Sparen, reisen, erleben: Einfache Spartipps für Backpacker und Sparfüchse

Du möchtest in Malaysia mit den Schildkröten schwimmen, dir auf Bangkoks Nachtmärkten den Bauch vollschlagen oder den Mekong in Vietnam beschippern? Du träumst von einer Weltreise oder zumindest einer mehrwöchigen Langzeitreise mit dem Rucksack, doch du denkst, dafür brauche man ein Vermögen?

Klar, ganz ohne Geld kann man sich den Traum vom Reisen nicht erfüllen; doch es gibt einige Massnahmen, mit denen du bares Geld sparen kannst, ich beweise es dir! Angefangen beim Lebensstil allgemein über die Reisevorbereitung bis hin zur Reise selbst. Ich habe meine Tipps von meinen Reisen für dich gesammelt, damit du schon bald den Rucksack packen kannst.

Wenn du als Backpacker unterwegs bist, auf teure Hotels weitgehend verzichten und dir auch so den einen oder anderen Luxus verkneifen kannst, dann brauchst du keinen Goldtresor à la Dagobert Duck, um den Taj Mahal, die Petronas Towers oder Machu Picchu mit eigenen Augen betrachten zu können. Es sind kleine Veränderungen im Alltag, der Wille, sich von Dingen zu trennen, Recherche und ein paar Tricks während der Reise, die dir beim Sparen helfen.

Veränderungen im Alltag, die dir beim Sparen helfen

Weniger ist mehr:

Klar, ins Restaurant gehen ist toll, am Wochenende einen Cocktail trinken auch. Aber vor allem ist es teuer, und wenn du reisen willst, musst du Prioritäten setzen. Wenn du weisst, wofür du sparst, geht es auch ganz einfach. Und das heisst noch lange nicht, dass du ab jetzt nur noch alleine zu Hause sitzt und dich langweilst.



Koche zu Hause und lade dir am besten Freunde zum Mitkochen ein. So sparst du Geld und hast mindestens genauso viel Spass. Lade dir am Wochenende ein paar Freunde zum Filmabend ein, besuche Leute, die du schon längst mal wieder treffen wolltest, oder trefft euch im Park und bringt eine Flasche Wein aus dem Kühlschrank mit. Wenn du zum Geburtstag in eine Kneipe eingeladen bist, dann spare dir das dritte Bier. Es sind ganz einfache Massnahmen, die die Zahlen auf deinem Kontoauszug in die Höhe klettern lassen, denn Kleinvieh macht schliesslich auch Mist.

Klassiker Flohmarkt:

Nimm dir ein, zwei Stunden Zeit und miste aus. Packe alle Klamotten, die du schon lange nicht mehr getragen hast, die dir einfach nicht mehr passen, in eine Kiste, egal wie schön sie sind, oder auch die Schuhe, für die du Knieschützer brauchtest, da die Unfallgefahr so hoch ist. Ich weiss, man hortet gerne, doch irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem man sich von altem Ballast trennen sollte – und ist eine Langzeitreise nicht genau der richtige Anlass dafür? Man hat ein klares Ziel vor Augen, und dann fällt die Trennung von der pinkfarbenen Plüschjacke gleich viel leichter.


Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem man sich von altem Ballast trennen sollte. (Bild: © nito – fotolia.com)

Nicht nur Kleidung lässt sich auf dem Flohmarkt an Schnäppchenjäger verkaufen, auch Bücher, Spielsachen, Dekoartikel oder Schmuck sind gefragt. Schnapp dir also deine Kiste und fahr an einem schönen Sonntag zum nächsten Flohmarkt. Mit etwas Unterstützung macht das Geldverdienen sogar richtig Spass!

Freelance-Jobs:

Du schreibst gerne und gut, kannst programmieren, bist fit in Webdesign oder liebst es zu telefonieren? Das sind alles gute Voraussetzungen, um als Freelancer zu arbeiten. Egal ob du dir zur regulären Arbeit etwas dazuverdienen möchtest, um vor der Reise ein bisschen sparen zu können, oder gleich ganz selbstständig werden willst: Freelance ist die Möglichkeit dafür.

