Jungfraubahn-Gruppe mit Halbjahresgewinn von 17 Millionen Franken

Die Jungfraubahn-Gruppe blickt auf ein starkes erstes Semester 2017 zurück. Die grosse Nachfrage aus Asien wirkte sich positiv auf das Geschäftsergebnis aus. Mit einem Betriebsertrag von CHF 92,2 Mio. wurde ein Zuwachs um 17,1% gegenüber dem Vorjahr erzielt. Im ersten Halbjahr reisten 464’600 Besucher zum Jungfraujoch. Das sind 23,5% mehr als während derselben Periode im Vorjahr und entspricht dem bisher besten Ergebnis.

Der Ausflugsverkehr auf das Jungfraujoch – Top of Europe profitierte weiterhin von der Diversifikation der Märkte sowie der gegenüber dem Vorjahr wieder deutlich erstarkten Nachfrage aus Asien. Bei den Besucherfrequenzen sowie beim Netto-Verkehrsertrag wurde das beste Ergebnis in der Geschichte der Jungfraubahn erzielt.

Im ersten Halbjahr 2017 reisten insgesamt 464’600 Gäste auf das Jungfraujoch, das sind 88’500 mehr als im 2016. Gleichzeitig wurde die Frequenzzahl aus dem bisherigen Rekordjahr 2015 um 40’000 Besucher übertroffen.

Der Netto-Verkehrsertrag beim Segment Jungfraujoch liegt mit 47,4 Millionen um 21,6% über derselben Periode im Vorjahr. Es zahlte sich aus, dass das Unternehmen die Bearbeitung der asiatischen Märkte intensiv vorantrieb, um die Marke Jungfraujoch – Top of Europe weiter zu stärken.

Bei den Erlebnisbergen der Jungfraubahn-Gruppe konnte durchwegs eine markante Steigerung verzeichnet werden. So registrierte die Firstbahn bei den Besucherzahlen gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 12,4%. Insgesamt belief sich der Netto-Verkehrsertrag bei den Erlebnisbergen auf 5,8 Millionen Franken, was eine Zunahme von 33,8% gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Zum sehr guten Resultat der Erlebnisberge haben die laufende Attraktivitätssteigerung und klare Positionierung beigetragen sowie das stabile Wetter im Juni. Der frühere Start in die Sommersaison durch die Ausdehnung der Saisonzeiten hat sich ausbezahlt.

Beim Segment Wintersport fiel das Ergebnis trotz eines frühen Starts im November 2016 über die gesamte Saison 2016/2017 unterdurchschnittlich aus. Für die Berichtsperiode vom 1. Januar 2017 bis Saisonschluss im April 2017 registrierte die JUNGFRAU Ski Region, an der die Jungfraubahn-Gruppe einen Umsatzanteil von über 60% hält, 779 500 Skier Visits und damit einen Rückgang von 2,7% gegenüber derselben Periode im Vorjahr. Für die Jungfraubahn-Gruppe resultierte ein Netto-Verkehrsertrag aus dem Wintersportgeschäft von CHF 15,7 Mio.

Im ersten Semester 2017 erwirtschaftete die Jungfraubahn-Gruppe einen Gewinn von CHF 17 Mio. und damit das bisher beste Halbjahresergebnis. Es liegt 60 Prozent über derselben Periode im Vorjahr.

Das Unternehmen erzielte ein operatives Ergebnis (EBIT) von CHF 21,2 Mio. und erreichte eine EBIT-Marge von 22,9 Prozent.

Das gute Ergebnis ist vor allem auf die Zunahme beim Gruppengeschäft zurückzuführen. Weiter wirkte sich die Ertragssteigerung bei den Top of Europe Shops positiv auf das Resultat aus. Damit hat sich die neu definierte Strategie der Jungfraubahn-Gruppe bestätigt, sich in Richtung eines integrierten Freizeit- und Serviceunternehmens zu entwickeln.

Qualität und Produktivität gesteigert

Die Investitionen der Jungfraubahn-Gruppe in die Qualität haben sich im ersten Halbjahr 2017 ausbezahlt. Mit der Einzelplatzreservation sowie der Fahrplanausdehnung konnten trotz höheren Besucheraufkommens die Stehplätze eliminiert und die Gästezufriedenheit weiter gesteigert werden. Durch den Einsatz des neuen Rollmaterials wurden die Rundreisezeit zum Top of Europe per Fahrplanwechsel im Dezember 2016 um eine halbe Stunde verkürzt sowie die Produktivität gesteigert.

Ausbauprojekt V-Bahn

Das strategische Hauptprojekt der Jungfraubahn-Gruppe ist nach wie vor die V-Bahn, in welches die Gruppe 300 Millionen Franken investieren will. Ziel ist, die Konkurrenzfähigkeit des Jungfraujochs als weltweit bekannten Leuchtturm und der Jungfrau Ski Region zu stärken. Durch den Entscheid der Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektion sowie den weiterhin wenigen verbliebenen Einsprachen hat sich das Verfahren in die Länge gezogen.

Die Bauherrschaft liess ein seilbahntechnisches Fachgutachten zur Prüfung einer geforderten alternativen Linienführung erstellen. Die bestehende Linienführung wurde als die ökologisch und ökonomisch beste Variante bestätigt. Durch die Reduktion der Stützenhöhe der Masten 6 & 7 konnte sie jedoch nochmals optimiert werden. Weiter wurde ein umfassendes Dossier zuhanden der UNESCO erstellt. Die Jungfraubahn-Gruppe hofft auf eine zeitnahe Erledigung der Einsprachen, um den Gesamtbauentscheid im Frühjahr 2018 zu erhalten und die 3S-Bahn „Eiger Express“ Ende 2020 zu eröffnen.

Erlebnisberge und Top of Europe Shops

Die Jungfrauban-Gruppe investierte im ersten Halbjahr 2017 in die Attraktivitätssteigerung ihrer Erlebnisberge. Im Mai 2017 konnte mit dem Grütschtrail von Grütschalp nach Lauterbrunnen die erste Freeride-Strecke der Jungfrau Region eröffnet werden. Beim Harder Kulm wurden die Kapazitätsengpässe im Restaurant mit der Fertigstellung des neuen Anbaus Ende Juni 2017 gelöst.

Weiter wurde mit dem First Glider ein neues Adventure-Angebot auf First realisiert. Die verlängerten Betriebszeiten bei den Erlebnisbergen erlaubten einen früheren Saisonstart, was die Attraktivität der Region in der Zwischensaison generell steigerte. Die Rail Info der Jungfraubahnen am Höheweg in Interlaken wurde Ende Juni 2017 durch einen neuen Top of Europe Shop erweitert, womit den Kunden ein umfassendes Dienstleistungsangebot unter einem Dach garantiert ist.

Ausblick

Die Jungfraubahn-Gruppe ist aufgrund ihrer starken Stellung auf den interkontinentalen Wachstumsmärkten sowie der Diversifikation der Gästeströme für das zweite Halbjahr gut positioniert. Zu Beginn der Wintersaison 2017/2018 übernimmt die Jungfraubahn-Gruppe die Führung des Restaurants Bahnhofbuffet Kleine Scheidegg, dies infolge ihrer Neuausrichtung bei der Gastronomie.

Erstmals in der Geschichte wird per Fahrplanwechsel im Dezember 2017 zusammen mit der Allianzpartnerin der Berner Oberland-Bahnen AG ein ganzjährig durchgehender Halbstundentakt Interlaken Ost – Jungfraujoch gewährleistet.

 

Quelle: Jungfraubahn Holding
Artikelbild: Peter Stein – shutterstock.com

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