Mit Laptop am Strand: Start-up-Gründer verraten, wie sie Ferien machen

Reisen ist ihr Geschäft: Ein Unternehmen zu führen, bedeutet viel Arbeit und wenig Freizeit. Die PR-Agentur Wilde & Partner hat vier ihrer Kunden, die erfolgreich ein Touristikunternehmen aufgebaut haben, zu ihren Reisegewohnheiten befragt.

Die Start-up-Gründer geben Einblick in ihren Ferienalltag, verraten ihre Lieblingsreiseziele und berichten, ob sie auch von unterwegs arbeiten.

Machen Gründer überhaupt Ferien?

Trotz vieler Sitzungen, Investorenmeetings, Presseterminen und Mitarbeitergesprächen — auch Gründer brauchen ab und an eine Auszeit. Nur bei der Häufigkeit und Dauer gibt es zwischen den CEOs grosse Unterschiede.

So versucht Jen O’Neal immer über Weihnachten einige Tage freizunehmen, um ihre Familie zu besuchen und zur Ruhe zu kommen, bevor das neue Jahr startet.

Der letzte richtige Urlaub der Gründerin und CEO von Tripping.com  — der weltweit grössten Suchmaschine für Ferienunterkünfte und Kurzzeitvermietungen — war aber im Juni 2015, als sie mit ihrer Schwester „in einer wunderschönen Ferienwohnung direkt am Strand von Maui“ gewesen ist. Nathan Zielke ist dagegen im vergangenen Jahr häufiger auf Reisen gewesen.

Allerdings beschreibt der Gründer und Geschäftsführer von DreamCheaper — einer unabhängigen Plattform, die Hotelaufenthalte nach der Buchung optimiert — diese Trips eher als „Home-Office im Ausland“. Ende des letzten Jahres war er auf Weltreise und hat unter anderem in Australien, auf den Fidschi-Inseln und in Neuseeland Station gemacht.

Welche Reiseform bevorzugen die Gründer?

Als CEOs reisen sie beruflich viel, verbringen viel Zeit an Flughäfen und in Hotels, privat hat aber jeder andere Präferenzen bezüglich der Urlaubsart: Ob Städtetrip, Abenteuertour, Kreuzfahrt oder Strandurlaub.

Letzteres bevorzugt Stefan Menden — Geschäftsführer für die DACH-Region von Secret Escapes, dem Online-Buchungsportal für Luxushotels und exklusive Traumreisen.  Im Sommer letzten Jahres zog es ihn dafür nach Sizilien.

Mehr Action braucht dagegen Johannes Reck, Gründer und CEO des Tourenanbieters GetYourGuide: „Für mich ist die Abwechslung und der Reiz des Neuen ausschlaggebend. Bei sportlichen Aktivitäten erhole mich von stressigeren Zeiten.“


CEO und Gründer Johannes Reck zeigt seiner Grossmutter das GetYourGuide-Angebot in Berlin. (Bild: GetYourGuide)

Auf was können die CEOs unterwegs nicht verzichten?

Trotz Urlaub möchten die Gründer immer auf dem Laufenden bleiben, was in ihrer Firma passiert. So verreist Stefan Menden nicht ohne seinen Laptop, Nathan Zielke ist der Wifi-Hotspot am Wichtigsten und Johannes Reck hat immer das Smartphone und Laufschuhe im Gepäck.

„Weil ich viel beruflich unterwegs bin, habe ich immer einen vorgepackten Koffer mit wichtigen Utensilien wie internationalen Adaptern, einem zweiten Paar Schuhe und einem Erste-Hilfe-Set parat“, erklärt Jen O’Neal und fügt hinzu, dass sie im Flugzeug immer ihr Notebook, einen Schal und ein gutes Buch dabei hat.


Stefan Menden (Bild: © Secret Escapes)
Stefan Menden (Bild: © Secret Escapes)

Arbeiten die Gründer während der Ferienzeit?

Ganz abschalten können die CEOs im Urlaub nicht. „Ich versuche es zu vermeiden, im Urlaub zu arbeiten, denn ich möchte die Zeit wirklich zum Entspannen nutzen. Aber meistens checke ich meine Emails kurz zwischendurch“, so Johannes Reck.

Auch Stefan Menden arbeitet nur in seltenen Fällen im Urlaub, gibt aber zu, E-Mails am Strand zu lesen. Das Unternehmen, das sie aufgebaut haben, beschäftigt die Gründer somit auch auf Reisen. Denn egal, wohin sie fährt, Jen O’Neal macht sich auch im Urlaub Gedanken über ihre Firma und hält Kontakt zu ihrem Team.

