Malta im Winter

Ich möchte Sie auf meine Lieblingsinsel entführen: Kommen Sie mit nach Malta und lassen Sie sich anstecken von meiner Begeisterung für dieses kleine Land mit seiner liebenswerten Bevölkerung! Eigentlich reicht ein Artikel gar nicht, um die schönsten und bedeutendsten Sehenswürdigkeiten zu beschreiben. Deshalb ist dieser Text über die maltesischen Inseln allgemein gehalten.

Da ich grosse Hitze und faul am Strand herumliegen nicht mag, meide ich die Sommermonate und besuche Malta dann, wenn die Sprachschüler und Badeurlauber abgereist sind. Wenn ich im Flughafen Kloten in den Airbus der Air Malta steige, beginnt für mich der Urlaub: Obwohl ich noch immer kaum ein Wort Maltesisch verstehe, mag ich die Sprache sehr. Natürlich spricht die Crew Englisch und meistens auch etwas Deutsch. In knapp 2 Stunden und 20 Minuten ist der Malta International Airport in der Nähe von Luqa erreicht. Wurde der Transfer schon von daheim gebucht, kann man sich darauf verlassen, dass der Fahrer mit Pkw oder Kleinbus bereits wartet. Das klappt in Malta tadellos.

Die Auswahl an Hotels ist riesig, so dass jeder das Passende für sich finden kann. Die Preise liegen deutlich unter denen in der Schweiz. Ich habe beste Erfahrungen mit dem Intercontinental Malta in St. Julien gemacht. Nicht nur die zentrale Lage ist perfekt. Hier geniesse ich den Komfort eines Luxushotels und die herzliche, persönliche Gastfreundschaft, wie man sie sonst bestenfalls in einem Berggasthaus findet. Überhaupt fühle ich mich überall auf Malta als allein reisende Frau respektiert, geschätzt und absolut sicher, wie ich es in keinem anderen Land im Mittelmeerraum je erlebte. Gleichzeitig ist es leicht, Anschluss zu finden, Freundschaften, welche auch über den Urlaub hinaus halten, sowohl zu Frauen wie auch Männern zu knüpfen. Belästigt wird auf Malta niemand.


Hotels In St. Julien, Malta (Bild: Myriam Thyes, Wikimedia, CC)


Wenn Sie zwischen November und Februar hierher kommen, packen Sie warme Kleider ein! Minusgrade gibt es nicht und Schnee schon gar nicht, aber durch den meist kräftig wehenden Wind, werden die Temperaturen kälter empfunden, als sie sind. Scheint jedoch die Sonne, ist es durchaus möglich an windgeschützten Orten im T-Shirt einen Kaffee zu trinken. Unbedingt gehören Trekkingschuhe ins Gepäck: Malta ist ideal zum Wandern. Diverse selbst organisierte Gruppen treffen sich, um die schönsten Gegenden zu Fuss zu erkunden und nehmen gerne auch Gäste mit. Wenn man aus der Schweiz kommt, mag man kaum glauben, dass es auch wirklich anspruchsvolle Touren gibt. Wanderungen in den Klippen sind nur für geübte Bergwanderer empfehlenswert! Natürlich gibt es auch schöne und gemütliche Strecken im Inland.

Wandern auf Malta (Bild: Frank Vincentz, Wikimedia, GNU)


Herbst und Winter bieten die idealen Temperaturen, um die kulturellen und historischen Schätze des Landes zu erkunden. Dann wird niemand durch die Hitze ausgebremst und zudem sind die Sehenswürdigkeiten nicht überlaufen. Ideal sind, vor allem wenn man die Inseln noch nicht kennt, die Hop-on Hop-off Busse, welche auf drei Strecken unterwegs sind: Malta Nord, Malta Süd und Gozo. Ein Tagesticket kostet etwa 20 Franken. Die Preise schwanken und werden gleich mehrere Touren zusammen gebucht, gibt es Rabatt. Mitunter ist im Preis der Nordroute die absolut empfehlenswerte (!) Hafenrundfahrt in Valletta inbegriffen, welche im Hafen von Sliema startet und endet. Diese kann aber auch separat gebucht werden.

Hop-on Hop-off Bus auf Gozo (Bild: C S G, Wikimedia, CC)


Im Ticket für die Fahrt mit einem der Hop-on Hop-off Busse sind Kopfhörer inklusive. Mit diesen kann von jedem Sitz aus in der gewünschten Sprache eine „Reiseleitung“ gehört werden. Unendlich viele Sprachen hat es zur Auswahl, Nr. 2 spricht Englisch, Nr. 5 Deutsch. Ich entscheide mich jeweils für die sympathische, aufgestellte Engländerin. Im Winter sind diese Busse nicht überfüllt und man kommt leicht mit anderen Fahrgästen in Kontakt, trifft sich meistens irgendwo an einem Halt oder in einem der nächsten Busse wieder. In Malta ist es wirklich kein Problem, alleine Urlaub zu machen. Wer allein bleiben möchte, bleibt allein, wer Kollegen sucht, findet die rasch.

Mit einem Linienbus auf Malta unterwegs (Bild: Felix O, Wikimedia, CC)


Eine abenteuerlichere Möglichkeit, Malta auf eigene Faust zu erkunden, bieten die Linienbusse. Die Fahrer sind dafür bekannt, nicht unbedingt die freundlichsten Malteser zu sein und ich habe mir abgewöhnt, Auskünfte von ihnen zu erfragen. Sie haben aber einen recht dichten Fahrplan, fahren bis spät abends und sind pünktlich. Ein Kurzstrecken-Ticket kostet 1.40 Euro. Eine Tageskarte 1.50 Euro! Sie können also für weniger als 2 Franken einen Tag lang kreuz und quer auf der Insel unterwegs sein. Da alle Linien immer wieder den grossen Busbahnhof in der Hauptstadt Valletta ansteuern, findet jeder wieder zurück. Und falls man doch einmal verloren geht, helfen die Malteser auf jeden Fall weiter.

Wenn Sie sich schon von daheim auf Ihren Urlaub in Malta vorbereiten möchten, finden Sie neben Reiseführern im Buchformat und offiziellen Webseiten auch viele private Seiten und einige FB Gruppen von und für Malta-Fans, wo Sie viel Insiderwissen bekommen. Sie erfahren, wo es schöne Sandstrände gibt, welche steinzeitlichen Kulturbauten, Museen, Parkanlagen, Paläste und fantastische Kirchen darauf warten, von Ihnen entdeckt zu werden und wo sie schöne Halbtageswanderungen finden, auf denen Sie die Insel zu Fuss erkunden können.

 

Oberstes Bild: Malta ist in Herbst und Winter das ideale Ziel für Kultur- und Wanderferien. (© Sabine Itting)[vc_text_separator title=“Wo liegt dieses Reiseziel?“ title_align=“separator_align_center“ color=“grey“][vc_gmaps link=“https://maps.google.de/maps?q=Malta&hl=de&sll=51.358062,10.415039&sspn=10.613057,19.753418&oq=Malta&hnear=Malta&t=m&z=11″ size=“350″]

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