Zehn Reiseideen zu globalen Poker-Highlights

Wer Poker ebenso liebt wie Reisen, kommt vielleicht auf die Idee, beide Leidenschaften miteinander zu verbinden.

Eine Möglichkeit, das zu tun: Man steuert Orte auf dieser Welt an, an denen es ziemlich verrückte und/oder rekordverdächtige Pokerereignisse gegeben hat. Das wäre eine ausgesprochen spannende Reise. Zehn mögliche Ziele dieser Reise und die dazugehörigen Pokerereignisse stellt dieser Artikel vor.

1) Rozvadov: das grösste Pokerturnier Europas


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Rozvadov ist eine kleine tschechische Gemeinde an der bayerischen Grenze. Sie liegt landschaftlich reizvoll im Oberpfälzer Wald und hat nur etwa 700 Einwohner. Besonders gross ist Rozvadov also nicht. In Pokerkreisen sehr bekannt ist die Gemeinde dennoch. Hier befindet sich nämlich die Spielbank King’s Resort mit dem grössten Pokerraum Europas. 2017 und 2018 war er Standort der WSOPE (World Series of Poker Europe). Darüber hinaus fand hier im April 2019 in Rozvadov das bisher grösste Pokerturnier auf europäischem Boden statt: das Czech Poker Masters Turnier 2019. Insgesamt gab es 6.371 Entries (bezahltes Startgeld). Sieger war am Ende der Deutsche Marius Mikalauskas.

2) Las Vegas: ein Monsterturnier mit Gewinnrekord


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Las Vegas ist immer eine Reise wert. Zahlreiche Casinos, Glücksspiele und Shows buhlen hier um die Gunst der Touristen und Pokerfreunde haben zahlreiche Gründe, die Stadt im US-Bundesstaat Nevada zu besuchen. Einer davon: 2012 fand bei der World Series of Poker (WSOP) in Las Vegas erstmals das sogenannte „Big One for One Drop“ statt, das vom kanadischen Unternehmer Guy Laliberté initiiert wurde.

Eine Besonderheit an diesem Turnier war die Höhe des Startgelds. Wer teilnehmen wollte, musste eine Million Euro Startgeld zahlen. Niemals zuvor war das Startgeld bei einem Pokerturnier derart hoch. Ein Teil des eingesammelten Geldes ging an die von Guy Laliberté gegründete One Drop Foundation. Sie kümmert sich in Krisengebieten um den Zugang zu sauberem Trinkwasser.

Bekannt wurde das erste „Big One for One Drop“ Turnier übrigens nicht alleine wegen des hohen Startgelds, sondern auch wegen des Rekordgewinns. Der aus dem Iran stammende Antonio Esfandiari gewann über 18 Millionen US-Dollar.

3) London: die Frau, die WSOPE-Geschichte schrieb


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London ist natürlich auch ganz ohne Poker eine Reise wert. Big Ben, Tower-Bridge, Buckingham Palace, St Paul’s Cathedral und der Wolkenkratzer The Shard sind nur wenige der Sehenswürdigkeiten, die Touristen in dieser faszinierenden Stadt erwarten. Freunde des Pokers steuern vielleicht zusätzlich zu diesen und weiteren sehr bekannten Sehenswürdigkeiten das Empire Casino am  Leicester Square an.  Im Empire Casino fand 2007 die erste WSOPE statt. Das ist aber nicht das einzige Bemerkenswerte. Bei diesem ersten WSOPE-Turnier siegt zudem mit der Norwegerin Annette Obrestad die erste und bisher einzige Frau, die je eine Poker-Weltmeisterschaft am Ende für sich entscheiden konnte. Und als ob das nicht reichen würde: Annette Obrestad war damals 18 Jahre alt. Keine Spielerin und kein Spieler schaffte einen derartigen Erfolg in solch einem jungen Alter.

4) San Remo: Nur eine siegte zweimal bei EPT-Main-Events!


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Die auch Blumenstadt genannte italienische Stadt San Remo war 2014 Austragungsort der European Poker Tour (EPT). Sie befindet sich an der ligurischen Küste, nahe der französischen Grenze, und ist Standort des Casinòs Municipale. Die EPT war ein Pokerturnier, das zwischen 2004 und 2016 stattfand und zwischenzeitlich nach der WSOP als die zweitwichtigste Turnierserie galt.

Die Main-Events dieser grossen Turnierserie wurden jedes Mal von einer anderen Person gewonnen. Das bedeutet: Niemand gewann zwei dieser Main-Events! Niemand? Das ist eine Lüge, denn es gab eine einzige Ausnahme: die 1972 in London geborene Vicky Coren Mitchell. Sie siegte zunächst im September 2006 beim Main-Event in London. Damals gewann sie knapp 950.000 US-Dollar. 2014 folgte ihr zweiter Sieg. Aus Sanremo konnte sie am Ende über 7650.000 US-Dollar mitnehmen.

5) Macao: ein Heads-Up-Duell über 10 Stunden


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Es sind nur zwei Spieler und sie duellieren sich beim Pokern: Das ist das Reizvolle an Heads-Up-Duellen. Bisweilen dauern sie recht lang, eins sogar über zehn Stunden. Es fand bei der PSC Macao statt. Am neunten April 2017 spielten der Kanadier Elliot Smith und der Chinese Terry Tang dort insgesamt zehneinhalb Stunden gegeneinander. Am Ende konnte Elliot Smith das Duell für sich entscheiden und nahm umgerechnet etwa 374.075 US-Dollar mit nach Hause. Terry Tang gewann insgesamt 335.075 US-Dollar.

