Der Panama-Kanal - vom Atlantik in den Pazifik
VON Kirsten Schlier Alle Länder Nordamerika
Der Kanal wurde an der Landenge Panamas strategisch geschickt genau dort gebaut, wo der mittelamerikanische Teil Amerikas die geringste Breite hat. Seit dem Jahr 1914 haben den Kanal Millionen von Schiffen aller Art und Grösse durchquert. Um die 15 000 sind es durchschnittlich pro Jahr. Sie haben die Möglichkeit, den Panamakanal ebenso zu durchqueren, ohne dabei auf einer grossen Kreuzfahrt dabei zu sein. In Panama selbst bieten Agenturen kleine Panamakanal-Kreuzfahrten an, die an den wichtigsten Highlights entlang dieser berühmten Wasserstrasse vorbeiführen.
Die Panamakanal Geschichte
Schon im Jahre 1516 kam der spanische Abenteurer Vasco Núñez de Balboa bei der Entdeckung des Istmus von Panama auf die Idee, wegen der geringen Breite des Landes an dieser Stelle den Atlantik mit dem Pazifik durch ein künstliche Wasserstrasse zu verbinden. Doch mangels fehlender technischer Möglichkeiten blieb es auf Jahrhunderte dabei, die Waren schnell über Land von einem Ozean zum anderen zu bringen. Später machten sich die Franzosen daran, die alte Idee des künstlichen Wasserweges zu realisieren. Die Sterne standen gut. Nur ein paar Jahre zuvor war es ihnen durch den Bau des Suezkanals gelungen, das Mittelmeer mit dem Roten Meer zu verbinden.
Der Bau des Panama Kanals gestaltete sich weitaus schwieriger als angenommen. Auf Grund unzureichender Kenntnisse der Region und der Tücken, zu denen auch die Malaria übertragenden Mücken in den gigantischen Sumpfgebieten gehörten, starben beim ersten Bauversuch von 1881 bis 1889 die Arbeiter wie die Fliegen. Unglaubliche 22 000 Arbeiter sollen insgesamt an Gelbfieber und Malaria elend zu Grunde gegangen sein. Erst mit Hilfe der US-Amerikaner, die kurzerhand den „unabhängigen“ Staat Panama schufen und Wache am Panamakanal hielten, wurde der Kanal tatsächlich fertiggestellt.
Reise durch den Panamakanal
Der Start durch den Kanal erfolgt meist in der am Atlantik gelegenen Stadt Colón, führt dann durch den aufgestauten Gatunsee bis nach Balboa an der Pazifikküste, das unweit der panamaischen Hauptstadt Panama City liegt. Die Fahrt dauert etwa zwölf Stunden. Sie durchqueren einen Landstrich, der einst zu den unberührtesten und wildesten der Region gehörte. Auch heute noch werden die Dschungelgebiete entlang des Kanals kaum betreten, gehören aber zu denen, die in Mittelamerika am besten erforscht wurden.
Sie fahren vorbei an verschiedenen Schleusen, wovon die Mirasflores-Schleusen die bekanntesten sind. Dort steht eine der seltenen Drehbrücken, die die recht mit der linken Seite verbindet. Aber auch unter der im Jahr 1962 gebauten Puente de las Américas mit einer Länge von 1654 Metern und einer Breite von 15 Metern fahren Sie hindurch. Beeindruckend ist der 343,81 Meter lange und 61 Meter hohe Stahlbogen, der die Brücke schon von Weitem sichtbar werden lässt. Eine weitere Brücke, die Sie auf Ihrer Fahrt durch den Kanal von unten sehen, ist die 2004 eröffnete Puente Centenario an der Pedro-Miguel-Schleuse. Kurz vor der Einfahrt in den Pazifik überwinden Sie das geografische Gefälle mit den Gatún-Schleusen, an denen eine weitere Brücke Nord mit Süd verbindet.
Mehr über die Geschichte und den Bau des Panamakanals erfahren Sie im kostenlosen Panama Canal Museum, im Spanischen „Museo del Canal Interoceánico de Panamá“ genannt, das im Jahre 1997 in der Hauptstadt Panama City eröffnet wurde.
Oberstes Bild: Panamakanal – britisches Schiff durchquert Mirasflores-Schleusen. (Maurice Marcellin, Wikimedia, CC)[vc_text_separator title=“Wo liegt dieses Reiseziel?“ title_align=“separator_align_center“ color=“grey“][vc_gmaps link=“https://maps.google.de/maps?q=Kana%C5%82+panamski,+Panama&hl=de&ie=UTF8&sll=51.358062,10.415039&sspn=10.613057,19.753418&oq=Panama+Kanal&hnear=Panama+Canal&t=m&z=11″ size=“350″]