Zahlungsmittel auf Reisen - Tipps & Tricks

Reisen ins Ausland erweitern den Horizont, so ein geflügeltes Wort, und kleine Mitbringsel erfreuen die Daheimgebliebenen. Dass eine Reise Geld kostet, ist klar. Bezahlt wird eine Reise zumeist vor dem Reiseantritt mit Kredit- oder EC-Karte. Da der Betrag direkt abgebucht wird, macht man sich darüber keine Gedanken. Aber wie sieht es mit dem Bezahlen am Reiseziel aus?

Führt die Reise ins Ausland, dann muss in der jeweiligen Landeswährung bezahlt werden. Es stellt sich also die Frage, in welcher Form die Fremdwährung mitgenommen werden soll. Im Prinzip stehen dafür folgende drei Möglichkeiten zur Verfügung: Bargeld, Bankkarten oder Travelers Cheques.

Bargeld

Auf Reisen mit Bargeld zu bezahlen, gewährleistet eine grosse Unabhängigkeit, da es überall akzeptiert wird, vorausgesetzt, Sie sind in Besitz der Landeswährung. Es stellt sich also die Frage, wann und wo gewechselt werden soll. Dies hängt wiederum vom Reiseziel ab, denn nicht alle Bankfilialen haben jede Währung vorrätig, v.a., wenn Sie Ihre Franken nicht in Euro oder US-Dollar umtauschen möchten. Daher sollten Sie rechtzeitig vor der Reise bei Ihrer Hausbank nachfragen, wie lange die „Beschaffung“ der Fremdwährung dauert. Welche Summe Sie umtauschen sollten, hängt von Ihren Reiseplänen ab. Auf alle Fälle sollten Sie für Getränke, Snacks und andere Kleinigkeiten Bargeld zur Verfügung haben.

Neben der Landeswährung sollten Sie auch eine gewisse Summe in Schweizer Franken als Bargeldreserve mitnehmen. So sind Sie im Notfall zahlungsfähig, wenn das Plastikgeld nicht funktioniert. Da Sie Ihre Franken dann am Reiseziel umtauschen müssen, sollten Sie sich vorab erkundigen, wo und unter welchen Konditionen dies möglich ist, denn bei manchen Wechselstuben können ziemlich hohe Gebühren anfallen.


Für Kleinigkeiten lohnt es sich, Bargeld in der Landeswährung bei sich zu haben. (Bild: NATNN – shutterstock.com)

Führt die Reise in die weite Ferne, dann sollten Sie sich erkundigen, ob am Reiseziel Schweizer Franken für den Umtausch akzeptiert werden. Ist dies nicht die Regel, dann sollten Sie die Bargeldreserve in einer anderen Fremdwährung mitnehmen. Welche sich dafür am besten eignet, hängt vom Reiseziel ab. In der Regel werden jedoch US-Dollar empfohlen.

Bankkarten

Mit einer Bankkarte können Sie am Reiseziel problemlos bezahlen, da Sie kein Geld umtauschen müssen. Allerdings sollten Sie sich vorab darüber informieren, wie es um die Akzeptanz von Plastikgeld steht. Ausserdem sollten Sie sich genau erkundigen, welche Gebühren bei der Verwendung anfallen, denn diese können zur echten Kostenfalle werden.

EC- oder Maestro-Karte

Beim Bezahlen mit der EC-Karte können im Ausland Gebühren anfallen. Daher sollten Sie bei Ihrer Bank nachfragen, ob dies für Ihr Reiseziel zutrifft, denn Ausland ist nicht gleich Ausland. Dies gilt auch für das Abheben von Bargeld im Ausland. Ausserdem sollten Sie vorab klären, ob Ihre EC-Karte an ein internationales Netzwerk, wie Cirrus oder Maestro, angeschlossen ist.

Kreditkarten

Beim Bezahlen mit der Kreditkarte im Ausland verhält es sich ähnlich wie bei der EC-Karte. Denn auch bei dieser Form des Plastikgeldes können Gebühren anfallen, die nicht zu unterschätzen sind. Deshalb empfiehlt es sich vorab, verschiedene Kreditkartenangebote zu vergleichen. So sehen Sie auf den ersten Blick, welche Gebühren im Ausland auf Sie zukommen.

Maestro- oder Kreditkarte?

Da bei Maestro- und Kreditkarten die Gebühren fürs Bezahlen und Abheben unterschiedlich ausfallen, sollten Sie auch diese beiden Kartentypen miteinander vergleichen. Stellen Sie grosse Unterschiede fest, dann empfiehlt sich beide Kartentypen mitzunehmen und für unterschiedliche Zwecke (je nach den Gebühren) zu verwenden. Am Reiseziel wird dann zum Beispiel die EC-Karte zum Bezahlen und die Kreditkarte zum Abheben verwendet.



Sicherheit von Bankkarten

Um Ihre Bankkarte vor dem Auslesen zu schützen, sollten Sie sicher aufbewahren. Denn bei Karten mit NFC, also der Möglichkeit des kontaktlosen Bezahlens, können Ihre Daten schnell gestohlen werden. Die Datendiebe können dann bequem einkaufen, ohne dass sie die Karte benötigen. Zum Abschirmen der Karte gibt es sog. NFC-Hüllen oder NFC-Portemonnaies, die Sie anschliessend auch in der Schweiz zum Schutz verwenden können.

Travelers Cheques bzw. Travel Cash Karte

Travelers Cheques gelten heute als veraltet, obwohl sie ziemlich sicher sind. Travelers Cheques gibt es in sechs verschiedenen Währungen. D.h., Sie müssen den Cheques im Ausland in die Landeswährung umtauschen. Ein direktes Bezahlen ist mit den Cheques nicht möglich. Der grosse Nachteil von Travelers Cheques ist, dass sie heute immer seltener akzeptiert werden. Der grosse Vorteil ist, dass die Geldbeträge zu 100 Prozent versichert sind.

Die Travel Cash Karte ist die moderne Form des Travelers Cheques. Die Reisekreditkarte ist eine Prepaidkarte und wird wie eine Mastercard-Kreditkarte akzeptiert. Es fallen jedoch Gebühren fürs Aufladen, Abheben, Bezahlen sowie eine Bearbeitungsgebühr bei Transaktionen mit Währungswechsel an.

Mobile Payment

Die neueste Form für das Bezahlen im Ausland ist Mobil Payment. Bei dieser Bezahlform wir die Rechnung mit dem Smartphone bzw. der Smartwatch beglichen. Da diese Zahlungsmethode jedoch noch nicht sehr weit verbreitet ist, sollte Sie nur als zusätzliche Möglichkeit in Betracht kommen.

Kombinieren der verschiedenen Möglichkeiten

Um sich rundherum abzusichern, empfiehlt sich eine Kombination aus Bargeld, Maestro-Karte und Kreditkarte. Reisen Sie in Begleitung, dann sollte jeder (erwachsene) Mitreisende über zumindest eine Form dieser Bezahlmöglichkeiten verfügen. Denn im Fall der Fälle können Sie sich gegenseitig aushelfen.

 

Titelbild: Elena Eryomenko – shutterstock.com

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Mehr zu Marta Fischer

Marta Fischer ist leidenschaftliche Autorin mit einem ausgeprägten Harmoniebedürfnis.
Schreiben empfindet sie als Lebenselixir und möchte damit möglichst viele Menschen erreichen.

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