6) Pittsburgh: KI besiegt fünf Menschen zugleich


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Die Reise führt weiter bis nach Pittsburgh. Die einstige Stahlstadt im US-Bundesstaat Pennsylvania hat einen bemerkenswerten Strukturwandel hinter sich gebracht. Auf dem Stadtgebiet fliessen der Allegheny River und der Monongahela River zusammen und bilden zusammen den Ohio River.

Pittsburgh ist Standort der Carnegie Mellon University, an der Pluribus entwickelt wurde. Pluribus ist eine künstliche Intelligenz (KI), die 2019 gegen fünf menschliche Spieler antrat und dabei signifikant häufiger gewann als die menschliche Konkurrenz. Manche Forscher nannten das einen Meilenstein, weil KI zuvor nur in Heads-Up-Duellen siegen konnte. Es mit fünf Gegenspielern aufzunehmen, ist eine weitaus stärkere Herausforderung, die Pluribus gemeistert hat. Bravo!

7) Gibraltar: 888poker kombiniert Onlinepoker mit Webcam


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Einerseits gibt es Onlinepoker, bei dem man gegen weitgehend anonyme Gegenspieler spielt. Und es gibt Liveturniere, bei denen man Live-Konkurrenten gegenübersitzt. Dazwischen gibt es …. nichts?  Das mag irgendwann einmal gestimmt haben. Es stimmt definitiv nicht mehr. Dafür hat nicht zuletzt der Anbieter 888poker gesorgt.

888poker war der erste Anbieter, der Onlinepoker-Tische mit Webcam-Integration angeboten hat. Man spielt online und lernt via Webcam zugleich seine Mitspieler viel besser kennen und kann ihre Mimik studieren. 888poker hat mit dieser Variante des Onlinepokers einen attraktiven Hybriden zwischen Online- und Offlinepoker geschaffen. Standort des Unternehmens 888 Holdings ist Gibraltar an der Spitze der iberischen Halbinsel. Sehenswert ist Gibraltar nicht nur wegen des weltberühmten Felsens von Gibraltar mit seinen vielen Höhlen, von denen die St. Michael’s Cave die berühmteste ist. Sehenswert sind auch Bauwerke wie der Leuchtturm von Gibraltar und die Ibrahim-al-Ibrahim-Moschee, die zu den grössten Moscheen in einem nicht-islamischen Land gehört.

8) Wilmington/Delaware: Poker nonstop – über 36 Stunden!


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36 Stunden lang Poker zu spielen, ist hart. Sehr hart. Aber machbar. Den Beweis dafür gab es 2012 in Wilmington im Bundesstaat Delaware. Die Stadt entstand einst aus einer schwedischen Siedlung und ist unter anderem Standort des grössten französischen Gartens in Nordamerika. 2012 schaffte es ein Poker-Event in Wilmington ins Guinness-Buch der Rekorde. Die Rede ist von der Ironman Poker Challenge mit Nonstop-Pokerspielen, die insgesamt 36 Stunden, 34 Minuten und 11 Sekunden dauerten. Am Ende siegte Peter Konas aus der Tschechischen Republik und nahm 27.160 US-Dollar mit nach Hause.

9) Osnabrück: Es begann in einer Studentenwohnung


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Die niedersächsische Stadt Osnabrück war die Geburtsstätte eines der grössten Pokerturniere Deutschlands. Darüber hinaus ist sie einfach eine schöne Stadt mit dem Osnabrücker Rathaus als Wahrzeichen, dem Schloss im Barockstil und dem Dom St. Peter. Mit dem grossen Pokerturnier, das in Osnabrück das Licht der Welt erblickte, sind die German Poker Days gemeint. Sie entstanden 2007 in einer kleinen Studentenwohnung in der Stadt. 2007 spielten 49 Spieler mit. 2017 waren es bereits 451 Spieler. Damals – in der Studentenwohnung im Jahr 2007 – hätte sich wohl kaum jemand träumen lassen, wie erfolgreich die Pokerveranstaltung  eines Tages werden würde.

10) Terre Haute: Er war 97 und spielte die Weltmeisterschaft


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Terre Haute in Indiana (USA) ist der Geburtsort des ältesten Pokerspielers, der jemals bei einem WSOP-Main-Event mitgespielt hat. Die Stadt am Wabash River präsentiert sich unter anderem als Kunststadt mit dem Swope Art Museum und der Pokerspieler, von dem hier die Rede ist, heisst Jack Ury. Ury wurde 1913 geboren. 2007 spielte er erstmals beim Main-Event der World Series of Poker (WSOP). Beim Main-Event des WSOP 2010 war er ebenfalls dabei und wurde mit einem Alter von 97 Jahren und drei Monaten ältester Teilnehmer in der Geschichte der WSOP. 2011 starb Ury, bevor er – wie geplant – an der WSOP 2011 teilnehmen konnte. In Terre Haute findet man möglicherweise bis heute Spuren dieses faszinierenden WSOP-Spielers.

 

Titelbild: f11photo – shutterstock.com

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