Lege dir ein Portfolio zu, schreibe Firmen an und mache auf dich aufmerksam. Es gibt auch einige Freelance-Plattformen wie Upwork oder Elance, mit denen du am Anfang leicht an Aufträge kommst. Mit zunehmender Erfahrung und Kunden kannst du deine Preise erhöhen und irgendwann richtig durchstarten. Mit deinem ortsunabhängigen Business kannst du dir sogar ein komplettes Digitalnomadenleben aufbauen, wenn du das möchtest.


Mit deinem ortsunabhängigen Business kannst du dir sogar ein komplettes Digitalnomadenleben aufbauen. (Bild: © Kostenko Maxim – shutterstock.com)

Reduzieren:

Suche nach Möglichkeiten, wie du deine laufenden Kosten reduzieren kannst. Wie wohnst du? Lassen sich Kosten sparen? Vielleicht kannst du dir vorstellen, in eine WG zu ziehen, wenn du nicht sowieso schon in einer wohnst. Denn eine grosse Wohnung geht ins Geld. Genauso sieht es mit Auto oder Monatsticket aus. Brauchst du dein Auto wirklich so dringend, wie du denkst, oder kannst du auf die Öffentlichen umsteigen? Wenn du mit diesen fährst, überlege, ob du nicht auch aufs Fahrrad umsteigen kannst.

Wenn du wirklich länger unterwegs bist, dann lohnt es sich, deine Wohnung oder dein Zimmer unterzuvermieten. Wenn du richtig lange weg bist, dann kannst du sogar über die komplette Auflösung deiner Wohnung mit allem Drum und Dran nachdenken. Brauchst du deinen Handyvertrag oder tut es auch eine Prepaid-Karte? Checke deine Versicherungen und überlege, was nötig ist. Dann gucke noch einmal genauer auf deinen Kontoauszug. Wo verstecken sich die Kosten? Streaming-Abo oder dein Abo beim Fitness-Studio, wo du ehrlicherweise eh nicht mehr hingehst? Kündige alle deine Abos, die du nicht wirklich brauchst. So reduzierst du deine monatlichen Ausgaben deutlich. 

Reisevorbereitung und Planung

Reiseziel:

Wer günstig reisen möchte, sollte sich ein günstiges Reiseziel aussuchen. Vor allem Teile Europas und der USA sind vergleichsweise teuer. Viele Länder in Südostasien oder Osteuropa schonen die Finanzen und sind zudem spannende Reiseziele. Kambodscha, Vietnam und Indien sind meist unter den günstigsten Ländern der Welt zu finden. In Europa sind es Ungarn und Bulgarien, in Zentral- und Südamerika Honduras und Bolivien. Mit dem richtigen Reiseziel hast du gleich eine Menge eingespart, und das bedeutet, du kannst länger reisen.


Wer günstig reisen möchte, sollte sich ein günstiges Reiseziel aussuchen. (Bild: © Galyna Andrushko – shutterstock.com)

Reisezeit:

Du kennst es von den Sommerferien: Kaum sind die Kinder in die Sommerpause entlassen, schnellen die Preise für Flüge und Unterkünfte in die Höhe. Das Gleiche gilt für die Hauptreisesaison in Südostasien um Weihnachten oder die Trockenzeit auf den Perhentian Islands. In der Hauptsaison musst du mit hohen Preisen rechnen, deshalb lohnt es sich, auf die Nebensaison auszuweichen. Regenzeit bedeutet nicht, dass es 24 Stunden am Tag regnet, und die Kanaren lassen sich auch wunderbar im Herbst bereisen. Suche dir günstige Reisezeiten heraus und spare so Geld bei Flügen und Unterkünften.

Flugsuchmaschinen zum Schnäppchenfinden:

Das Teuerste am Reisen sind die Flüge. Da ist mit einem Klick gleich mal ein Riesenbatzen Geld auf und davon. Investiere etwas Zeit in die Flugsuche, damit du nicht unnötig Geld zum (Flugzeug-)Fenster hinauswirfst. Es gibt einen ganzen Pool an Flugsuchmaschinen, und das Vergleichen verschiedener Plattformen zahlt sich aus. Breit angelegte Flugsuchmaschinen wie Skyscanner, Kayak oder Momondo haben ein grosses Angebot an Fluggesellschaften, so lassen sich mit einem Klick eine ganze Reihe an Fluganbietern vergleichen.

