Brüssel verzaubert seine Besucher in der Vorweihnachtszeit

Brüssel, die belgische Hauptstadt, ist die Machtmetropole der EU. Dass die Stadt viel mehr zu bieten hat und vor allem in der Weihnachtszeit durch romantische Beleuchtung und hervorragende kulinarische Köstlichkeiten punktet, ist eher weniger bekannt. Grund genug, in ein Flugzeug zu steigen und die wunderschöne Stadt näher in Augenschein zu nehmen. Dass bei Reiseantritt bereits Dezember war, merkte ich unter anderem daran, dass die Stewardessen kleine Schokonikoläuse und Spekulatius verteilten.

Mit der U-Bahn auf schnellstem Weg ins Zentrum

Da ich weder viel Zeit in Verkehrsstaus verbringen wollte noch in irgendeiner Weise ortskundig war, entschied ich mich, die belgische Metropole mit der U-Bahn zu erkunden. Bereits am Flughafen stand ich vor der Herausforderung, mir ein entsprechendes Ticket zu kaufen – der französische Sprachunterricht lag doch schon etwas zurück. Als Hotel hatte ich ein zentrales gewählt, das nur wenig entfernt vom Nordbahnhof situiert war. Dabei entdeckte ich die parallel verlaufende Einkaufsstrasse, auf der ich mich später mit Weihnachtsgeschenken und Souvenirs eindeckte.

Auch die zentralen Sehenswürdigkeiten konnte ich vom Hotel aus gut zu Fuss erreichen. Doch nach kurzer Erfrischung im Hotel hatte ich vor allem eines – Hunger! Also auf zur bekannten „Fressmeile“, auch als Rue de Bouchers bekannt. Auf der Speisekarte fand ich Köstlichkeiten wie Escargaux, also Schnecken, oder aber etwas ganz Besonderes: Kroketten, die mit Garneelen gefüllt sind. Da blieb ich dann doch lieber bei einer Portion Pommes Frites, die mit den bei uns bekannten Kartoffelschnitzen nichts zu tun hatten, sondern tatsächlich exzellent mundeten. Allein die Saucenauswahl stellte mich vor eine Herausforderung, immerhin fand ich mehr als 15 auf der Speisekarte.


Weihnachtsmarkt in Brüssel / Plaisirs d’Hiver. (Urheber: Guenter Hamich / pixelio.de)


Grote Markt als historisches Zentrum von Brüssel

Weiter ging es anschliessend zum Grote Markt, dem Herzen von Brüssel, das absolut sehenswert ist. Allein die mit Ornamenten übersäten Gildehäuser, die alle aus dem 17. Jahrhundert stammen und in all ihrer Pracht erhalten sind, begeisterten mich und mussten fototechnisch festgehalten werden. Mittendrin liegt der Grand Place, auf dem morgens alltäglich ein Blumenmarkt stattfindet.

Nun im Advent finden hier die sogenannten Winterfreuden von Brüssel statt. Diese zählen zu den originellsten Weihnachtsmärkten Europas und haben tatsächlich viel Spektakel zu bieten. Denn neben mehr als 200 Hütten, die alle sehr traditionell und klassisch aufgebaut sind, gibt es viele Attraktionen wie etwa eine atemberaubende Lichtinstallation mit dem herrlich klingenden Namen Magical History. Es erzählt in fünfzehn Minuten eine Reise durch die Geschichte des Grand Place und ist absolut sehenswert.



Ganz fasziniert bin ich von der Iceberg – Electrabel Light Experience, die gewissermassen als Bewegungsmelder die Bewegungen der Besucher – also auch meine – in faszinierende Licht- und Soundeffekte verwandelt. Wären die Temperaturen nicht unterdurchschnittlich, könnte ich hier noch lange bleiben und hören und sehen, wie sich meine verrückten Verrenkungen in Licht und Ton ausdrücken.

Bevor ich ins Hotel zurückkehre, muss ich allerdings noch zur Statue von Edward’t Serclaes. Dieser tapfere Herr hat Brüssel im 14. Jahrhundert mit seinem Leben verteidigt. Ich muss dahin, weil die Berührung seines Armes angeblich Glück bringen soll. Und wer kann nicht eine Extraportion davon gebrauchen?


Manneken Pis im Weihnachtsmannkostüm. (Urheber: François Trazzi / Wiki / Lizenz: CC)


Kleiner Mann ganz gross

Am nächsten Tag ist der nächste grosse Mann Brüssels erste Anlaufstelle meines Rundganges. Es geht zur Statue des Manneken Pis, der real doch kleiner ist als erwartet. Dafür kann er, was sein Outfit betrifft, absolut mit so mancher modebegeisterter Dame mithalten, denn er besitzt tatsächlich mehr als 800 unterschiedliche Kostüme. Diese sind im Museum am Grote Markt ausgestellt und werden je nach Anlass und Jahreszeit gewechselt.

Derzeit trägt der kleine Mann einen roten Mantel und Mütze. Gleich gegenüber der Statue finde ich ein kleines Café, das für Schleckermäuler wie mich wie geschaffen ist. Denn dort gibt es frische Crêpes. Ähnlich wie bei den Pommes Frites bin ich von der Auswahl der Füllung und der Sauce fast überfordert, entscheide mich dann aber für eine Portion mit Nuss und Schokolade.


Glasfenster im Nordquerhaus der Kathedrale St. Michael und St. Gudula, Brüssel. (Urheber: Mylius / Wiki / Lizenz: GNU)


Königspalast und Atomium sind Pflichttermine

Weiter geht’s zum Place du Tróne, wo gleich ersichtlich wird, dass der König zu Hause ist. Denn auf dem Koninklijk Paleis, also dem Königspalast, weht die Fahne. Dann geht es anschliessend durch den Parc de Bruxelles zur St. Michiels en Sint-Goedelekathedraal, also zur Kathedrale des Hl. Michael und der Hl. Gudula.

Diese Kirche ist die Nationalkirche von ganz Belgien und beeindruckt vor allem durch das Innere, das sehr schlicht gehalten ist. Die Bleiglasfenster sind absolut beeindruckend und einen zweiten Blick wert. Nach einer kurzen U-Bahn-Fahrt bis zum Schuhmannplatz spaziere ich zum Triumphbogen und gönne mir einen Rundgang in Mini Europe. Die nachgebauten Sehenswürdigkeiten bedeutender europäischer Städte sind zwar nett anzuschauen, aber ich habe für diesen Tag noch ein ganz anderes Ziel.

Ich will zum Abschluss meines Aufenthaltes in Brüssel das Atomium sehen. Bekanntlich wurde es anlässlich der Weltausstellung 1956 gebaut und stellt einen 165 Milliarden Mal vergrösserten Eisenkristall dar. Für das lange Warten am Aufzug werde ich oben mit einem grandiosen Rundblick über Brüssel entschädigt.

 

Text: Susanne Mairhofer

Oberstes Bild: Der Königspalast im Winter, Brüssel – © Horváth Botond – Fotolia.com[vc_text_separator title=“Hier liegt dieses Reiseziel“ title_align=“separator_align_center“]
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