Willkommen in New York – die Freiheitsstatue

Zwischen 1892 und 1954 wanderten mehr als zwölf Millionen Immigranten in die USA ein – begrüsst wurden Sie von der Freiheitsstatue, die wie keine andere Sehenswürdigkeit für Freiheit und Unabhängigkeit steht.

Heute ist die Lady Liberty, die inklusive Sockel nahezu 100 Meter misst, ein wahrer Touristenmagnet. Wer der Dame aus Kupfer einen Besuch abstatten möchte, sollte ausreichend Zeit einplanen. Die Besucheranzahl in der Krone ist beschränkt, gleichzeitig dürfen sich immer nur zehn Personen für 20 Minuten in der Krone aufhalten. Besucher, die einen Blick aus der Krone auf die beeindruckende New Yorker Skyline werfen wollen, sollten unbedingt vorher online reservieren.


Freiheitsstatue mit New Jersey im Hintergrund (Bild: Sugatabanerji, Wikimedia, CC)


Wer Liberty Island besuchen möchte, gelangt mit einer Fähre vom Battery Park im Süden Manhattans auf die kleine Insel in der Nähe der Mündung des Hudson River. Von New Jersey aus startet die Fähre am Liberty State Park. Offizielles Fährunternehmen, das Liberty Island und die Nachbarinsel Ellis Island anfährt, ist Statue Cruises. Der Eintritt in die Statue of Liberty ist frei, lediglich die Schifffahrt ist kostenpflichtig. Tickets für den Aufstieg in die Krone müssen separat gekauft werden. Auch wenn der Eintritt frei ist, müssen Besucher im Besitz einer Eintrittskarte sein, um in den Sockel der Dame zu gelangen; jene wird gemeinsam mit dem Fährticket ausgehändigt.

Um nur einen Blick auf die Dame zu werfen, empfiehlt sich die Fahrt mit der Staten Island Ferry, die kostenlos zwischen Manhattan und Staten Island verkehrt. Hier müssen Besucher stets mit einigem Andrang rechnen, denn zahlreiche Pendler nutzen die Verbindung täglich, um in ihr Büro in Manhattan zu kommen. Ein wirklicher Geheimtipp ist die kostenlose Staten Island Ferry nicht mehr, denn inzwischen steht die Idee in jedem Reiseführer.


Einige Fährunternehmen bieten Rundfahrten um Manhattan oder Liberty Island an. (Bild: Usjbh, Wikimedia, CC)


Alternativ bieten einige Fährunternehmen Rundfahrten um Manhattan oder Liberty Island an. Am Fusse der Brooklyn Bridge befinden sich die Abfahrtsstellen der Fähren. Im Gegensatz zur Staten Island Ferry sind die Rundfahrten natürlich nicht kostenlos, fahren aber auch deutlich dichter an Liberty Island heran. Zudem bietet sich bei der An- und Abfahrt ein herrlicher Blick auf die Skyline und die Brooklyn Bridge.

Die Freiheitsstatue ist ein Geschenk Frankreichs an die Vereinigten Staaten. Eigentlich sollte die Figur bereits zur 100-Jahr-Feier der Unabhängigkeit Amerikas geliefert werden, doch zwischendurch mangelte es an Geld für das ehrgeizige Projekt. Für ein Podest sollten die Amerikaner selbst sorgen, doch niemand wollte Geld dafür ausgeben. Der New Yorker Zeitungsverleger Joseph Pulitzer rief zu einer einmaligen Spendenaktion auf: Er liess den Fackelarm der Dame im Central Park ausstellen und garantierte jedem Spender die namentliche Veröffentlichung in seiner Zeitung. Im Jahr 1886 wurde die Statue schliesslich am 29. Oktober feierlich eingeweiht.