Es lohnt sich ausserdem, auf den Websites der Fluglinien selbst die Preise zu checken, gerade wenn du einen bestimmten Flug ins Auge gefasst hast. Auch hier gibt es oft Schnäppchen zu finden. Besonders lohnt sich der Besuch der Airline-Website bei Billigfluggesellschaften wie Ryanair, da diese in eine normale Suchmaschine oftmals nicht integriert sind.

Seiten wie Urlaubspiraten oder Urlaubsguru sind darauf spezialisiert, besonders günstige Angebote oder „fehlerhafte“ und deshalb günstige Flüge zu finden. Wer flexibel und spontan ist, kann hier die unglaublichsten Angebote finden, und das meist ziemlich kurzfristig.

Beim Flugbuchen gibt es noch mehr Tipps, wie du Geld sparen kannst:

Vermeide Flüge am Wochenende, sei flexibel, was Zeiten und Flughäfen betrifft, und wähle Flüge mit mehreren Stopps. So wirst du deine Preise deutlich senken können.

„Wie du dich bettest …“ – Unterkünfte auf Reisen:

Ein Luxushotel mit Kingsize-Bett, Minibar und Wellnessoase ist grandios, doch wenn du „low-budget“ reist, kannst du davon nur träumen. Wer günstig und somit lange reisen will, muss Alternativen zum Hotel finden. Die nächstliegende und günstigste Möglichkeit sind Hostels. Im Schlafsaal mit mehreren Betten schläfst du am günstigsten, nur nicht immer am komfortabelsten. Die Qualitätsunterschiede sind riesig, es gibt teure Hostels, in denen auf den Betten die Bed Bugs warten, es gibt günstige, in die du am liebsten gleich einziehen möchtest.

Schaue dir vorab an, wie gross das Angebot vor Ort ist. Wenn es viele Hostels und andere Unterkünfte gibt, dann findest du manchmal die besten Angebote, wenn du einfach direkt vor Ort aussuchst. Wenn das Angebot knapp ist, dann buche lieber vorher und am besten frühzeitig, sonst schnellen die Preise in die Höhe. Dir muss klar sein, dass du auf einigen Komfort verzichten musst, wenn du im Hostel schläfst, doch mit etwas Recherche oder Empfehlungen wirst du sicherlich auch gemütliche oder super moderne Hostels finden, in denen man sich wohlfühlen kann.


Im Schlafsaal mit mehreren Betten schlafen Backpacker am günstigsten. (Bild: © Pedro Rufo – shutterstock.com)

Ausserdem hast du in Hostels immer den Vorteil, dass du sehr schnell neue Leute kennenlernen kannst. Das ist vor allem gut, wenn du alleine reist. Aber auch so können dir Mitreisende immer tolle Tipps geben, und die sind mehr wert als jede Internetrecherche oder Tipps aus Reiseführern. Gute Hostels findest du am einfachsten über Plattformen wie Booking oder Hostelworld. Lies dir Bewertungen durch und schaue Fotos an, so bekommst du einen guten Eindruck.

Neben Hostels gibt es auch die Möglichkeit, private Ferienwohnungen oder Zimmer zu buchen. Hier ist vor allem Airbnb gross in Mode und momentan sehr beliebt. Du findest günstige Wohnungen in allen Variationen und für jeden Geschmack. Du lernst Städte aus der Perspektive der Bewohner kennen und hast einen Rückzugsort. Du kannst dort schlafen, dich einfach mal einen Tag im Bett verkriechen oder arbeiten. Vor allem für Langzeitreisende ist die private Unterkunft eine ideale Lösung und auf Dauer einfach günstiger als ein Hotel wie auch komfortabler als ein Hostel.

