Zu Fuss unterwegs: Tipps für gelungene Wanderreisen

Wanderreisen sind eine ideale Gelegenheit, um die Natur des Reiseziels einmal ganz direkt zu erleben. Vorbei an einsamen Stränden, über mächtige Berge und durch weite Felder – zu Fuss offenbaren sich Landschaften erst in ihrer ganzen Schönheit. Wandern kann für Jung und Alt gleichermassen erholsam sein, bei mangelnder Planung aber auch schnell zu unnötigen Strapazen führen.

Damit die Wandertour die Ferien bereichert und nicht zur Qual werden lässt, sollte das Reiseziel bei einer Wanderreise besonders sorgfältig gewählt werden. Gleiches gilt für Ausrüstung und Kleidung, die den Wanderer nicht unnötig belasten sollten.

Sind auf einer Wanderreise Kinder oder Hunde dabei, gilt es, die Ferien bewusst nach ihren Ansprüchen zu planen. Wichtigster Grundsatz für Wanderer jeden Alters: Es geht nicht darum, möglichst schnell möglichst viel zu erreichen. Das Ziel sollte vielmehr sein, die Landschaften des Reiseziels bewusst zu geniessen, und das setzt voraus, dass keiner der Reiseteilnehmer überfordert wird.


Erfrischung unterwegs (Bild: Rainer Sturm / pixelio.de)


Das richtige Reiseziel für Wanderreisen

Wer sich für eine Wanderreise entscheidet, hat meist schon genaue Vorstellungen davon, in welche Richtung es gehen soll: Bergwandern in den Alpen, Erkundungstouren in den schottischen Highlands oder doch lieber eine Wanderreise durch die sonnige Provence. Wichtig ist aber auch, die eigene Kondition nicht zu überschätzen und die Route entsprechend anzupassen. Eine gute Vorbereitung bedeutet, sich im Vorfeld eine gute Grundkondition anzutrainieren, die Länge der Tagesstrecken entsprechend dieser Erfahrungen zu wählen und die Route so zu legen, dass Berghütten, Ortschaften oder Raststellen immer in Reichweite bleiben.

Zur Vorbereitung jeder Wanderreise gehört auch, sich im Voraus über die zu erwartenden Wetterverhältnisse zu informieren. Ist eine deutliche Wetterverschlechterung vorausgesagt, sollte die geplante Route noch einmal überdacht werden. In Regionen mit häufigen Wetterumschwüngen macht es ausserdem Sinn, die Wanderroute so zu legen, dass die Wanderung jederzeit problemlos unterbrochen werden kann.


Der Weg ist das Ziel (Bild: berggeist007 / pixelio.de)


Reisen mit Kindern und Hunden

Wanderungen mit Kindern sind für alle Beteiligten ein einzigartiges Erlebnis. Hier ist es jedoch besonders wichtig, eine abwechslungsreiche Route zu wählen, Strecke und Schwierigkeitsgrad dem Alter der Kinder anzupassen und extreme klimatische Verhältnisse zu meiden. Zur Vorbereitung können am Heimatort bereits einige leichte Wanderungen unternommen werden, um die Kondition und das Interesse der Kinder richtig einzuschätzen.

Bei Wanderungen mit Hunden gelten ähnliche Grundsätze wie bei Touren mit Kindern; auch hier sollte die Wanderstrecke der Kondition des Tieres angepasst werden. Als konditionelle Vorbereitung sind regelmässige längere Spaziergänge ideal. Zudem sollte insbesondere bei anspruchsvollen Wanderungen unbedingt der Tierarzt konsultiert werden. Vor allem sehr schwere und kleine Rassen kommen mit längeren Wanderungen oft schlecht zurecht; auch einem Hund, der die meiste Zeit des Tages in der Etagenwohnung verbringt, sollte man nicht mit ganztägigen Bergwanderungen belasten.


Wandern mit Hund (Bild: Luise / pixelio.de)


Wichtig ist sowohl bei Hunden als auch bei Kindern, immer ausreichend Wasser mitzuführen. Die erwachsenen Begleiter sollten darauf achten, dass Kinder genügend Flüssigkeit zu sich nehmen, denn ihr Flüssigkeitsbedarf ist deutlich höher als der von Erwachsenen.

Die Kleidung macht’s: richtig angezogen in jedem Klima

Auf Wanderungen muss die Kleidung je nach klimatischen Bedingungen Schutz gegen Sonne, Regen, Wind oder Kälte bieten. Ausserdem muss sie eine gute Bewegungsfreiheit ermöglichen und bei Wetterumschwüngen unkompliziert den neuen Verhältnissen angepasst werden können. Ganz unabhängig von den Temperaturen vor Ort empfiehlt es sich immer, die Kleidung im Zwiebelprinzip mit mehreren unterschiedlichen Lagen zu verwenden. Auf diese Weise lassen sich nicht nur viele unnötige Kilos einsparen; zum Anpassen der Kleidung sind auch keine umständlichen Umzieh-Aktionen nötig. Wichtig ist ausserdem für praktisch jedes Reiseziel, den Windschutz nicht zu vernachlässigen. Eine leichte Windstopper-Jacke beugt Verkühlungen wirksam vor, die nicht nur durch plötzlich einsetzenden Wind, sondern auch bei nassgeschwitzter Kleidung schnell auftreten können.


Richtig ausgerüstet bei jedem Wetter (Bild: Christine Lange / pixelio.de)


Besonders wichtig ist auf Wanderungen auch die Wahl der Wanderstiefel, denn diese bieten dem Wanderer den nötigen Halt und schützen vor Unfällen und Gelenkverletzungen. Die Wahl der Wanderschuhe oder -stiefel sollte sich neben den klimatischen Verhältnissen vor allem am Untergrund orientieren. Gerade auf unebenen Böden müssen die Knöchel durch den Stiefel ausreichend stabilisiert werden, während bei einfachen Wanderungen auf ebenen Wegen auch leichte Halb-Wanderschuhe eine gute Alternative sein können. Entscheidend ist ausserdem, die neuen Schuhe vor der Reise ausgiebig einzulaufen, damit die Traumferien nicht mit Blasen und aufgescheuerten Hacken enden.

Die richtige Ausrüstung für Wanderreisen

Weniger ist mehr – das gilt in besonderem Masse für das Wandergepäck. Wanderer müssen ihre Ausrüstung viele Stunden lang auf dem Rücken tragen und sollten daher besonders genau überprüfen, was notwendig ist und was nicht. Zur unentbehrlichen Wanderausrüstung zählen in jedem Fall eine Erste-Hilfe-Grundausstattung, Handy, Wasser und Sonnenschutzmittel; weiterhin eine Wanderkarte, Verpflegung, Kopfbedeckung und Regenschutz.


Mit leichtem Gepäck unterwegs (Bild: Dorothea Jacob / pixelio.de)


Je mehr Ausrüstung getragen werden muss, desto wichtiger sind Qualität und Passform des Wanderrucksacks. Als Grundsatz gilt: Der Rucksack sollte so kompakt wie möglich sein, die einzelnen Gepäckstücke so fest wie möglich gezurrt werden. Nichts ist schliesslich hinderlicher als umherschlagende Gepäckstücke bei einem anstrengenden Aufstieg oder ein schlecht sitzender, am Rücken scheuernder Rucksack. Ausserdem sollte der Rucksack individuell verstellbar sein, gut gepolsterte Schultergurte haben und möglichst über ein atmungsaktives Rückenpolster verfügen.

 

Oberstes Bild: Wanderer am Säntis-Massiv (Bild: berggeist007  / pixelio.de)

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