Der Kopf der Freiheitsstatue während der Weltausstellung 1878 in Paris (Bild: Jahoe, Wikimedia)


Der französische Bildhauer Frédéric-Auguste Bartholdi arbeitet rund 21 Jahre an der imposanten Statue, die die römische Göttin der Freiheit, Libertas, darstellt. In der linken Hand der Lady Liberty befindet sich eine Steintafel, die das Datum der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung trägt. Die Fackel ist ein Symbol für das Zeitalter der Aufklärung, für die damals Frankreich das Zentrum bildete. Die sieben Strahlen auf der Krone stehen für die sieben Weltmeere, während die 25 Fenster unterhalb der Krone die 25 Edelsteine der Welt symbolisieren. Die Lady steht auf einer zerbrochenen Kette, damit wird dem Ende der Sklaverei Tribut gezollt.

Im Jahr 2001 wurde der Zugang zur Lady Liberty aus Sicherheitsgründen nach den Terroranschlägen gesperrt. Erst drei Jahre später durften Touristen wieder auf die Statue, seitdem hat man die Sicherheitsvorkehrungen deutlich verstärkt. Taschen müssen vor dem Aufstieg in einem Schliessfach deponiert werden, lediglich die Fotoausrüstung dürfen Besucher mitnehmen. Im Sockel befindet sich das Liberty Museum, das über die Entstehungsgeschichte der Statue informiert. Highlight der Ausstellung ist die originale Fackel aus dem Jahr 1886, die 1984 im Zuge von Restaurierungsarbeiten durch eine Kopie ersetzt wurde.


Das Museum auf Ellis Island informiert über die Geschichte der Einwanderer in die USA. (Bild: Efeborn, Wikimedia, CC)


Nach einem Besuch der Freiheitsstatue empfiehlt sich der Besuch von Ellis Island, ein Museum informiert dort über die Geschichte der Einwanderer in die Vereinigten Staaten. Die Ausstellung ist vor allem für Amerikaner interessant, die sehen, wie ihre Vorfahren einst in die „Neue Welt“ einreisten. Ein elektronisches Archiv zeigt die Namen aller über die Insel eingewanderten Immigranten. Eine riesige „Wall of Honour“ trägt zudem die Namen aller Einwanderer, deren Nachfahren sich mit einer Spende von 100 Dollar beteiligt haben. Die Prüfung, ob jemand einreisen durfte, dauerte zusammen mit einer Einreiseuntersuchung oft mehrere Tage – insbesondere wenn mehrere Schiffe im Hafen lagen, gab es lange Wartezeiten.

Leider durften nicht alle Immigranten in die Vereinigten Staaten einreisen, manche wurden zurück in die Heimat geschickt – das trug Ellis Island den Beinamen „Insel der Tränen“ ein. Doch nicht alle mussten die Prozedur durchlaufen, wer ausreichend Geld oder einen entsprechenden Ruf hatte, konnte gleich nach Manhattan einreisen.



Sehr schön ist eine Rundfahrt mit der Fähre, die über Liberty und Ellis Island zurück nach Manhattan zum Battery Park führt. Wer sich alles in Ruhe ansehen möchte, sollte für diesen Ausflug mindestens einen halben Tag einplanen.

 

Oberstes Bild: Für viele Besucher ist die Freiheitsstatue ein Highlight ihres Aufenthalts. (© L E X commons, Wikimedia, CC)[vc_text_separator title=“Wo liegt dieses Reiseziel?“ title_align=“separator_align_center“ color=“grey“][vc_gmaps link=“https://www.google.ch/maps?q=Freiheitsstatue,+Nueva+York,+Estados+Unidos&hl=es&ll=40.690124,-74.044504&spn=0.009323,0.021136&sll=46.362093,9.036255&sspn=4.344086,10.821533&oq=Freiheitsstatue&t=m&z=16&iwloc=A“ size=“350″]

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Mehr zu Andrea Hauser

Aus meinem langjährigen Hobby, dem Schreiben, ist im Jahr 2010 ein echter Job geworden - seitdem arbeite ich als selbständige Texterin. Davor war ich als gelernte Bankkauffrau im klassischen Kreditgeschäft einer Hypothekenbank tätig. Immobilien und Baufinanzierungen sowie Versicherungen zählen daher zu meinen Steckenpferden. Ich entdecke aber auch gern neue Themen abseits dieser „trockenen Materie“ und arbeite mich gern in neue Gebiete ein.

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