Schweizer Alpen im Winter, Teil 1: Von Genf bis nach St. Moritz - eine Reise durch das Wintermärchen

Genf, Zermatt und St. Moritz sind einige der wichtigsten Stopps, wenn man eine Winterreise durch das Alpenherz der Schweiz unternehmen möchte. Eine Reise, in der man Berge und Ortschaften kennenlernt, die aus einem Märchen zu stammen scheinen. Eine solche Reise ist Emotion pur: Gletscher, Seen und über 4´000 Meter hohe Berge, schwindelerregende Bergpässe, Dörfer ohne Benzinautos und Züge, die bis nach ganz oben kommen können. Alles, was man von Genf am Genfersee bis St. Moritz im Kanton Graubünden sieht oder erlebt, ist absolut grandios, sei es die Natur oder das kulturelle oder gastronomische Angebot.

In der charmanten Stadt Genf, dem diplomatischen Zentrum, Sitz der Vereinten Nationen und des Roten Kreuzes möchte man mindestens ein paar Tage verweilen. An einem Seeufer klebt die Altstadt mit ihren unzähligen Kunstgalerien, Antiquitätenläden, Museen, der Kathedrale St. Peter und dem Haus Tavel aus dem 14. Jahrhundert, während am anderen Ufer schöne Strassen und luxuriöse Hotels einander in Eleganz und Pracht nacheifern.

Dies ist ein Bericht über Schweiyer Alpen im Winter in mehreren Teilen. Hier das Inhaltsverzeichnis:

1. Teil: Schweizer Alpen im Winter: Von Genf bis nach St. Moritz – eine Reise durch das Wintermärchen

2. Teil: Schweizer Alpen im Winter: Unendliche Skipisten im Saastal und die Herrgottsgrenadiere von Lötschental

3. Teil: Schweizer Alpen im Winter: Vom Lötschental über den Furkapass nach St. Moritz


Rue des Chaudronniers in Genf (Bild: Erdrokan, Wikimedia, CC)


Nachdem man alle Vergnügungen von Genf gekostet hat, ist es Zeit, sich auf den Weg Richtung Kanton Wallis zu machen. Die Reise geht in einem geschwungenen Bogen am Genfersee entlang, der als ein eleganter Halbmond vor den Augen der Reisenden silbern glitzert. Man sieht malerische Weinberge, die unter dem Schnee ruhen, weisse Wiesen und Städtchen, über die Glockentürme oder Schlösser thronen, die ein Teil des alpinen Netzwerkes der Passstaaten waren, die früher durch ihre strategische Position den Transitverkehr kontrollierten und von den Durchreisenden Zölle verlangten.

Glacier Express nach Zermatt auf dem Zahnstangenabschnitt kurz vor Oberalp Passhöhe (Bild: David Gubler, Wikimedia, CC)


Eine von diesen Städten ist Martigny, das 90 Kilometer von Genf entfernt liegt. Die Stadt ist ein wichtiger Knotenpunkt der Strassen, die zu den Bergpässen Simplon, San Bernardino und Col de la Forclaz führen. Ausserdem kreuzen sich hier die Flüsse Rhône und Dranse de Bagnes, die hiesigen Weinberge und Gärten durch ihr Wasser so fruchtbar machen.

Man fährt auch an der Burg La Bâtiaz vorbei, die 1232 gebaut wurde, um die strategisch wichtige Passstrasse zum Grossen St. Bernhard, einem anderen bedeutenden Pass, zu kontrollieren. Obwohl die Burg 1518 niedergebrannt und über Jahrhunderte hinweg nicht mehr aufgebaut wurde, hat man sie 1980 restauriert und den öffentlichen Zutritt in die Burganlage ermöglicht. Leider darf die malerische Bastion nur in der warmen Jahreszeit besucht werden.

Die Burg wurde aus strategischen Gründen auf einem schwer zugänglichen Bergvorsprung erbaut, von dem aus man eine wunderbare Sicht auf La Place Centrale, das Herz von Martigny, hat. Zu anderen Pflichtprogrammpunkten gehören das römische Amphitheater und die Überreste von Tempeln und Bädern, die aus der Epoche des römischen Kaisers Claudius (1. Jahrhundert) stammen und als Beweis der Wichtigkeit von Martigny unter den bedeutendsten Transitstädten des alten Europas gelten.


