Eine erlebnisreiche Städtetour nach Montreux am Genfersee
VON Frank + Melona Arbiol Schneidewind Alle Länder Europa Schweiz
Den Hin- und Rückflug zum Genfer Cointrin International Airport (IATA: GVA) ersparte ich mir ja obendrein, und meine Rückkehr an den Zürcher Arbeitsplatz für den nicht mehr arbeitsfreien Dienstag war ebenfalls gewährleistet. Mit dem Ende der geschäftlichen Meetings am frühen Freitagnachmittag war dann auch der Startschuss für den erlebnisreichen Montreux-Städtetrip. Ich mietete mir ein Wägeli beim Autoverleih und war damit ungebunden an Schienen- oder Busverkehr.
Die Fahrt um den Genfersee herum ist über Lausanne auf der nördlicheren Uferseite möglich, es gibt aber auch eine Strassenverbindung durch den französischen Uferbereich im Süden des Sees. Ich entschied mich für den Transit durch Frankreich und wurde mit herrlichen Seepanoramen von der Strasse aus dafür belohnt. Etwa ab dem Ort Thonon Les Bains führt die Strecke (Nationalstrasse D 1005) nach Montreux direkt am Südufer des Genfersees entlang. Die Strasse ist gut befahrbar, und mit meinem BMW 320 hatte ich ein herrlich bequemes Transportmittel. Eigentlich wollte ich ja nur ein Fahrzeug der Kompaktklasse anmieten, aber der Upgrade auf den BMW erfolgte beim Autoverleiher in Genf für mich gratis.
Ich gönnte mir viel Zeit für die Strecke und genoss den Rest des Tages auf der Fahrt und bei etlichen Pausen entlang der schönen Piste. Bei Saint Gingolph befand ich mich fast schon wieder an der Schweizer Grenze. Hier dinierte ich in einem Restaurant der gehobeneren Klasse, dessen Namen mir leider entfallen ist. Die Finesse der französischen Landküche hier ist phänomenal und die Präsentation der verschiedenen Gänge war eine ausgeklügelte Speisefolge für die verwöhntesten Gaumen. Ein wenig Strecke lag noch vor mir, bereits auf dem Gebiet der Schweiz durchquerte ich den Ort Villeneuve im östlichen Uferbereich des Sees und musste dazu vorher etwas vom Seeufer abbiegen.
Montreux – diese wundervolle Stadt erreichte ich in den Abendstunden. Das ursprünglich ausgewählte Hotel, das bekannte Fairmont Le Montreux Palace, lag etwas oberhalb meines Budgets. Ich buchte daher meine Nächte hier im etwas preisgünstigeren Hotel du Grand Lac Excelsior. Das bereits im Jahre 1907 erbaute Haus ist im Belle-Epoque-Stil erbaut und reichlich mit Art-Deco-Elementen ausgestattet.
Es liegt direkt am Blumenpark namens Quai des Fleurs am Seeufer. Eine Wahl, die ich nicht bereuen sollte. Alleine das Parkieren des BMWs wurde mir später mit täglich 25 Stutz berechnet – ein wenig heftig und ein kleiner Grund zum Ärgernis. Alles wirkte sehr gediegen und gepflegt, nichts erschien veraltert oder schon lange im Betrieb. Der Quai des Fleurs befindet sich in unmittelbarer Nähe von vielen Sehenswürdigkeiten. Für eine Erkundung der unmittelbaren Umgebung per pedes hatte ich aber den Tag vor der Abreise ausgesucht.
Das Servieren des Frühstücks auf dem Zimmer gehört hier zu den üblichen Gepflogenheiten, und ich konnte die tolle Aussicht während meines Frühstücks bei guter Fernsicht so richtig geniessen. Der morgendliche und noch kühle Wind machte eine Jacke zwar zur Pflichtübung, aber es war nicht wirklich sonderlich kalt. Hier im Hotel du Grand Lac Excelsior scheint jedes Gästezimmer über eine Terrasse oder einen Balkon zum See hin zu verfügen. Das WiFi ist kostenfrei und funktioniert ganz gut hier draussen. Im Zimmer war der Signalempfang aber etwas weniger gut.
Nach dem opulenten Frühstück stand der erste Besichtigungspunkt auf der Reiseagenda. Das Château de Chillon oder Schloss Chillon auf der Avenue de Chillon ist auf einem ufernahen Inselchen nur fünf Autominuten entfernt erbaut. Das mittelalterliche Baudenkmal gehört zu den meistbesuchten Schlössern in der gesamten Schweiz – und das hat gute Gründe. Das hier zu Bestaunende hat wirklich Museumsqualität, die Anlage ist einfach beeindruckend. Bis zum Mittag hatte ich Zeit, mir alles genau anzusehen.
Mittagessen war ich an diesem Samstag im Hotel. Auf keinen Fall versäumen wollte ich eine Dampferfahrt auf dem Genfersee; betrieben werden die Dampfer zu Ausflugszwecken von der CGN (Compagnie Générale de Navigation).
Für das Abendessen wählte ich mir das L’Auberge de L’Onde aus, ein Feinschmeckertempel mit sehr gutem Ruf in der Ortschaft St. Saphorin westlich von Montreux. Leider musste ich wegen der Heimfahrt mit dem Auto später den Weinkonsum auf ein Gläschen zum Mahl beschränken. Von dem verköstigten und sehr leckeren Rotwein kaufte ich aber gleich zwei Flaschen zum Mitnehmen.
Den Sonntag verbrachte ich im Ort Vevey, denn hier gibt es auf dem Quai Perdonnet das wahnsinnig interessante Alimentarium, ein Werksmuseum des Nestlé-Konzerns. Ausgestellt werden hier nicht nur die historischen Produktgruppen des eidgenössischen Weltmarktführers im Lebensmittelbereich, sondern auch Werke von berühmten Künstlern. Das Café-Restaurant La Verrière im Hause begeisterte mich mit seiner tollen Qualität bei durchaus niedrig einzustufenden Preisen.
Ich schaute mir auch noch andere Teilbereiche des recht malerischen Ortes an. Am Montag widmete ich meine ganze Aufmerksamkeit der Vieille Ville von Montreux und nahm an einem geführten Spaziergang durch die herrliche Altstadt teil. Der Heimflug am Folgetag und die vorherige Rückfahrt nach Genf über Lausanne verliefen planmässig und völlig reibungslos.
Oberstes Bild: Montreux-Riviera (Bild: Joujou / pixelio.de)[vc_text_separator title=“Wo liegt dieses Reiseziel?“ title_align=“separator_align_center“][vc_gmaps type=“m“ zoom=“14″ link=“https://maps.google.com/maps?q=Montreux,+Suiza&hl=es&ie=UTF8&sll=37.0625,-95.677068&sspn=54.533615,79.013672&oq=Montreux&hnear=Montreux,+Cant%C3%B3n+de+Vaud,+Suiza&t=m&z=12″ size=“350″]