25 Jahre UNESCO-Welterbe Wartburg: Thüringens Juwel im Fokus
VON belmedia Redaktion Allgemein Deutschland Europa News Trips
Zeugnisse einzigartiger Kultur und ein Urwald im Herzen Deutschlands – die Thüringer UNESCO-Stätten erzählen spannende und berührende Geschichten. Auf der Wartburg in Eisenach übersetzte Martin Luther das Neue Testament, die Ensembles Klassisches Weimar und Bauhaus in Weimar spannen den Bogen vom Mittelalter zur Moderne, im Nationalpark Hainich darf die Natur noch Natur sein. Erfurt bewahrt besonders wertvolle Zeugnisse jüdischen Lebens und bereichert damit seit 2023 die Liste des Welterbes.
Vor 25 Jahren, im Dezember 1999, wurde die Wartburg in die Liste des UNESCO-Welterbes der Menschheit aufgenommen – bisher noch immer als einzige Burg als Einzeldenkmal unter den nunmehr 54 Welterbestätten in Deutschland. Als touristischer Leuchtturm des Freistaats Thüringen zieht sie Jahr für Jahr Hunderttausende von Besuchern aus aller Welt an und ist damit ein unverzichtbarer Bestandteil des kulturellen Erbes und der touristischen Attraktivität der Region.
„Ein Thüringer Juwel und unser Leuchtturm im touristischen Marketing – das ist die Wartburg zurecht. Vom Sängerkrieg und der Heiligen Elisabeth bis hin zu Martin Luther und Wagners Tannhäuser ist sie ein Symbol für die Launenhaftigkeit der Zeit und gleichzeitig ein Beispiel für architektonische Qualität. Wechselvolle Ereignisse prägten diese Burg und verleihen ihr eine besondere Anziehungskraft und eine herrschaftliche Aura, die bis heute fasziniert“, beschreibt Christoph Gösel als Geschäftsführer der Thüringer Tourismus GmbH die Bedeutung der Burg.
Ein Leuchtturm des Weltkulturerbes
Die Wartburg liegt wunderschön und weithin sichtbar unweit der ehemaligen innerdeutschen Grenze am nordwestlichen Ende des Thüringer Waldes, hoch über der Stadt Eisenach. Sie steht nicht nur für die höfische Kunst des Mittelalters, sondern auch für wichtige historische Ereignisse. In ihrer Begründung beschreibt die UNESCO die Wartburg als „in vielerlei Hinsicht die ideale Burg“. Mit über 475.000 Besuchern im Jahr 2023, davon 270.000 Innenraum-Besichtigungen im Rahmen von Führungen, ist die Wartburg ein starker Magnet für Kulturreisende und Geschichtsinteressierte aus aller Welt.
Feierlichkeiten zum 25-jährigen Jubiläum
Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums als UNESCO-Welterbe bietet die Wartburg vom 30. September bis 6. Oktober 2024 eine besondere Welterbewoche an. Eine exklusive 60-minütige Aussenführung ermöglicht den Besuchern einmalige Einblicke in den Entstehungsprozess des UNESCO-Welterbes Wartburg: von ihren Anfängen als hölzerne Grenzbefestigung über ihre Zeit als herrschaftliche Residenz bis hin zu ihrer heutigen Rolle als Nationaldenkmal und touristisches Highlight. Diese Führung bietet Gelegenheit, die „ideale Burg“ aus verschiedenen Perspektiven zu entdecken und neuen Eindrücke von der mittelalterlichen Burgenlandschaft zu gewinnen.
Architektonisch einzigartig
Der dreigeschossige Palas, den Ludwig II. ab etwa 1157 erbauen liess, gilt als am besten erhaltener spätromanischer Profanbau nördlich der Alpen. Ludwig II. war mit der Schwester von Friedrich Barbarossa verheiratet. In der Wartburg wurden 40.000 Tonnen hellen, viel zu empfindlichen Rhätsandstein verbaut – heute ist alles versiegelt. Viele Kapitelle ziert der Adler, das kaiserliche Symboltier. Die Wartburg bietet auch Burgenromantik aus dem 19. Jahrhundert, denn damals wurde sie im historisierenden Stil restauriert.
Luftige Perspektiven mit FPV-Drohnenfilm
Aus einer völlig anderen Perspektive können Thüringen-Entdecker die Wartburg dank eines FPV-Drohnenfilms entdecken, der auch in die Touren der Thuringia.MyCulture.-App eingebunden ist. Bewegt sich der Besucher für gewöhnlich am Boden, wechselt er mit der App in die Luftperspektive. Zu sehen ist die atemberaubenden Aufnahme „Mystische Wartburg: Ein faszinierendes, Gänsehaut erregendes Abenteuer“ zusätzlich auf YouTube. Im Jahr 2024 sind die Aufnahmen Bestandteil der Inspirationskampagne der Thüringer Tourismus GmbH „So einzigartig wie Du! Entdecke deine Burg in Thüringen.“. Ermöglicht wurde die Umsetzung des Films dank der Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei.
Quelle: Thüringer Tourismus
Bildquelle: Florian Trykowski, Wartburg-Stiftung, TTG