Zakynthos - Insel der Schildkröten

Eine entspannte Ferienwoche stand vor mir und ich hatte mich entschlossen, eine der vielen griechischen Inseln zu besuchen. Meine Wahl fiel auf Zakynthos, die drittgrösste Insel im Ionischen Meer, wo mich türkisblaues Meer mit feinen Sandstränden und Sonne pur erwarten sollten – von den Einheimischen wird Zakynthos auch Blume der Levante genannt. Meine Erwartungen wurden in keinster Weise enttäuscht.

Kurz vor der Landung überquerte das Flugzeug eine herrlich türkisblaue Bucht, Porto Vromi, bevor ich in der griechischen Hitze landete. Meine Unterkunft lag im Süden der Halbinsel Vassilikos, weshalb ich mir ein Leihauto besorgte und losdüste.

Olivenhaine und Sandstrand – das ist Zakynthos

Nach Verlassen der Hauptstadt Zakynthos, die Hauptstadt heisst tatsächlich genauso wie die Insel selbst, war ich auf einer gut ausgebauten Küstenstrasse unterwegs in Richtung Süden. Plötzlich war es mit der asphaltierten Strasse vorbei und der Weg, immer noch gut ausgebaut, aber halt Kies, führte durch idyllische Olivenhaine, bevor ich um eine Kurve bog und das Hotel vor mir sah. Schnell die Koffer ins Zimmer gebracht, das im typisch griechischen Stil mit Säulen, terrakottafarbenen Wänden und blauen Jalousien an den Fenstern eingerichtet war, bevor ich zum Strand aufbrach.


Olivenbaumhain auf Zakynthos (Bild: Domaris / pixelio.de)

Vorbei am hoteleigenen Pool ging es zu einer prächtigen Palmenplantage und einem sehr gepflegten Kaktusgarten mit eigenen Sitzgelegenheiten im Schatten. Ein herrlicher Duft nach Bougainvilleen und Ginster lag in der Luft, die Sonne strahlte vom Himmel und endlich sah ich das Meer. Der Strand gehörte offenbar zur Hotelanlage, es gab einen Club mit Musik und etwas weiter entfernt ein grosses Wassersportzentrum. Volleyball wurde ebenso gespielt wie Badminton, während Mutigere mit einem Jetski im Meer düsten.

Sonnenuntergang der Superlative in Keri

Nach einem entspannten Nachmittag machte ich mich auf an die Westküste der Insel, denn Insider hatten von einem besonderen Erlebnis eines Sonnenunterganges erzählt. Als ich in Keri ankam und eine Stelle dicht an einer Klippe gefunden hatte, sah ich die zwei berühmten Mizithres-Felsen in glutrote Sonne getaucht direkt vor mir. Das Wasser rundherum war trotz der verhältnismässig späten Abendstunde in ein tiefes Türkisblau getaucht und es war komplett ruhig.



So eine Stille hatte ich bis dato kaum erlebt, in Kombination mit der Farbenpracht im Wasser und der untergehenden Sonne war dies ein unbeschreiblicher Moment, der mir lange in Erinnerung blieb. Nach knapp einer halben Stunde fuhr ich weiter zu einem Leuchtturm, der mir als Geheimtipp zum Geniessen des Sonnenuntergangs empfohlen wurde. Es waren schon einige Leute da, die offenbar ebenso den Tipp erhalten hatten. Auch hier war der glühend rote Ball, der im blauen Meer versinkt, eine besondere optische Erscheinung, die vom Duft des blühenden Thymians ergänzt wurde und perfektes Feriengefühl aufkommen liess.


Mizithres Felsen an der Südwestküste der Insel Zakynthos, nahe der Ortschaft Keri (Bild: Maesi64, Wikimedia, CC)

Der Star der Insel – die Caretta-Meeresschildkröte

Am nächsten Tag entspannte ich vormittags am Meer und las dabei die Empfehlungen der örtlichen Behörde. Denn Zakynthos gehört zum Refugium der Meeresschildkröte, die hier entlang der südlichen Küste ihre Eier im Sand ablegt. Deshalb sind auch Teile des Strandes in gewissen Abschnitten gesperrt. Doch ich wollte das elegante Tier, das in freier Laufbahn vom Aussterben bedroht ist, auch live und in Farbe sehen. Also mache ich mich auf nach Agios Sostis, von wo aus Fahrten aufs offene Meer angeboten werden. Bis das Boot startet, habe ich noch etwas Zeit ins Wasser zu gehen. Ich kann tatsächlich ganz entspannt bis zu 100 Meter weit ins Wasser gehen, trotzdem reicht es höchstens bis zu Hüfte. Was für Schwimmer eher ungünstig ist, macht die Insel zum absoluten Ferienhit für Familien mit Kindern.


Caretta-Meeresschildkröte (Bild: frosch66 / pixelio.de)

Endlich geht’s dann mit dem Boot aufs offene Meer hinaus, wobei wir auch am meistfotografierten Strand der Erde vorbei kommen – Navagio, von vielen auch einfach Shipwreckbeach genannt. Ich steige eine kleine Treppe im Felsen hinauf, um die Aussichtsplattform hoch über den Klippen zu erreichen und werde mit einem atemberaubenden Anblick belohnt. Das Meer weist eine so intensive Schattierung von Türkis und Blau auf, das ich vor Begeisterung fast sprachlos bin. Ein Einheimischer erzählt mir, dass zu unterschiedlichen Tageszeiten das Farbenspiel noch prächtiger ist. Während Türkis die Farbe des Mittags ist, färbt sich das Meer am Nachmittag blau gefärbt, der Strand zeigt sich dann in den Strahlen der untergehenden Sonne goldgelb.


Schmugglerschiff auf Zakynthos (Bild: Dieter Spillmann / pixelio.de)

Sehenswürdigkeiten in Zakynthos Stadt sind vielfältig

Bevor ich nach entspannten Tagen in der Sonne wieder in Richtung Heimat aufbreche, muss ich natürlich die Sehenswürdigkeiten bestaunen. Also mache ich mich auf den Weg in die Hauptstadt, von den Einheimischen auch liebevoll Zante genannt.


Hauptstadt Zakynthos (Bild: Christaras A, Wikimedia, CC)

Neben der Mole St. Nikolaus, dem einzigen Gebäude im venezianischen Stil aus dem 17. Jahrhundert, sind es vor allem die beiden beeindruckenden Kloster, Anafonitria mit einer Kirche, die dem Inselheiligen gewidmet ist, und Eleftheotria. Das Nonnenkloster, in dem gerade für weibliche Besucher strenge Bekleidungsvorschriften herrschen, bietet einen interessanten Einblick in die Lebensweise der Nonnen. Es liegt etwas ausserhalb des Dorfes Macherado. Sehenswert ist in diesem Zusammenhang aber in jedem Fall auch die Kirche der Schwarzen Madonna mit den heilenden Augen.



 

Artikelbild: Strand Navagio auf Zakynthos © Mariokol, Wikimedia, GNU

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