Gegen Lärmobergrenzen am Frankfurter Flughafen

Der Frankfurter Flughafen ist eine zentrale Verkehrsdrehscheibe in Europa mit einem enormen Flugaufkommen. Immer wieder gibt es dabei Konflikte um Restriktionen für den Flugbetrieb, um den Erfordernissen des Umweltschutzes oder den Bedürfnissen der Anwohner gerecht zu werden – so auch aktuell um neue Lärmobergrenzen am Flughafen.

Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) wendet sich gegen Pläne des zuständigen hessischen Wirtschaftsministers für eine Lärmgrenze. Matthias von Randow, BDL-Hauptgeschäftsführer, betont: „Die deutsche Luftverkehrswirtschaft lehnt die bisher bekannten Pläne des Ministers für eine Lärmobergrenze am Flughafen Frankfurt grundsätzlich ab. Mit einer solchen Anordnung würde der hessische Wirtschaftsminister der Investitionssicherheit am Standort Deutschland einen schwarzen Tag und eine düstere Zukunft bescheren.“

Gemeinsame Lösungen gefragt

Gleichzeitig begrüsst der BDL die Erklärung des Ministers, mit der Luftverkehrswirtschaft über Möglichkeiten des Lärmschutzes Verhandlungen aufnehmen zu wollen. Dies sieht der Verband als gutes Zeichen. „Statt Wettbewerbsverzerrung und Bedrohung der Investitionssicherheit wirbt die deutsche Luftverkehrswirtschaft für gemeinsame Wege zur weiteren Reduktion des Fluglärms“, erklärte von Randow. An erster Stelle stehe dabei die Reduktion des Lärms an der Quelle. Das erfordere massive Investitionen in neue Technik und in die Erneuerung der Flugzeugflotten.

Der BDL appelliert an die hessische Politik: „Lassen Sie uns die Anstrengungen für Lärmreduktion und Lärmschutz fortführen und an tauglichen Wegen gemeinsam arbeiten. Eingriffe in die Investitions- und Planungssicherheit und weitere Betriebsbeschränkungen sind Gift dafür“. Aktiver Lärmschutz beginne bei der Investition in leisere Flugzeuge und setze sich in der Nutzung optimierter Anflugverfahren und -routen fort. Bei der Bekämpfung unvermeidlichen Lärms setzten Flughäfen und Fluglinien in Zusammenarbeit mit den Anliegern bereits seit Langem auf Mittel des passiven Schallschutzes.

Deutscher Luftverkehr schon jetzt benachteiligt

Wie das aktuelle Luftverkehrsgutachten der Bundesregierung feststelle, sei die deutsche Luftverkehrsbranche bereits heute aufgrund wettbewerbsverzerrender politischer Alleingänge des deutschen Gesetzgebers erheblich benachteiligt. Schon jetzt fielen Frankfurt und die deutschen Flughäfen gegenüber der Entwicklung des weltweiten Luftverkehrs zurück. Regionale Alleingänge wie Obergrenzen für Lärm verschärften die Situation erheblich.

 

Artikel von: Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL)
Artikelbild: © Meinzahn – istockphoto.com

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