Graubünden: Umfrage zu Übernachtungen von Bike-Touristen

Die Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur hat sich in einer Studie mit dem Übernachtungsverhalten von Mountainbike-Gästen im Kanton Graubünden befasst. Die Untersuchung wurde im Auftrag der Fachstelle Langsamverkehr Graubünden erstellt. Dazu führte man ein Befragung von rund 3‘000 Bündner Bike-Touristen durch. Das Ergebnis ist: 80 Prozent übernachten auch im Kanton.

In Graubünden setzt man bereits seit 2011 konsequent auf Bike-Tourismus und hat dazu eigens das Programm „graubündenBIKE“ ins Leben gerufen. Es wurden viele Angebote kreiert, welche auf die spezifischen Bedürfnisse der Zielgruppe zugeschnitten wurden. Um herauszufinden, wie diese Angebote ankommen und wie sich die Gästegruppe zusammensetzt, beauftragte die Fachstelle die HTW Chur, eine grossangelegte Befragung durchzuführen. Im Sommer 2015 füllten insgesamt 2‘938 Gäste den Fragebogen aus.

Mehr als Hälfte bleibt vier bis fünf Nächte

Die Umfrage zeigt, dass knapp 80 Prozent der Mountainbiker in Graubünden Übernachtungsgäste sind, 47 Prozent von ihnen logieren im Hotel. Die restlichen Übernachtungen verteilen sich absteigend auf private Unterkünfte, Berghütten, Campinganlagen und Ferienwohnungen. Mehr als die Hälfte aller befragten Übernachtungsgäste verbringen vier oder mehr Nächte im Kanton. Es handelt sich aber nicht nur um Sommergäste. Drei Viertel besuchen Graubünden auch im Winter, davon 54 Prozent an vier oder mehr Tagen.

Insgesamt baut der Bündner Bike-Tourismus auf einen starken Heimmarkt. So sind rund 70 Prozent der Befragten Schweizer, gefolgt von 24 Prozent deutschen Gästen. Dabei zeigt sich einmal mehr, dass ein vielfältiges und gut signalisiertes Routennetz sowie besondere Landschafts- und Gipfelerlebnisse in der freien Natur die Grundvoraussetzungen für zufriedene Bike-Gäste sind.


Mountainbiker sind wichtig für den Bündner Übernachtungstourismus. (Bild: © lassedesignen – shutterstock.com)

Biker ausserordentlich zufrieden

Am wenigsten wichtig sind dem Gros der Gäste asphaltierte Wege, Downhill-Strecken und Bike-Schulen. Erfreulich ist in diesem Zusammenhang, dass die Zufriedenheit durchgehend hoch ist: Die Teilnehmer der Studie sind mit allen abgefragten Angeboten zufrieden bis sehr zufrieden. Dies zeigt sich auch in der ausserordentlich hohen Weiterempfehlungsrate von beinahe 99 Prozent.

Wie bereits bei der ähnlich angelegten Befragung im Jahr 2011 schneidet die Bike-Region Graubünden bei den bestehenden Gästen hervorragend ab. Zudem zeigt die Umfrage, dass die Bike-Gäste einen bedeutenden Beitrag für die hiesige Tourismuswirtschaft leisten können. Dies wird durch Tagesausgaben von CHF 85.- für Unterkunft und CHF 50.- für Essen und Trinken im Schnitt untermauert.

 

Artikel von: HTW Chur
Artikelbild: © gevision – shutterstock.com

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