Vor der Ferienreise: Wohin mit den Haustieren?

Wenn es an die Planung für die nächste Ferienreise geht, werden Haustiere schnell einmal zum Problem. Hund und Katze, Wellensittich und Hamster wollen während der Reise wie gewohnt versorgt werden. Nur selten ist es möglich, ein Haustier mit in die Ferien zu nehmen – ganz abgesehen von dem Stress, den eine Reise für viele Tiere bedeutet.

Damit Ihre Haustiere die Ferienzeit unbeschadet überstehen, brauchen sie eine gewissenhafte Versorgung. Einige Tiere können ruhig allein zu Hause bleiben; ihnen reicht es, wenn sie regelmässig gefüttert und ihre Behausungen gereinigt werden. Andere, zum Beispiel Hunde, brauchen wesentlich mehr Zuwendung. Umso wichtiger ist es, sich frühzeitig um eine geeignete Betreuung zu kümmern.

Muss mein Hund in die Tierpension?

Die meisten Tierbesitzer geben ihre Haustiere nur ungern in fremde Hände ab. Tierpensionen sind vielerorts zu finden und bieten vor allem für Hunde oft eine Rundum-Pflege an, doch nicht immer sind solche Einrichtungen die beste Wahl. Bei einem privaten Betreuer erhält Ihr Hund vermutlich mehr Zuwendung, und die gewohnten Auslauf- und Fütterzeiten können besser eingehalten werden. Im Idealfall geben Sie Ihren Hund bei Verwandten oder Freunden ab, die mit dem Tier bereits vertraut sind. Auch ein Betreuer mit eigenem Hund ist eine gute Wahl, wenn sich beide Hunde gut verstehen.


Katzen fühlen sich in ihrem gewohnten Umfeld am wohlsten. (© www.augenkick-webdesign.de / pixelio.de)


Im Gegensatz zu Hunden können Katzen meist gut allein bleiben. Das betrifft besonders Tiere, die sich über eine Katzenklappe tagsüber frei bewegen können oder es gewohnt sind, dauerhaft im Haus zu sein. Dennoch sollte ein Betreuer regelmässig nach ihnen sehen, sie füttern und das Katzenklo reinigen. Auf keinen Fall sollten Sie Ihre Katze mit auf die Reise nehmen, denn Ortswechsel bedeuten für Katzen Stress pur.

Tipps zur Wahl der Tierpension

Ein grosser Vorteil guter Tierpensionen ist es, dass Ihre Haustiere dort professionell betreut werden. Gerade Hunde geniessen meist auch den Kontakt zu Artgenossen, sodass ihnen Ihre Abwesenheit etwas leichter fällt. Dennoch sollten Sie genau darauf achten, wie es in der Tierpension Ihrer Wahl aussieht. Machen die Tiere einen verwahrlosten Eindruck, wirkt die Pension dreckig oder riecht es komisch, dann suchen Sie besser direkt nach einer anderen Einrichtung. Vergewissern Sie sich, dass Ihr Hund genügend Auslauf bekommt und mit nicht mehr als einem anderen Hund gehalten wird. Fragen Sie wenn möglich andere Hundebesitzer nach deren Erfahrungen mit der Pension Ihrer Wahl.


Hunde geniessen die Gesellschaft von Artgenossen. (© Rica Lenz / pixelio.de)


Versorgung von Kleintieren während der Ferien

Im Gegensatz zu Hunden ist für Kleintiere wie Hamster, Mäuse oder Vögel der Kontakt zu Menschen weniger wichtig. Ihnen geht es in der Regel am besten, wenn sie ungestört in der gewohnten Umgebung bleiben können. Das gilt besonders für Tiere, die in Paaren oder Gruppen gehalten werden. Natürlich muss trotzdem sichergestellt werden, dass die Tiere regelmässig gefüttert werden und der Käfig gesäubert wird. Im Idealfall können die Nachbarn oder in der Nähe wohnende Freunde oder Verwandte diese Aufgabe übernehmen. Ist das nicht möglich, sollten Sie die Tiere bei einer zuverlässigen Person oder in einer Tierpension abgeben.

Bedenken Sie jedoch, dass der Ortswechsel für die Tiere sehr stressig ist, und gestalten Sie diesen so zügig und ruhig wie möglich. Sorgen Sie am besten dafür, dass der Käfig beim Betreuer in einem ruhigen Zimmer abgestellt und nicht sofort von den Kindern des Betreuers belagert wird. Das erhöht den Stress für die Tiere nämlich noch zusätzlich. Ein Sonderfall sind Aquarium- oder Terrariumtiere, bei denen für die Versorgung oft ein wenig mehr Fachkenntnis benötigt wird. Nehmen Sie sich die Zeit, den Aufpasser umfassend einzuweisen, und schreiben Sie ihm bei Bedarf eine To-do-List. Grössere Arbeiten wie Wasserwechsel oder Filterreinigung sollten Sie noch vor der Abreise erledigen.


Betreuer für exotische Tiere sind nicht immer leicht zu finden. (© Kurt F. Domnik / pixelio.de)


Weitere Hinweise für die Tierbetreuung:

  • Geben Sie Ihre Tiere nur bei Personen ab, die Ihnen vertrauenswürdig erscheinen. Je mehr sich der Aufpasser für Hygiene, Fütterung und mögliche Krankheiten der Tiere interessiert, desto wahrscheinlicher ist es, dass er sich engagiert um ihre Pflege kümmern wird.
  • Wenn Sie keinen Aufpasser finden, fragen Sie in Tierheimen oder beim Tierarzt nach. Möglicherweise gibt es dort auch ein Schwarzes Brett, über das Sie nach einem Betreuer suchen können.
  • Im Idealfall finden Sie einen dauerhaften Betreuer für Ihre Tiere, der sich auch in unvorhergesehenen Situationen um Ihre Tiere kümmern kann. Das betrifft zum Beispiel einen plötzlichen Krankheitsfall oder Unfall.
  • Der Betreuer sollte alle nötigen Informationen zur Versorgung, Fütterung und zu möglichen Krankheiten der Tiere haben. Hinterlassen Sie ausserdem die Kontaktinformationen Ihres Tierarztes sowie gegebenenfalls eine Vollmacht für notwendige Eingriffe.
  • Der Aufpasser sollte auf keinen Fall Angst vor den Tieren haben und sollte ihnen körperlich gewachsen sein (vor allem bei Hunden). Das gilt besonders für Tiere, die täglich Auslauf benötigen.
  • Sorgen Sie dafür, dass dem Betreuer Futter, Einstreu und gegebenenfalls Medikamente in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Machen Sie ihm seine Aufgabe so einfach wie möglich und vergessen Sie nicht, ihm ein kleines Präsent als Dankeschön aus den Ferien mitzubringen. So stehen Ihre Chancen gut, dass Sie für die nächste Ferienreise wieder mit derselben Person rechnen können.

 

Oberstes Bild: Auch während der Ferienreise brauchen Ihre Haustiere Auslauf. (© Kai Tholen  / pixelio.de)

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