USA-Reise, Teil 1: Von San Francisco in den Norden Kaliforniens

Nach fast einjähriger Planungs- und Vorbereitungszeit begann Mitte August unsere Traumreise in die USA. Zweimal warfen wir unsere Planung über den Haufen und entschieden uns, nur den Westen der Vereinigten Staaten zu bereisen. Heraus kam eine Tour durch die Bundesstaaten Kalifornien, Oregon, Idaho, Wyoming, Colorado, Utah, Nevada, New Mexiko und Arizona.

Die ersten beiden Wochen der Reise waren wir zu zweit unterwegs, ab Salt Lake City dann zu viert. Dort holten wir nämlich ein befreundetes Paar vom Flughafen ab, denn ihnen war es leider nicht vergönnt, acht Wochen vom Arbeitsplatz fernzubleiben.

Dies ist ein Bericht über eine siebenwöchige USA-Reise in neun Teilen. Hier das Inhaltsverzeichnis:

Teil 1: Von San Francisco in den Norden Kaliforniens
Teil 2: Vom Redwood NP über die Oregon Coast nach Idaho
Teil 3: Durch Idaho in den Yellowstone-Nationalpark
Teil 4: Yellowstone- und Grand-Teton-Nationalpark
Teil 5: Von Salt Lake City ins Indianerland
Teil 6: Die Canyons von Arizona und Utah
Teil 7: Vom Zockerparadies zur Ponderosa
Teil 8: Vom Yosemite-Nationalpark nach San Francisco
Teil 9: Von der Golden Gate Bridge nach San Diego

Flug mit Hindernissen ins Abenteuer

Nach dem Einchecken auf dem Flughafen Düsseldorf fiel der erste Stress von uns ab. Immer wieder schauten wir uns an und konnten es kaum fassen, erst Mitte Oktober wieder in unserem Büro erscheinen zu müssen. Vor uns lagen gut sieben Wochen, und wir waren sehr gespannt, was uns in den USA alles erwartete. Unsere Ausrüstung hatten wir vor der Abreise zu Hause mehrmals kontrolliert, um ja nichts zu vergessen. Wichtigstes Utensil war unser eigens gefertigtes Reisehandbuch mit Routenverlauf, den wichtigsten Sehenswürdigkeiten und natürlich den Übernachtungsmöglichkeiten an den Etappenzielen.


China Town in San Francisco (Bild: Christian Mehlführer, Wikimedia, CC)


Die Tour war bis ins kleinste Detail ausgearbeitet und wir wollten uns unbedingt an den festgelegten Etappen orientieren. Insgesamt wollten wir 50 Tage unterwegs sein, und unsere Planung war so ausgelegt, dass wir nur an rund 20 davon längere Tagesetappen zurücklegen mussten. Denn wir wollten auch etwas unternehmen und erleben. Und bei einer Gesamtstrecke von mehr als 7000 Kilometern waren wir froh, dieses Reisehandbuch zu haben. Denn es gibt genügend Beispiele für USA-Besucher, die sich bei einer solch langen Reise total verzettelten, weil nichts durchgeplant war.

Nach unserem Abflug in Düsseldorf ging es via Amsterdam nach Chicago. Dort mussten wir in unseren Anschlussflug nach San Francisco umsteigen. Dabei mussten wir das Terminal wechseln. Von den gewaltigen Ausmassen des O´Hare International Airport überrascht waren wir einige Zeit im Gewusel der Menschenmassen unterwegs.

Wir sassen noch nicht lange erneut im Flieger und hatten die Parkposition auch bereits verlassen, da kam die Durchsage: „Durch schwere Unwetter in der Region verzögert sich der Start.“ Durch unser Fenster konnten wir auch zahllose zuckende Blitze am nachtschwarzen Himmel erkennen. Da tobte es tatsächlich gewaltig in der Umgebung Chicagos.

Nach rund zwei Stunden war es aber dann so weit und die Maschine hob endlich ab. Vier Stunden später war es dann geschafft. Der San Francisco International Airport war erreicht. Nach Erledigung der Einreiseformalitäten, die sich auch noch einmal hinzogen, standen wir endlich vor dem Flughafengebäude.

Bevor uns der Shuttlebus des Airporthotels, das wir noch in Deutschland gebucht hatten, abholte, vergingen nur wenige Minuten. Es war inzwischen Mitternacht an der Westküste der USA, und nach einer 25-stündigen Reise fielen wir nur noch erschöpft ins Bett.


