Reisen mit Hund: Richtig vorbereitet in die gemeinsamen Ferien

Wenn es mit der ganzen Familie in die Ferien gehen soll, darf der Vierbeiner nicht fehlen. Eine Ferienreise mit Hund kann jedoch schnell in unnötigen Stress ausarten, wenn die Reise nicht richtig geplant wird. Für Hunde gilt dabei der gleiche Grundsatz wie für Kinder: Je besser die Ferienreise den Bedürfnissen angepasst wird, desto entspannter verläuft die Reise für alle Familienmitglieder.

Reisen mit Hund richtig vorbereiten

Die Reisesvorbereitung für den Hund beginnt wie beim Menschen auch mit den erforderlichen Impfungen. Einige Länder fordern für die Einreise nicht nur einen Nachweis über Tollwutimpfung, sondern auch eine Echinokokkenbehandlung gegen Fuchsbandwurm. Bei Reisen in betroffene Regionen empfiehlt es sich ausserdem, vorbeugende Massnahmen gegenüber Leishmaniose und Herzwurm zu treffen. Das betrifft in Europa vor allem den Mittelmeerraum. Zum Schutz können zum Beispiel spezielle Protektorhalsbänder verwendet werden. Zu weiteren empfohlenen Impfungen sollte ausserdem der behandelnde Tierarzt befragt werden.

Auch für den Hund gehört eine Reiseapotheke ins Gepäck. Zeckenzange, ein Mittel gegen Ungeziefer sowie Medikamente gegen Durchfall und Übelkeit leisten im Ernstfall wertvolle Dienste, ebenso wie eine Grundausstattung an Verbandsmaterial und ein Desinfektionsmittel. Als Identifikationsnachweis ist innerhalb der EU der Heimtierausweis in Kombination mit Mikrochip zu verwenden.

Zu den Einreisebestimmungen für alle übrigen Länder informieren unter anderem die Schweizerische Kynologische Gesellschaft (SKG) sowie der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH). Beide Verbände geben ausserdem weitere Tipps zu Reisen mit Hund.


Hund beim Tierarzt (Bild: Wikimedia)


Damit die Reise reibungslos verläuft, sollte nach Möglichkeit auf eine Futterumstellung verzichtet und das gewohnte Trockenfutter mitgeführt werden. Ist eine Umstellung nicht zu vermeiden, erfolgt diese am besten schrittweise. Ins Reisegepäck gehören ausserdem die gewohnte Hundedecke, das Lieblingsspielzeug sowie nach Möglichkeit der persönliche Wasser- und Futternapf, um dem Hund in der ungewohnten Umgebung ein möglichst vertrautes Umfeld zu schaffen. Vorsicht ist bei öffentlich zugänglichen Wassernäpfen geboten, da hier leicht Krankheiten übertragen werden können.

Wandern, Städtetrip, Strandferien?

Welches Reiseziel für die Reise mit Hund ideal ist, hängt vor allem vom Wesen des Hundes ab. Ein geselliger Hund, der auch im Kontakt mit anderen Hunden umgänglich ist, kommt mit einer Städtereise sicherlich besser zurecht als ein Tier mit einem sehr hohen Bewegungsbedürfnis. Für dieses sind Wanderferien ideal, mit denen sich wiederum kleine Rassen und ältere Tiere eher schwertun. Vor einer Aktivreise ist es grundsätzlich immer ratsam, den Tierarzt hinsichtlich Fitness und Gesundheitszustand zu konsultieren.

Bei Reisen ans Meer sollten sich Hundebesitzer im Voraus darüber informieren, welche Vorschriften vor Ort gelten. An vielen Stränden haben Hunde keinen Zutritt; wer sich hier nicht rechtzeitig schlaumacht, steht am Zielort plötzlich vor einem unnötigen Problem. Vorsicht ist ausserdem an sehr heissen Reisesorten geboten. Die ungewohnte Hitze macht Vierbeinern meist erheblich mehr zu schaffen als Menschen, so dass dem Hund gerade am heissen Strand immer ein Sonnenschutz sowie ausreichend frisches Wasser zur Verfügung stehen sollten.


Wandern mit Hund (Hans-Dieter Buchmann / pixelio.de)


Mit dem Hund unterwegs

Wenn das Reiseziel gewählt ist, bleibt noch die Frage, welches Verkehrsmittel sich am besten für die Anreise mit Hund eignet. Ist der Hund längere Autofahrten gewohnt und kommt mit diesen gut zurecht, stellt die Anreise im eigenen PKW sicher für alle Familienmitglieder die einfachste Lösung dar. Zu beachten ist jedoch, dass ausreichend Zeit für Zwischenstopps eingeplant wird, denn gerade für Hunde mit einem hohen Bewegungsbedürfnis werden lange Wegstrecken sonst schnell zur Qual. Ideal sind häufige und vor allem auch längere Pausen, um dem Vierbeiner genügend Bewegung zu verschaffen.

Während der Fahrt sollte es selbstverständlich sein, dass der Hund ebenso wie alle anderen Familienmitglieder ausreichend gesichert ist. Schon ein kleiner Hund kann bei einem Unfall zum tödlichen Geschoss werden und so nicht nur sein eigenes Leben, sondern auch das aller anderen Mitreisenden in Gefahr bringen. Im Idealfall reist der Hund daher in einer separaten Transportbox oder in einem geräumigen Kofferraum. Für kleinere Hunde sind mittlerweile auch Anschnallgeschirre erhältlich.


Mit dem Hund unterwegs (Bild: Windrose / pixelio.de)


Bahn- und Flugreisen mit Hund

Bahnfahrten mit Hund laufen vor allem dann reibungslos ab, wenn der Hund Ausflüge dieser Art bereits gewohnt ist. Da auf Bahnfahrten keine Zwischenstopps wie bei Autofahrten möglich sind, empfiehlt es sich, den Hund vor der Abfahrt ausgiebig zu bewegen und möglichst zu ermüden. Auf diese Weise sind in der Regel auch etwas längere Fahrten problemlos möglich.

Für Bahnfahrten im In- und Ausland gilt gleichermassen der Grundsatz, dass Hundebesitzer sich im Voraus beim Bahnbetreiber über ein mögliches Entgelt sowie zusätzliche Bestimmungen für die Beförderung von Hunden informieren sollten. Das kann unter anderem eine Leinen- oder Maulkorbpflicht mit einschliessen.


Der Zug kommt gleich! (Bild: Anja Müller / pixelio.de)


Flugreisen bedeuten für den Hund meist grossen Stress, und jeder Hundebesitzer sollte sich ernsthaft überlegen, ob er seinem vierbeinigen Freund eine solche Reise wirklich zumuten möchte. Neben der Trennung von seinem Besitzer tun der Fluglärm und die ungewohnte Umgebung ein Übriges dazu, dem Hund die Reisesreise gleich zu Beginn gründlich zu vermiesen. Lässt sich eine Flugreise nicht vermeiden, sollte der Hund zumindest frühzeitig an die Transportbox gewöhnt werden. Auch sollte diese mit Hundedecke, Lieblingsspielzeug und frischem Wasser für den Hund so angenehm wie möglich ausgestattet werden.

 

Oberstes Bild: Hundefreundliches Schild (Bild: Rainer Sturm  / pixelio.de)

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