Nationalpark Cabrera-Archipel bilden. Neben den galizischen Atlantik-Inseln gilt er als einziger See- und Landnationalpark in ganz Spanien.

Die Eilande rund um Cabrera haben sich seit langer Zeit von Mallorca abgetrennt und wurden eigenständig. Ihren Namen, nämlich Ziegeninsel, haben sie von den allesfressenden Tieren, die sich in ganzen Herden hier tummelten, erhalten. Was die Grösse betrifft, so beläuft sich diese auf 17 Quadratkilometer, womit Cabrera die grösste Insel des gesamten Archipels ist. An den immensen Steilklippen rund um die Insel können Sie vom Motorboot aus dunkle Flecken erkennen. Der Skipper klärt Sie auf, dass es sich dabei um faszinierende Fischadler oder Turm- und Wanderfalken handelt. Diese stürzen sich die Klippen hinab, um kleine Vögel oder Fische zu jagen. Auch andere seltene Seevögel wie etwa Sturmschwalben finden auf der Insel perfekte Bedingungen zum Nestbau.


Cabrera ist ein wahrer Geheimtipp. (Bild: Oliver Koch / pixelio.de)


Aktivurlauber sind auf der Insel richtig

Ob Sonnenanbeter oder Aktivtouristen, wer trotz aller Möglichkeiten die Abgeschiedenheit sucht, ist hier jedenfalls richtig. Im Hafen Es Port kommt die tägliche Fähre an, wobei hier schon die Parkwächter warten, um den Gästen Auskunft über den Nationalpark zu geben. Wer möchte, kann von ihnen auch kostenlos begleitet werden. Klar ist, dass Wanderer und Bergsteiger hier voll auf ihre Kosten kommen. Denn einer der schönsten Wege, der gut markiert ist, führt vom Hafenkai bis zum Leuchtturm von Ensiola, was einer Wegstrecke von immerhin elf Kilometern entspricht. Doch die Mühe lohnt sich, denn vom Zielpunkt haben Sie einen herrlichen Blick über die ganze Insel mit den faszinierenden Steilklippen, die bis zu 50 Meter ins Meer abfallen.


Leuchtturm von Ensiola, Cabrera (Bild: Chixoy, Wikimedia, GNU)


Ein weiterer Wanderweg führt nach La Miranda, einem beliebten Aussichtspunkt, bei dem sich auch die Höhle Cova Blanca befindet. Der Weg führt beim ethnographischen Museum Es Celler vorbei, wobei Sie wissen sollten, dass Celler aus dem Katalanischen kommt und Weinkeller bedeutet. Eine Rast ist hier also zu empfehlen, um sich zu stärken und köstlichen Rioja zu geniessen.

Die Burg von Cabrera (Bild: Chixoy, Wikimedia, GNU)


Ein Paradies für Taucher und Schnorchler

Neben den Aktivtouristen kommen auch Wassersportler hier auf ihre Kosten. Vor allem wenn es Ihnen die Unterwasserwelt angetan hat, sind Sie auf Cabrera richtig. Denn sie ist hier wunderbar und herrlich, wie kaum bei anderen Mittelmeerinseln. Für Schnorchler und Taucher findet sich hier ein wahres Paradies, wobei vor allem spektakuläre Unterwasserhöhlen, aber auch Unterwasserklippen, die bis zu 90 Meter steil abfallen, besonders imposant wirken. Die Erklärung für dieses einzigartige Naturphänomen ist einfach, denn aufgrund der geringen Niederschlagsmenge und dem kompletten Fehlen von Flüssen, gelangt kaum Sedimentgestein ins Meer. Somit können Sie beim Tauchen eine Sichtweite von bis zu 50 Metern geniessen.



Die besten Tauchgebiete finden Sie an der Punta de sa Corda sowie an der Cala Galiota. Auch wenn natürlich Ausrüstung für die Unterwasserwelt gefragt ist, benötigen Sie keinen Tauchschein. Wenn Ihnen Schnorcheln genügt, können Sie an der Playa S’Espalmador immense Fischschwärme beobachten. Für alle, die es spektakulärer bevorzugen, ist die Cova Azul, die blaue Grotte, zu empfehlen. Die meisten Ausflugsboote fahren hier hinein und wenn sich die Augen der Gäste erstmal an die Dunkelheit gewöhnt haben, sind alle vom einmaligen Schauspiel von Licht und Farben begeistert.

Zurück zum Ausgangspunkt, der Insel Cabrera, passieren Sie die Kaninchen-Insel. Im offenen Meer werden die Ausflugsschiffe meist von Schwärmen von Delfinen begleitet, die den Weg kreuzen und aus dem Wasser springen. Damit schliesst sich der Kreis einmaliger Naturschauspiele auf der kleinen Insel, die einmalige Ferienerlebnisse verspricht.

 

Oberstes Bild: Der Hafen von Cabrera (© Chixoy, Wikimedia, GNU)[vc_text_separator title=“Wo liegt dieses Reiseziel?“ title_align=“separator_align_center“ color=“grey“][vc_gmaps link=“https://www.google.ch/maps?q=Cabrera,+Balearen,+Spanien&hl=de&sll=46.813187,8.22421&sspn=2.154157,5.410767&oq=Cabrera&hnear=Cabrera&t=m&z=13″ size=“350″]

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