Painted Ladies, Alamo Square, San Francisco (Bild: Bernard Gagnon, Wikimedia, CC)


Golden Gate Bridge – eine ganz besondere Brücke

Nach dem Frühstück wurden wir vom Shuttleservice des Hotels zu unserer Vermietstation gebracht. Hier nahmen wir unseren Mitsubishi entgegen, mit dem wir von San Francisco bis nach Salt Lake City fuhren. Da wir San Francisco zu einem späteren Zeitpunkt unserer Reise ausgiebig erkunden würden, hielten wir uns gar nicht lange auf, sondern wählten den kürzesten Weg zum Highway 101 North in Richtung Golden Gate Bridge. Wir hielten natürlich Ausschau nach einem der Wahrzeichen der Stadt, konnten es aber nicht entdecken. Erst als wir mit dem Auto die Brücke fast erreicht hatten, tauchte sie schemenhaft vor uns auf.

Hier herrschte genau die Nebelsuppe, über die wir schon so viel gelesen hatten. Auf der westlichen Seite der Golden Gate Bridge liegen die kalten Gewässer des Pazifik, über dem sich an vielen Tagen des Jahres zäher Nebel hält, während über der Bucht von San Francisco strahlender Sonnenschein herrscht. Unmittelbar nördlich der gewaltigen Brücke befindet sich ein guter Aussichtspunkt, den wir natürlich sofort ansteuerten.

Uns bot sich ein fantastischer Blick auf die Brücke, und es hatte seinen ganz eigenen Reiz zu sehen, wie die Nebelschwaden um die markanten roten Pylone der Golden Gate Bridge waberten. Mal gaben sie den Blick auf die Spitzen frei, die armdicken Stahlseile waren meist nur schemenhaft zu erkennen.


Golden Gate Bridge im Nebel (Bild: Brocken Inaglory, Wikimedia, CC)


Die Baumriesen des Redwood-Nationalparks

Nach einiger Zeit ging es dann weiter Richtung Norden; der Highway 101 führt mitten durch die bergige Landschaft der Coast Range, des Küstengebirges. Die Nacht verbrachten wir in einem Motel in Ukiah, einem verträumten Städtchen. Bereits um drei Uhr morgens sass ich draussen auf der Veranda, da aufgrund des Jetlags die innere Uhr noch nicht umgestellt war. Und es waren ja doch neun Stunden Zeitverschiebung.

Nach einem stärkenden Frühstück nahmen wir die erste längere Etappe in Angriff, denn heute wollten wir den Redwood-Nationalpark erreichen. Über Willits und Eureka erreichten wir unser Motel in Orick, einem kleinen Nest, das touristisch gut erschlossen schien.


Gigantische Mammutbäume im Redwood-Nationalpark (Bild: Michael Schweppe, Wikimedia, CC)


Bis zum Nationalpark waren es nur wenige Minuten; wir steuerten am nächsten Morgen den Meadow Trail an, um eine Wanderung zu unternehmen. In diesem Teil des Nationalparks steht einer jener Haine, die für ihre gigantischen Mammutbäume bekannt sind. Diese immergrünen Nadelbäume sind wahre Riesen und erreichen Höhen um die 80 Meter und mehr, zudem können sie ein Alter von 2000 Jahren erreichen. Das höchste Exemplar des hier vorkommenden Küstenmammutbaums steht im Nordteil des Parks und ist unglaubliche 115 Meter hoch. Wie wir bei unserer mehrstündigen Wanderung feststellen konnten, sind nicht nur die Redwoods gigantisch, auch die Farne werden mannshoch.

 

Oberstes Bild: Golden Gate Bridge in San Francisco (© Rich Niewiroski Jr., Wikimedia, CC)[vc_text_separator title=“Wo liegt dieses Reiseziel?“ title_align=“separator_align_center“ color=“grey“][vc_gmaps link=“https://www.google.ch/maps?q=San+Francisco,+Kalifornien,+USA&hl=de&sll=46.813187,8.22421&sspn=2.154157,5.410767&oq=San+Francisco&hnear=San+Francisco,+San+Francisco+County,+Kalifornien,+USA&t=m&z=12″ size=“350″]

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Mehr zu Winfried Meyer

Als gelernter Kartograf galt mein Interesse schon früh den Landkarten und fernen Ländern. Daraus entwickelte sich eine grosse Leidenschaft für das Reisen, die mich schon in viele Teile unserer Erde geführt hat. Inzwischen betreibe ich ein Redaktionsbüro für die Reise- und Tourismusbranche und biete meinen Kunden einen umfangreichen Service an. Neben hochwertigen Inhalten plane ich individuelle Rundreisen und übernehme Fotoaufträge.

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