Das etwas andere Hotel – Übernachten in einem Iglu

Eigentlich stellt man sich Ferien ja an einem warmen Ort mit viel Komfort und Entspannungsmöglichkeiten vor. Dem widerspricht ein neuer Trend, der für Hotels tatsächlich Temperaturen um den Gefrierpunkt vorsieht. Doch keine Angst, den Kältetod sterben die Gäste in einem Igluhotel auch nicht, ganz im Gegenteil – Übernachten wird hier zum Event und fast zum eisigen Vergnügen.

Während draussen der Wind pfeift und Kälte verbreitet, sind die Gäste des Igluhotels durch Wände aus Eis und Schnee bestens geschützt. Diese Form der Unterkünfte gibt es in Europa immer häufiger, wobei es nicht immer der hohe Norden sein muss. Die Palette der Angebote reicht vom finnischen Turku bis in die Bergwelt Andorras. Klar ist aber, dass Igluhotels saisonal bedingt vorkommen, wenn es dazu kalt genug ist. In der Frühlingssonne schmelzen sie ganz schnell dahin.


Eishotel Jukkasjärvi in Schweden – Eingangsbereich. (Bild: Markus Bernet, Wikimedia, CC)


Wie funktioniert es?

Auch wenn es draussen Minusgrade hat, frieren die Gäste im Igluhotel noch lange nicht. Das beruht auf der Tatsache, dass sogar bei arktischen Verhältnissen im Aussenbereich in den Räumen drinnen immer noch wesentlich wärmere Temperaturen herrschen. Der Schnee, aus dem die Wände ja bestehen, isoliert und hält die Raumtemperatur bei circa null Grad.

In den Unterkünften sind noch dazu die Betten auf höher liegenden Positionen angebracht, womit ein physikalisches Prinzip zur Geltung kommt. Denn die Luft, die nach oben steigt, erwärmt sich und erreicht dabei manchmal sogar Plusgrade. Erwähnt sei, dass die Temperaturunterschiede zwischen drinnen und draussen manchmal bis zu 50 Grad betragen können.


Eishotel in Jukkasjärvi, Kiruna, Schweden (Bild: Stephan Herz, Wikimedia, CC)


Perfekt geeignet für Abenteuerferien

Wer kälteresistent ist und in einem Igluhotel übernachten möchte, kann dies im Igludorf im finnischen Kakslauttanen tun. Dort gibt es den klassischen Schnee-Iglu ebenso zur Auswahl wie einen Glas-Iglu, der den Blick direkt vom Bett auf die faszinierenden Polarlichter freigibt.

Je nach herrschender Wetterlage und Temperaturen können die Igluhotels zwischen Dezember und Januar gebaut werden und bleiben bis April erhalten. Auch Schweden hat ein Igluhotel, und zwar das „Iglohotel“, das meist kurz vor Weihnachten aufgebaut wird.

Wer sich für einen Aufenthalt in einem Igluhotel in Norwegen entscheidet, erhält im „Sorrisniva“ ein Rentierfell zum Kuscheln und Warmhalten. Die Badezimmer liegen gleich daneben und machen Spass bei der Körperpflege, da sie beheizt sind. Dazu gibt’s eine Sauna zum Aufwärmen und ein reichhaltiges Frühstücksbuffet.


Restaurant im LumiLinna Snow Hotel, Kemi Finland (Bild: Art of Backpacking, Wikimedia, CC)


Auch Deutschland gehört zu den Ländern mit einem Igluhotel. Dieses liegt, als gesamtes Dorf angelegt, gleich neben der Zugspitze, dem höchsten Berg der Region. Hier gibt es die Standard-Variante ohne Wohnaccessoires oder aber eine romantische Variante zum Übernachten als Auswahl. Wer Aufwärmung braucht, kann den Whirlpool nutzen. Die Iglusaison liegt hier zwischen Ende Dezember und voraussichtlich April.

In Österreich bieten Vier-Personen-Iglus bei Sautens Abenteuervergnügen für die ganze Familie. Wer es kuscheliger bevorzugt, kann auch den Zweier-Iglu mit Doppelschlafsack für Pärchen buchen. Abends gibt’s leckeres Käsefondue, was ein bisschen an Schweizer Verhältnisse erinnert und herrlich wärmt. Wer das Feeling im Original erleben möchte, kann die Iglus im schweizerischen Davos buchen.



Auch Italien hält mit dem Trend mit und bietet seinen Gästen ein Igludorf am Schnalstaler Gletscher. Hier befinden sich drei Iglus für jeweils zwei Personen, die gleich neben einer Skihütte aufgestellt sind. Frankreich bietet seinen Abenteuerlustigen eisige Übernachtungen mit direktem Blick auf den Mont Blanc an, das „Blacksheep Igloo“-Dorf liegt direkt bei Macot la Plagne.

 

Oberstes Bild: „The Banished Dragon“ – Suite im Icehotel Jukkasjärvi, Schweden. (© Laplandish, Wikimedia, GNU)

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