Zermatt mit Matterhorn im Hintergrund (Bild: Katharina Wieland Müller / pixelio.de)


Wer die echte Seele der Alpen kennen lernen möchte, muss unbedingt nach Zermatt fahren, das weitere 100 Kilometer von Martigny entfernt liegt. Zermatt ist einer der beliebtesten und berühmtesten Skiorte in der ganzen Schweiz, der seit jeher die Alpenfans angezogen hat. Und wahrlich, wenn man die pyramidenartige Silhouette des Matterhorns mit seiner über die Stadt herrschenden, 4´478 Meter hohen Majestät sieht, dann fällt es einem schwer, sich nicht zu verlieben. Und zu seinen Füssen liegt ein malerisches Örtchen mit Holzhäusern und ruhigen Strassen.

Matterhorn in winterlicher Majestät (Bild: Franco Pecchio, Wikimedia, CC)


Keine PKWs sind in Zermatt zu sehen, denn die Stadt ist absolut autofrei. Nur elektrische Fahrzeuge und Pferdeschlitten sind die gestatteten Fortbewegungsmittel. Der Privatverkehr darf nur bis Täsch fahren, wo den Gästen geräumige Parkhäuser zur Verfügung stehen. Die Strecke Täsch-Zermatt ist für den öffentlichen Verkehr gesperrt, kann aber sehr bequem und absolut problemlos per Bahn zurückgelegt werden. Zwischen Täsch und Zermatt verkehren alle 20 Minuten die Shuttle-Züge.

Im Winter kommen die begeisterten Wintersportliebhaber nach Zermatt wie eine Welle nach der anderen, auf der Suche nach den besten Pisten und dem schönsten Winterwetter. Aber unter den Wintersportlern sind auch viele Besucher zu sehen, die in Zermatt einfach herrliche Aussichten vom zugeschneiten Alpen geniessen wollen.

Die Aussichtsplattform von Gornergrat zählt seit mehr als 100 Jahren zu den Top-Ausflugszielen der Schweiz. Die sonnige Aussichtsplattform ist ganzjährig erreichbar und beschenkt die Besucher mit einem der schönsten Panoramen, die man sich nur vorstellen kann: Das Monte Rosa-Massiv mit dem höchsten Berg der Schweiz, der Dufourspitze mit ihrer 4´634 Meter Höhe, der Gornergletscher, der zweitgrösste Gletscher der Landes und weitere 29 Viertausender liegen vor den Betrachtern wie auf der Handfläche.


Aussichtsplattform von Gornergrat (Bild: Christoph Koch, Wikimedia, CC)


Die Fahrt nach Gornergrat ist ein Event für sich. Vom Zermatter Bahnhof führt die höchste im Freien angelegte Zahnradbahn Europas, die im 24-Minuten-Takt den Berg erklimmt. Unvergesslich und atemberaubend sind die Ausblicke: postkartenschöne Brücken, Tunnels und Galerien, im Winterschlaf versunkene Wälder und Alpenwiesen und dazwischen schwindelerregende Steinschluchten und idyllische Seen. In Gornergrat kann man nicht nur die Aussichtsplattform, sondern auch die Sternwarte und die Shopping-Mall besuchen, in feinsten Restaurants tafeln oder sogar im höchstgelegenen Hotel der Schweiz übernachten. Alles ein Erlebnis!

 

Oberstes Bild: Alpines Wintermärchen (Bild: Joujou  / pixelio.de)[vc_text_separator title=“Wo liegt dieses Reiseziel?“ title_align=“separator_align_center“][vc_gmaps type=“m“ zoom=“14″ link=“https://maps.google.es/maps?q=Schweiz&hl=es&sll=38.266529,-0.689682&sspn=0.053439,0.077162&oq=Schweiz&hnear=Switzerland&t=m&z=8″ size=“350″]

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Ich schreibe, seit ich schreiben kann, und reise, seit ich den Reisepass besitze. Momentan lebe ich im sonnigen Spanien und arbeite in der Modebranche, was auch oft mit Reisen verbunden ist, worüber ich dann gerne auf den Portalen von belmedia.ch berichte. Der christliche Glaube ist das Fundament meines Lebens; harmonisches Familienleben, Kindererziehung, gute Freundschaften und Naturverbundenheit sind meine grössten Prioritäten; Reisen und fremde Kulturen erleben meine Leidenschaft; Backen und Naturkosmetik meine Hobbys und immer 5 Minuten zu spät kommen meine Schwäche.

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