Japans blaue Naturwunder: Von türkisfarbenen Teichen bis zu tropischen Inseln

Ob blaue Lagunen mit weissen Sandstränden, ein mystischer See im Vulkankrater oder eine imposante Flussschlucht: Japan überrascht mit einer Reihe spektakulärer Naturwunder. Von der subtropischen Inselwelt Okinawas über den Blauen Teich auf Hokkaido bis zur Mogami-Schlucht auf der Hauptinsel – an natürlichen Schönheiten in allen Blaunuancen mangelt’s in Japan nicht. Und: Diese „Blue“-Spots sind definitiv No-Spots – abseits der klassischen Pfade gelegen und damit eine Entdeckung wert.

Sie reicht vom Okhotsk-Meer im Norden bis zum Ostchinesischen Meer im Süden: Die japanische Inselgruppe ist eine Welt der Kontraste und umfasst über 6’852 Inseln – und immer wieder tauchen neue auf – beim Zählen dieser kleinen Paradiese. Während die nördlichen Inseln mit kühlen Sommern, dichten Wäldern, heissen Quellen und spektakulären Landschaften punkten, verzaubern die südlichen Inseln mit tropischem Flair, tiefblauem Wasser und warmem Klima. Was viele nicht wissen: Japan hat sich nicht nur als Naturparadies einen Namen gemacht, sondern gilt auch als Stranddestination par excellence. Ein leuchtendes Beispiel dafür ist der Wakasa Wada-Strand in der Präfektur Fukui an der Westküste Honshus: Er wurde 2016 als erster Strand in Asien mit der Blauen Flagge für exzellente Wasserqualität, Sauberkeit, Sicherheit und Umweltmanagement ausgezeichnet. Unterdessen tragen 14 Strände und Marinas in Japan dieses begehrte Label – und können damit anderen bekannten Badedestinationen in Asien bei weitem das Wasser reichen.

Der Himmelsspiegel von Biei

A propos blau: Der Blaue Teich in Biei auf Hokkaido entstand eher zufällig im Jahr 1998 – dies nach dem Bau eines Damms am Biei-Fluss. Ursprünglich sollte dieser die nahegelegene Stadt vor Schlammlawinen vom nahen Tokachi-Vulkan schützen. Bei den Bauarbeiten wurde ein Teil des dortigen Waldes weggeschwemmt, was zur Entstehung dieses Teiches führte. Dessen türkisfarbenes Wasser sticht in der Landschaft unübersehbar hervor und verleiht der Umgebung eine beinahe surreale Atmosphäre. Hervorgerufen wird der spezielle Farbton durch Aluminiumhydroxid-Partikel, die aus einer nahegelegenen Quelle in den Teich gelangen. Dieser Prozess verleiht dem Gewässer eine Farbe, die von tiefem Azurblau bis ins Aquamarin reicht.

Der Mogami-Fluss: harmonische Farbkomposition in Yamagata

Der Mogami ist ein Fluss in der Präfektur Yamagata, rund 400 Kilometer nördlich von Tokyo. Er schlängelt sich durch die gleichnamige Schlucht und zählt zu den drei schnellst fliessenden Gewässern des Inselstaates. Früher war er eine der bedeutendsten Handelsrouten für Boote, die Reis oder Safran nach Osaka und Edo, dem heutigen Tokio, brachten. Der Dichter Matsuo Basho (1644-1694) besuchte die Schlucht einst auf einer Reise durch Nordjapan. Er komponierte ein lebhaftes Gedicht während einer rasanten Bootsfahrt durch Stromschnellen. Darin beschreibt er die eindrücklichen Stromschnellen des Mogami-Flusses, der nach den langen saisonalen Regenfällen stark an Tempo gewinnt. Heute wird der Flusslauf an 365 Tagen im Jahr von Ausflugsbooten befahren. Die Landschaft in ihrer jahreszeitlichen Pracht und in allen Farbtönen kommt dabei besonders zur Geltung: ein Blumenmeer, schneebedeckte Hügel und bezaubernde Uferlandschaften laden zur Fotosafari. Zudem Bootsleute trällern während der Fahrt traditionelle japanische Flusslieder.


Das Ausflugsboot auf dem idyllischen Mogami-Fluss. (Bild: Yamagata Prefecture)

Tropisches Paradies: Inselhüpfen in Okinawa

Strände mit glasklarem Wasser, durchsetzt mit unzähligen Fischarten ─ das subtropische Okinawa bildet die südwestliche Spitze Japans und umfasst insgesamt 160 Inseln. Oft wird es als „Hawaii Asiens“ bezeichnet. Einzigartig sind nicht nur die fotogenen Ausflüge ins Inselparadies, sondern auch dessen historischer Hintergrund. Vor der Gründung der Präfektur Okinawa im Jahr 1879 war die Region ein unabhängiges Land, bekannt als Königreich Ryukyu. Die Ryukyu-Kultur ist noch heute lebendig, dies zeigt sich insbesondere bei der Essenskultur, die sich von der auf dem japanischen Festland deutlich unterscheidet. Sie gilt als besonders gesund, weil fettarm und vorwiegend fleischlos. Ein Grund, weshalb sich hier eine sogenannte „blaue Zone“ findet – eine von vier Regionen weltweit nur, wo die meisten 100-Jährigen leben. Heute ist Okinawa voll und ganz auf den Westen eingestellt. Dies rührt von der amerikanischen Verwaltung Okinawas seit Ende des Zweiten Weltkriegs bis 1972 her.


Mystisches Wasser auf Hokkaido. (Bild: Visit Hokkaido)

Nur eine einstündige Bootsfahrt von der Hauptinsel entfernt liegen die „Kerama-Inseln“, eine Gruppe von über 20 Inseln, von denen nur vier bewohnt sind. Seit 2014 ist das Gebiet ein Nationalpark und beherbergt neben Buckelwalen auch eine Vielzahl von Korallenarten. Die Strände mit ihrem weissen Sand sind flach abfallend und eignen sich als Lebensraum für Schildkröten. Das hiesige Meer ist für sein „Kerama-Blau“ bekannt. Die Farbe ist deshalb so einzigartig, weil die Kuroshio-Strömung die Planktonkonzentration niedrig hält. Zudem fehlen Flüsse, die Sedimente ins Meer tragen. Damit bleibt das Meer extrem klar und absorbiert alle Farben des Sonnenlichts – ausser dem magischen Blau.

 

Quelle: Panta Rhei PR
Bildquelle: Bild 1 => OCVB; Bild 2: => Yamagata Prefecture; Bild 3: => Visit Hokkaido

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