Noch günstiger ist das Reisen mit Zelt, so dass du je nach Land nur den Stellplatz zahlst oder sogar umsonst übernachten kannst. Billiger geht es dann nur noch mit Couchsurfen, bei dem du kostenlos bei einem Host auf der Couch übernachten kannst. Hier liegt der Vorteil definitiv darin, dass du zusammen mit deinem Gastgeber die Stadt erkunden kannst und ganz andere Einblicke bekommst. Im schlimmsten Fall kann es passieren, dass du in einer absoluten Bruchbude landest oder dein Gastgeber nicht sehr nett ist.

Wenn du am Meer bist, findest du vor allem in Südostasien und Zentral- und Südamerika hauptsächlich Strandhütten. Von einfachen Basic-Hütten bis gut ausgestatteten Strandbungalows findest du alles. Es lohnt sich, ein paar der Hütten von innen anzuschauen und den Zustand abzuschätzen. Meine Mutter sagt immer, dass sie keinen Fuss in eine Hütte setzen würde, wenn sie schon das Aussenbadezimmer oder die Lücken zwischen den Brettern sähe. Der Grund: Sie hat eine Spinnenphobie und sieht in jedem Loch eine Einladung für Spinnen.

Und ich muss ihr recht geben. Ich hatte schon so einiges an Getier in meinem Schlafzimmer, doch es gibt eine Wunderwaffe: das Moskitonetz, bei mir nur noch liebevoll „Spinnennetz“ genannt. Ich schlafe auf Reisen nie ohne mein Sicherheitsnetz, denn so kommt mir keine Spinne, keine Kakerlake und auch sonst nichts zu nahe. Ich schwöre auf Strandhütten! Eine saubere, einfache Hütte für einen Spottpreis mit Blick auf das Meer ist das Beste, was du als Reisesparfuchs bekommen kannst. Bei so einem Ausblick brauchst du sonst keinen Luxus.

Wie du auf Reisen Geld sparst

Nicht nur bei den Vorbereitungen kannst du deine Ausgaben reduzieren, auch am Ferienort selbst kannst du mit einfachen Mitteln sparen.

Mobilität auf Reisen:

Du hast zwei Wochen Ferien und möchtest so viel sehen wie nur irgendwie möglich? Das ist verständlich. Wenn du jeden zweiten Tag weiterreist, ist das aber weder gut für deine Finanzen noch für deine Erholung. Gönne dir den Luxus und reise möglichst langsam. Bleibe an Orten, wo es dir gefällt, ruhig mal ein paar Nächte länger und geniesse das langsame Reisen. Du sparst dir das Geld für die Fahrt, bekommst bei mehreren Nächten Rabatt auf dein Zimmer und bist definitiv weniger im Stress. Wenn du trotz straffem Zeitplan den Ort öfter wechseln möchtest und das über weite Distanzen, bist du auf Flüge angewiesen, und das wird teuer. Wenn du Flüge buchst, dann schaue nach nationalen Airlines, diese haben oft günstigere Angebote als internationale.


Bleibe an Orten, wo es dir gefällt, ruhig mal ein paar Nächte länger. (Bild: © Dasha Petrenko – fotolia.com)

Wenn du Zeit hast, dann reise mit dem Bus. Das fängt bei der Fahrt vom Flughafen in die Stadt an. Statt Taxi oder Metro nimm den Bus, der ist mit Sicherheit langsamer, dafür sparst du aber einiges an Geld. Auch für längere Strecken kannst du den Bus nehmen, der meistens günstiger als Züge und vor allem als Flüge ist. Je nach Komfort und Geschwindigkeit variieren die Preise. Besonders Nachtfahrten lohnen sich für die Geldbörse, da du dir zusätzlich eine Übernachtung sparst. Bei allem Sparfieber denke aber auch an die Sicherheit. Die allerbilligsten Klapperkisten solltest du im besten Fall meiden.

