Faltenfrei unterwegs: So vermeiden Sie Knitterfalten auf Reisen

Nicht nur Geschäftsreisende erleben immer wieder unangenehme Überraschungen, wenn der sorgfältig gebügelte Anzug völlig zerknittert am Zielort ankommt. Auch bei einer einfachen Ferienreise wird die Ferienstimmung durch faltige Abendkleider und zerbeulte Sommerhüte nicht selten schon bei der Ankunft getrübt.

Kleidung auf Reisen faltenfrei zu transportieren, ist eine Kunst für sich. Dabei ist nicht nur entscheidend, wie die einzelnen Teile zusammengelegt werden. Die Reihenfolge und die geschickte Kombination einzelner Stücke entscheiden ebenfalls darüber, ob Sie beim Auspacken eine böse Überraschung erleben oder nicht. Auch bei der Kofferwahl und bei der Vorbereitung des Koffers vor dem Packen gibt es einiges zu beachten.

Den Koffer richtig vorbereiten

Damit die Kleidung während der gesamten Reise faltenfrei bleibt, sollten Sie sich für einen Hartschalenkoffer entscheiden. Der robuste Koffer schützt Ihre Kleidung optimal und vermeidet, dass diese während des Transports zusammengepresst wird. Die von Ihnen angelegte Ordnung bleibt im Idealfall auch dann erhalten, wenn der Koffer unter schweren Gepäckstücken zu liegen kommt, über Kopf transportiert wird oder mit Schmutz oder Feuchtigkeit in Kontakt kommt. Besonders vorteilhaft: Koffer mit elastischen Spanngurten im Inneren, um die Kleidung immer am richtigen Platz zu halten.


Optimal für knitterfreies Gepäck: Hartschalenkoffer in der passenden Grösse (© Rainer Sturm / pixelio.de)


Ein unschätzbares Hilfsmittel, um den Koffer für den faltenfreien Transport vorzubereiten, ist Seidenpapier. Dieses besonders dünne und glatte Papier erhalten Sie in Schreibwarenläden, aber auch in vielen anderen Geschäften. Legen Sie Ihren Koffer damit komplett aus, um zu vermeiden, dass empfindliche Kleidungsstücke an der Kofferschale reiben. Durch die Reibung entsteht nämlich ein Grossteil der unschönen Knitterfalten. Das Seidenpapier dient auch beim weiteren Packen als schonende Zwischenschicht zwischen einzelnen Lagen und Kleidungsstücken.

Schweres nach unten, Leichtes nach oben

Schwere Stücke sorgen schnell einmal für Knitterfalten, wenn sie auf empfindlichen Kleidungsstücken platziert werden. Grundsätzlich gehören alle schweren Teile nach unten, also zum Beispiel Schuhe, Kulturtasche oder Bücher. Anschliessend kommen die grösseren Stücke, zum Schluss kleine Kleidungsstücke. Achten Sie stets darauf, empfindliche Stücke wie Hosen oder Hemden durch eine Zwischenschicht zu schützen. Neben Seidenpapier sind hierbei auch Tücher eine gute Alternative.

Um ihre Kleidung faltenfrei und zugleich platzsparend zu verstauen, sollten Sie sie immer möglichst grossflächig falten und dabei die ganze Fläche des Koffers ausnutzen. Falten Sie Hosen nur zweimal statt wie gewohnt dreimal und legen Sie Hemden mit dem Kragen abwechselnd auf der einen und auf der anderen Seite. Ideal sind für Hemden und Anzugjacken auch schützende Kragenmanschetten aus Pappe. Kleine Teile wie Socken können Sie platzsparend in Schuhen oder Hüten verstauen – diese werden dadurch zugleich vor einem Zerdrücken geschützt. Weniger empfindliche Kleidungsstücke wie Freizeitjacken oder Pullover können Sie gut als schützende Abschluss- oder Zwischenschicht einsetzen.


Polstern Sie Hüte und Schuhe mit kleinen Teilen (© Rainer Sturm / pixelio.de)


Kleidungsstücke richtig falten

Besonders kritisch sind auf Reisen Anzughosen. Damit Ihre sorgfältig gebügelten Hosen in makellosem Zustand am Zielort ankommen, können Sie nach dem folgenden System falten:

  • Legen Sie Anzughosen zunächst entlang der Bügelfalte ordentlich zusammen. Platzieren Sie die Hosen mit dem Bund zuerst in Längsrichtung im Koffer; lassen Sie aber die Hosenbeine noch heraushängen. Erst nach einer Zwischenschicht aus weiteren Kleidungsstücken bis etwa zur Koffermitte schlagen Sie die Beine über.
  • Platzieren Sie mehrere Hosen abwechselnd mit dem Bund auf der linken und auf der rechten Seite und schützen Sie sie mit Zwischenschichten aus Seidenpapier.
  • Nachdem Sie alle Hosen unten im Koffer abgelegt haben, füllen Sie den Koffer nun etwa bis zur Hälfte mit Anzugjacken, Röcken, Blusen oder Hemden auf. Danach schlagen Sie die Beine über.

Röcke sollten nach Möglichkeiten nicht gefaltet werden. Ist das bei längeren Röcken nicht möglich, können Sie diese ebenso wie Hosen mit mehreren Zwischenschichten in den Koffer legen. Blusen und Hemden gehören mit der Knopfleiste nach unten in den Koffer; die Ärmel werden an der Schulternaht gefaltet und auf einer Lage Seidenpapier auf den Hemdrücken gelegt.

Anzugjacken können Sie besonders schonend transportieren, indem Sie die Schultern mit Papier ausstopfen. Die Anzugjacken sollten ebenso wie Hemden zugeknöpft und mit der Knopfleiste nach unten in den Koffer gelegt werden. Anschliessend werden die Ärmel auf dem Rücken zusammengelegt. Ihre Anzugjacken können Sie ausserdem besonders effektiv schützen, indem Sie auf dem Rücken querliegende Kleider- oder Papierrollen als Polsterung ablegen.


Krawatten sollten gerollt transportiert werden (© Olaf Rendler / pixelio.de)


Weitere Tipps für faltenfreie Kleidung

  • Indem Sie T-Shirts und andere pflegeleichte Kleidungsstücke rollen, bleiben diese nicht nur weitgehend faltenfrei. Sie sparen auch viel Platz im Koffer. Ausserdem kann die Kleiderrolle als Polsterung für empfindlichere Teile dienen.
  • Nutzen Sie kleine Teile wie Socken oder Unterwäsche, um Zwischenräume auszufüllen.
  • Benutzen Sie einen Koffer in der passenden Grösse, der es ermöglicht, Ihre Kleidung wie oben erklärt zu falten. Sie sollten Ihre Kleidung weder quetschen müssen, noch sollte freier Raum bleiben. Bei viel freiem Raum fallen die Kleidungsstücke schnell einmal durcheinander; die mühsam angelegte Ordnung gerät so unweigerlich durcheinander.
  • Wenn die Kleidung trotz sorgfältigem Kofferpacken zerknittert ankommt, wenden Sie einen einfachen Bügel-Trick an: Hängen Sie die zerknitterten Stücke an der Dusche auf einen Bügel und drehen Sie das heisse Wasser auf. Der heisse Wasserdampf sorgt dafür, dass die Falten wie mit einem Bügeleisen geglättet werden.

 

Oberstes Bild: © Uwe Steinbrich / pixelio.de

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