Neuseeland – Reisebericht vom anderen Ende der Welt, Teil 2: Der Flug nach Auckland

Nun war es soweit: Mit einem vollgepackten Auto machten wir uns auf den Weg Richtung Flughafen. Kurz davor hatte meine Frau noch etwas Bedenken wegen der insgesamt etwa 28 Stunden dauernden Anreise gehabt, die ich ihr aber tröstlich ausreden konnte. Nachdem wir unsere drei Koffer à 23 Kilo eingecheckt hatten, ging es mit dem Handgepäck und Johnny im Kinderwagen Richtung Gate. Als der Aufruf kam, bestiegen wir die japanische Maschine, die uns zum ersten Zwischenstopp bis nach Tokio bringen sollte.

Der Flug verlief gut organisiert. Jonathan konnte im kleinen Bettchen, das an die Wand gehängt wurde, ganz gut schlafen, obwohl er schon zu lang dafür war – die Füsse hingen immer etwas heraus. Vorbildlich fanden wir, dass die Stewardessen ein waches Auge hatten und zuerst meine Frau oder mich bedienten und das Essen brachten und anschliessend dem anderen Partner samt Kind. So konnte einer immer erst in Ruhe essen und sich dann um den Kleinen kümmern – kein einfaches Unterfangen bei so wenig Platz.

[templatera id=“991″][/templatera]In Tokio angekommen, verbrachten wir etwa 4 Stunden am Terminal, bevor es mit einer neuseeländischen Maschine weiter Richtung Auckland ging. Nochmals etwa 12 Stunden, die weitaus anstrengender waren als beim ersten Flug. Die Maschine war älter, die Stewardessen hatten nicht die Ruhe wie die japanischen Kolleginnen und auch mit der Organisation klappte es nicht so reibungslos. Dass man weniger Platz hatte, war gut zu merken – an ruhigen Schlaf war wegen ständiger Verrenkungen nicht zu denken.


Trotz Bett wenig Platz im Flugzeug – (c) Albert Brückmann, 2012

Umso schöner war es, endlich anzukommen. Und wie man eben nach fast 30 Stunden aussieht, so fühlt man sich auch: Fertig, kaputt, mit einem Jetlag (der zum Glück eine Verschiebung von genau 12 Stunden hatte) und vielen Koffern wurden wir durch die Kontrollen geführt. Als wir da durch waren, überlegten wir spontan, wie wir nun ins Hotel kommen sollten, da ich von zuhause aus nichts gebucht hatte. Wir entschieden uns für einen Shuttle-Bus, der uns für 49 neuseeländische Dollar bis ans Crowne Plaza brachte. Ein Taxi hätte mehr gekostet, da man doch etwa eine halbe Stunde fährt.

Im Hotel angekommen gönnten wir uns erst einmal ein ausgiebiges Bad und legten uns dann – um 10 Uhr morgens, müde ins Bett. Weil auf der anderen Seite der Erdkugel gerade 22 Uhr abends war und wir natürlich noch total daran gewöhnt waren, schliefen wir fast bis 18 Uhr abends – neuseeländischer Zeit. Tja – und dann kam der Abend, und wir waren wach. Es gab aber viel zu sehen, also zogen wir los und hatten erst einmal Hunger. Und wohin geht man, wenn man sich nicht auskennt? Zu McDonald’s….

Die nächsten beiden Tage verbrachten wir in der Wahlhauptstadt der Neuseeländer. Auckland ist wirklich belebter und grösser als Wellington, das im Süden der Nordinsel liegt und richtige Hauptstadt ist. Windig war es und kühl, doch die Einheimischen zogen teils barfuss und mit knappen Sachen durch die Stadt. Auch das ist wieder ein typisch neuseeländisches Verhalten: Kühles Wetter stört nicht, um kurze Hosen und T-Shirts zu tragen.

Wir besuchten den Hafen und stiegen auf den Skytower, sahen zu, wie Leute an Seilen heruntersprangen, machten Spaziergänge durch den Albert Park und fuhren hin und wieder Bus, um schneller ans Ziel zu gelangen. Der Besuch im Auckland Museum ist dabei zu empfehlen – hier erfährt man viel über die Kultur der Maori und die frühen Einwanderer.



Als die Zeit für Auckland dann vorbei war, machte ich mich auf den Weg zu „Car Rental Village“, um unseren Mini-Van abzuholen. Der Betrieb dort hatte etwa 20 Autos da, eines war bereits vorbereitet, jedoch mit Schaltung. Weil man in Neuseeland rechts lenkt und auf der linken Strassenseite fährt, muss man ziemlich umdenken. Ich fragte also, ob ich nicht doch lieber einen Van mit Automatik haben könnte – und bekam den dann auch. So fährt es sich einfach freier!

Am Abend des selben Tages packten wir unsere Sachen in den Van. Ruck zuck war der voll – wo man da jetzt noch schlafen könnte, wussten wir nicht. Brauchte uns aber auch nicht zu stören, denn wir würden nur 2 Nächte im Van verbracht haben, wenn die Reise zu Ende zu Ende war. Nicht zuletzt, weil uns etwas Dummes passieren würde und wir jemanden bitten würden, unser Auto aufzubrechen… dazu aber später mehr.

Unser nächstes Ziel: der Norden der Nordinsel und die mystische, traumhafte Spitze am Cape Reinga. Neuseeland, wir kommen!!

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