Kulinarisches:

Gut und günstig essen auf Reisen ist kein Problem. Vor allem in Südostasien gibt es das beste Essen an den mobilen Strassenständen. So günstig und gut bekommst du sonst nirgends eine Mahlzeit. Probiere dich durch die kulinarischen Köstlichkeiten und lass dich nicht von der Strassenatmosphäre abschrecken. In der Regel sind die Garküchen bei Weitem hygienischer als jedes Restaurant. Orientiere dich am besten an den Kunden; wenn viele Einheimische Schlange stehen, dann reihe dich ruhig ein. Die Einheimischen wissen, wo es gut und vor allem günstig ist.

Wenn du im Hostel oder einer Ferienwohnung bist, dann nutze die Möglichkeit, selbst zu kochen. Decke dich auf den lokalen Märkten mit Gemüse ein und zaubere dir eine günstiges und gesundes Essen. Lade doch ein paar Reisebekanntschaften oder deine Gastgeber ein und mache dir so einen tollen Abend.

Wenn du Lust hast, gemütlich im Restaurant zu sitzen und dich bekochen zu lassen, dann frage am besten im Hostel oder bei Einheimischen nach, wo es besonders gut und günstig ist. So bekommst du immer einen Geheimtipp, den du alleine nie gefunden hättest. Vermeide alle Touristenrestaurants, hier zahlst du meist das Doppelte, und wirklich gut ist das Essen leider in den seltensten Fällen.


In Südostasien gibt es das beste Essen an den mobilen Strassenständen. (Bild: © Anna Alferova – shutterstock.com)

Sei nicht naiv und feilsche:

Manchmal ist es eine Herausforderung, das Feilschen. Doch wer einfach den erstgenannten Preis akzeptiert, zahlt womöglich das Doppelte und Dreifache, und das muss nun wirklich nicht sein. In vielen Ländern gehört das Feilschen einfach dazu. Es gehört zum guten Ton und macht den Händeln auch noch richtig Spass. In Indien zum Beispiel waren die Verkäufer fast schon beleidigt, wenn ich zu früh klein beigegeben habe. Mit viel Humor und etwas Drama wird hier bis auf die letzte Rupie gefeilscht. So kannst du definitiv sparen!

Und denke daran: Übung macht den Meister. Die anfängliche Scheu wirst du schnell verlieren. Bleibe aber immer freundlich und werde nicht persönlich oder gar beleidigend. Freundlichkeit ist der wichtigste Punkt für ein gutes Geschäft.

Souvenirs:

Ganz ehrlich, du musst nicht Oma, Tante und Grossnichte ein Geschenk mitbringen. Du möchtest erstens nicht alles transportieren müssen, und zweitens kann man auf den meisten Krimskrams auch verzichten. Zeige deinen Lieben, dass du an sie denkst, indem du mit ihnen in Kontakt bleibst. Schicke ihnen Fotos oder eine nette Nachricht, sende Postkarten oder treffe dich nach deiner Reise mit allen und mache einen Fotoabend mit landestypischem Essen. Wer will dann noch den kleinen verbeulten Eiffelturm?

Telefonie und Internet:

Gerade wenn du länger in einem Land bist, dann lohnt sich eine einheimische SIM-Karte. Roaminggebühren können ins Unermessliche steigen und sind wirklich ärgerlich. Erkundige dich, welche Anbieter es gibt und welche Internet-Pakete du buchen kannst. Ansonsten kannst du in Hostels, Cafés und Restaurants nach kostenlosem WLAN Ausschau halten, um dir die Internetkosten zu sparen. Ein guter Tipp, um Geld zu sparen beim Reisen, sind Apps mit Offlineangeboten wie zum Beispiel die Offline-Navigation für Tablets oder Smartphones.


Wenn du länger in einem Land bist, dann lohnt sich eine einheimische SIM-Karte. (Bild: © Monkey Business Images – shutterstock.com)

Wenn du mit dem Auto unterwegs bist oder dich ganz generell orientieren willst, aber kein mobiles Internet zur Verfügung hast, dann helfen dir Offline-Karten. Dafür musst du zwar eine Kleinigkeit zahlen, aber ich war schon mehr als einmal überaus dankbar für die Karten, denn meine Orientierung ist katastrophal. Falls es euch ähnlich geht, lege ich euch eine solche App sehr ans Herzen.

