Mundurukú erfolgreich beim Schutz des Regenwaldes
VON belmedia Redaktion News Südamerika
Während der Olympiade liegt der Fokus der Welt stärker auf Brasilien als sonst. Dabei rücken auch Themen ausserhalb des Sports in den Blick – zum Beispiel die Gefährdung des tropischen Regenwaldes.
Brasilien verfügt in dem riesigen Amazonas-Gebiet über eines der letzten grossen Regenwald-Gebiete der Erde. Doch dieser Naturschatz ist bedroht. Rodungen, menschliche Siedlungen und Industrieprojekte beschneiden die Flächen immer mehr. Doch es gibt auch positive Nachrichten, zum Beispiel, dass der geplante Mega-Staudamm am Fluss Tapajós in São Luiz nicht gebaut werden darf. Brasiliens Umweltbehörde IBAMA hat dem Projekt in Amazonien endgültig die Genehmigung verweigert.
Sie gab damit Beschwerden der einheimischen indigenen Bevölkerung nach. Das Volk der Mundurukú führt bereits seit Langem einen Kampf gegen das Staudamm-Vorhaben. Jahrelang hatte die Regierung die Rechte der Indigenen ignoriert. Warnungen von Umweltschützern, der Bau zerstöre riesige Flächen artenreichen Urwaldes und vernichte den Lebensraum zahlloser Tierarten, waren in den Wind geschlagen worden.
„Jetzt werden wir weiter gegen die anderen Staudämme an unserem Fluss kämpfen“, bekräftigt der Indigenen-Führer Arnaldo Kabá Mundurukú, denn Brasiliens Regierung plant 42 weitere Staudämme am Tapajós. Der Verein Rettet den Regenwald setzt sich gegen die geplante Staudamm-Bauten in Amazonien ein und sammelt in einer Petition Unterschiften.
Artikel von: Rettet den Regenwald e.V.
Artikelbild: Angehörige der Mundurukú, Brasilien (© Fabio Rodrigues Pozzebom / Agência Brasil – Wikimedia, CC BY 3.0 BR)