Da sie ihr Job glücklich mache, fühle es sich ihrer Aussage aber nach nicht wie Arbeit an. Je nach Zeitzone arbeitet auch Nathan Zielke von unterwegs am Handy oder im Hotel am Laptop, meistens ein bis zwei Stunden am Tag — so auch während seiner Weltreise.

Wie wichtig ist es den Gründern, WLAN-/Mobil-Empfang zu haben?

Ständig erreichbar sein und alle wichtigen Nachrichten erhalten — wirklich offline zu sein, ist als CEO schwierig. Während Stefan Menden maximal vier Tage ohne Internet oder Mobiltelefon aushalten würde, witzelt Nathan Zielke: „Eine Stunde halte ich problemlos aus.“

Sich ab und an eine digitale Auszeit zu nehmen, ist aber auch für die CEOs wichtig. Jen O’Neal schätzt jede Minute, die sie offline ist, da diese leider sehr selten sind. Genauso geht es Johannes Reck: „Als wir mit GetYourGuide am Anfang standen, konnte ich fast gar nicht offline gehen.

Inzwischen bin ich viel entspannter geworden: Im Urlaub, am Wochenende und auch am Feierabend schalte ich mein Handy jeweils für einige Stunden aus. Und das nicht zuletzt meiner Freundin zuliebe.“


Nathan Zielke (© DreamCheaper)
Nathan Zielke (© DreamCheaper)

Wie sieht ein typischer Ferientag der CEOs aus?

Lecker Essen gehen und lokale Spezialitäten ausprobieren, das hat bei allen vier CEOs einen hohen Stellenwert. So ist ein typischer Urlaubstag auch bei Stefan Menden stark kulinarisch geprägt: „Gut frühstücken, gut Mittag essen, gut Abend essen und dazwischen leben.“

Gemütlich verbringt auch Jen O’Neal den Tag in der Ferne: Sie schläft gerne bis neun Uhr, macht dann einen Spaziergang, verbringt den Nachmittag am Pool oder Meer, besucht ein Museum und trifft sich am Abend mit Freunden in einem Restaurant.

Als einen „Mix aus work, travel, tour und food“ beschreibt Nathan Zielke seinen perfekten Tag. Für Johannes Reck ist dies je nach Ort verschieden, aber leckeres Essen und ausgiebige Lauftouren dürfen bei ihm nicht fehlen.

Welche Ferienregion empfehlen die Touristik-Experten?

Sie sind schon viel gereist und haben teilweise auch schon eine gewisse Zeit im Ausland gelebt. Bestimmte Länder haben aber auch bei ihnen einen bleibenden Eindruck hinterlassen: So sind sich Nathan Zielke und Stefan Menden einig: Oman ist ihr Lieblingsurlaubsziel.

Das Land im Osten der Arabischen Halbinsel ist sehr abwechslungsreich und noch nicht überlaufen. In Südeuropa legt der Geschäftsführer von Secret Escapes Urlaubern Sizilien ans Herz.

Die Ferienregion hat es ihm aufgrund der Kontraste besonders angetan wie er sagt: „Wenn die Toskana ein weicher Cappuccino ist, dann ist Sizilien ein bitterer Espresso: Intensiv, kräftig, hellwach. In Sizilien treffen Gegensätze aufeinander: Marode Infrastruktur trifft auf süditalienische Lebensfreude, tolle Küche, viele ruhige Ecken und kulturelle Vielfalt.“

In Japan fühlt sich dagegen Johannes Reck wohl, der eine Tour durch die Tempel und Schreine von Kyoto empfiehlt. Die wunderschöne Landschaft, exotische Tiere und freundliche Gastgeber sind Jen O’Neal von Costa Rica in guter Erinnerung geblieben.

In dem zentralamerikanischen Land hat sie selbst für ein Jahr gelebt und würde dorthin gerne mal für eine Reise zurückkehren.

 

Quelle: w&p Wilde & Partner Public Relations GmbH
Artikelbild: Jen ONeal (© Tripping.com)

author-profile-picture-150x150

Mehr zu belmedia Redaktion

belmedia hat als Verlag ein ganzes Portfolio digitaler Publikums- und Fachmagazine aus unterschiedlichsten Themenbereichen aufgebaut und entwickelt es kontinuierlich weiter. Getreu unserem Motto „am Puls der Zeit“ werden unsere Leserinnen und Leser mit den aktuellsten Nachrichten direkt aus unserer Redaktion versorgt. So ist die Leserschaft dank belmedia immer bestens informiert über Trends und aktuelles Geschehen.

website-24x24
jQuery(document).ready(function(){if(jQuery.fn.gslider) {jQuery('.g-16').gslider({groupid:16,speed:10000,repeat_impressions:'Y'});}});