Kostenloses Sightseeing:

Busrundfahrten mit den ewig gleichen roten Doppeldeckerbussen? Nee danke, viel zu teuer. Es gibt viel günstigere und sogar kostenlose Möglichkeiten, sich die Stadt anzuschauen oder zeigen zu lassen. In vielen Städten gibt es „Free Tours“, kostenlose Stadtführungen, bei denen meistens um eine kleine Spende gebeten wird. Informationen bekommst du in Hostels oder im Internet. Oft starten die Touren auch direkt an Hostels und du kannst dich einfach anschliessen.

Des Weiteren wirst du immer im Internet fündig. Es gibt Websites wie zum Beispiel „Gratis in Berlin“, wo alle kostenlosen Veranstaltungen gelistet sind; ausserdem gibt es Facebook-Gruppen oder Blogs, die darlegen, wie du die Stadt kostenlos erkunden kannst.

Statt mit den schon erwähnten roten Doppeldeckern zu fahren, eignen sich auch viele Bus- oder Strassenbahnlinien, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten für einen günstigen Preis abzuklappern. In Berlin hat sich zum Beispiel die Buslinie 100 als Sightseeing-Linie etabliert, in München fährt die Tram 19 an den meisten Sehenswürdigkeiten vorbei.


In Berlin hat sich die Buslinie 100 als Sightseeing-Linie etabliert. (Bild: © Syda Productions – shutterstock.com)

Wer in Paris ist und es mit seinem Gewissen nicht vereinbaren kann zu fahren, ohne dass er die Mona Lisa gesehen hat – oder sagen wir, die Menschenmasse davor –, sollte unbedingt auf Onlinetickets setzen. Das gilt natürlich auch für andere beliebte Sehenswürdigkeiten mit hoher Frequentierung. So sparst du zum einen ein paar Rappen und zum anderen das ewige Anstehen. Also doppelt profitiert.

Arbeiten auf Reisen:

Vorhin kam es schon kurz beim Thema „Freelancing“ zur Sprache: Du kannst auf Reisen natürlich auch arbeiten. Das geht, indem du via Internet arbeitest oder ganz klassisch und analog sozusagen. Welches Modell du wählst, hängt von deiner Bereitschaft, deinem Alter, deinem Reiseland und deinen Fähigkeiten ab. Vom klassischen Work and Travel in Australien bis hin zum Au-pair ist alles möglich. Während du bei Ersterem wahrscheinlich irgendwo zwischen Obstplantagen und Schafscheren eingesetzt wirst, bist du als Au-pair über mehrere Monate ortsgebunden und wohl weniger auf Reisen.



Es gibt viele Organisationen, an die du dich wenden kannst, um Arbeit im Ausland zu bekommen. Animation, Gastronomie, Reiseführer, Sprachunterricht, die Möglichkeiten sind vielfältig. Nicht gegen Geld, sondern für Verpflegung und Unterkunft arbeitest du beim sogenannten „Wwoofing“. Klassische Einsatzgebiete sind auch hier die Landwirtschaft oder touristische Angebote. Auch hier kann ich nur folgende Empfehlung aussprechen, da ich selbst noch keine Erfahrungen in dem Bereich gesammelt habe: Holt euch Informationen, vergleicht und fragt nach. Nur so kann man böse Überraschungen reduzieren.

Letzter Tipp:

Führe ein Ausgabenbuch und trage dort all deine Kosten ein. Am besten machst du das einfach jeden Abend, so hast du einen Überblick und siehst sofort, wo du zu viel ausgegeben hast und wo noch Optimierungsbedarf ist. Und wenn man wirklich gut gespart hat, kann man sich auch einmal etwas gönnen. Ich finde es zum Beispiel immer toll, mir alle ein, zwei Wochen mal ein nettes Hotelzimmer mit eigenem Bad zu leisten. Oder du gönnst dir einen Flug statt den Holperbus. Mit diesen Geschenken an sich selbst kann man sich dann wieder richtig motivieren, jeden Franken zweimal umzudrehen.

 

Oberstes Bild: © everst – shutterstock.com

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