Abschalten – nutzen Sie den Urlaub zum Kraft tanken
VON Caroline Brunner Alle Länder Allgemein
Da wird es wichtig, einfach den Stecker zu ziehen, einmal nicht erreichbar zu sein, aus dem Alltagstrott auszusteigen. Bewahren Sie sich die richtige Perspektive. Gestatten Sie ihrem Körper und ihrem Geist Ruhepausen vor den ständigen Anforderungen der Medien, sonst werden Sie in der Folge den Stress nicht durchhalten.
Befehlen Sie sich selber, zur Ruhe zu kommen und wieder zu sich selber zu finden. Beherzigen Sie die vielen hilfreichen Tipps, die wir für Sie zusammengestellt haben. Kehren Sie der Arbeit und der ständigen Erreichbarkeit den Rücken, geniessen Sie Ihren Urlaub und fühlen sich wieder als Mensch.
Zeitliche Begrenzungen einhalten
Im Urlaub sollen Sie entspannen. Auch wenn Sie nicht vollständig auf Handy, Mail und Internet verzichten können oder wollen, lassen Sie sich nicht von den Medien beherrschen. Vereinbaren Sie mit sich selber einen gelassenen Umgang mit den virtuellen Fesseln für die Ferienzeit.
Beschliessen Sie, höchstens zweimal am Tag zu festgesetzten Zeiten Ihren E-Mail-Eingang und die Mailbox des Handys zu überprüfen. Bestimmen Sie genau, wie lange dieser Vorgang dauern darf. Halten Sie sich unbedingt an die vorgegebenen Zeiteinheiten. Fügen Sie Ihrer Abwesenheitsnotiz den Hinweis an, dass Sie während des Urlaubs nur sehr begrenzt und zu bestimmten Zeiten zu erreichen sind. Empfehlen Sie den Absendern, kurze Mitteilungen zu verfassen, wenn sie ein dringendes Anliegen haben.
Telefon abschalten
Hören Sie am späten Abend Ihren Anrufbeantworter ab. Beantworten Sie ausschliesslich besonders wichtige Angelegenheiten. Hinterlassen Sie einen entsprechenden Text auf Ihrer Mailbox. Die freundliche Einladung, eine Nachricht zu hinterlassen und das Versprechen, bald zurückzurufen, ist im Urlaub nicht angebracht. Ändern Sie die Ansage. Sagen Sie, dass Sie im Urlaub sind und nur in äusserst dringenden Notfällen zurückrufen. Alle anderen Nachrichten werden per SMS oder Mail bearbeitet, auch das nur einmal am Tag. Der Anrufer wird so von Ihrem Urlaub in Kenntnis gesetzt und wundert sich nicht über hektische, kurz gehaltene Rückrufe.
Benachrichtigungsfunktionen deaktivieren
Ignorieren Sie Online-Gesprächs- und Spielpartner und die freundliche Aufforderung Ihrer Apps, das neueste Update herunterzuladen.
Handy und Notebook ausquartieren
Handy und Laptop verbannen Sie am Besten in ein anderes Zimmer. Wenn Sie im Hotel sind, packen Sie Ihre Geräte in die Schutzhüllen und verstauen Sie im Schrank. Das Aufladen muss notfalls im Badezimmer geschehen. Aus den Augen, aus dem Sinn: verhindert Sie, mal einen schnellen Blick ins Internet zu werfen.
Strafen bei Nichteinhaltung der Regeln
Weihen Sie Ihren Urlaubspartner in Ihr Vorhaben ein und lassen Sie sich bei der Medien-Abstinenz freundschaftlich unterstützen. Ertappen Sie sich bei einer Überschreitung der „erlaubten“ Zeit oder anderer Regeln zahlen Sie eine vorher festgesetzte Strafe.
Soziale Netzwerke meiden
Schalten Sie alle automatischen Funktionen aus, die Sie zu Facebook und Genossen locken. Nehmen Sie alle sozialen Netzwerke, in denen Sie Mitglied sind, konsequent nicht zur Kenntnis. Vielleicht leiden Sie einige Zeit unter „Entzugserscheinungen“, aber dann werden Sie sich wundern, wie viel Zeit Sie plötzlich für andere Dinge haben.
Haben Sie Probleme mit diesen drastischen Massnahmen? Setzen Sie einen hohen Authentifizierungs-Level fest, machen Sie sich selbst den Zugang schwer. Noch vernünftiger ist es, alle Social Media Apps von Ihren elektronischen Geräten zu löschen. Nach dem Urlaub können Sie schnell und problemlos neu installiert werden.
Ladegerät abgeben
Vertrauen Sie Ihrem Partner die Geräte zum Aufladen der Akkus Ihrer elektronischen Freunde an. In vorher abgesprochenen Zeitspannen erhalten Sie Ihr Gerät und müssen sehr vorsichtig mit der noch vorhandenen Akkulaufzeit haushalten. Dies wird Ihre Prioritäten deutlich setzen.
Technikfreie Zeiten
Vielleicht ist es aus beruflichen Gründen tatsächlich notwendig, dass Sie erreichbar sind. Machen Sie dann genaue Vorgaben, wann Sie „freie Zeit“ haben. Jedem muss es vergönnt sein, Pausen zu machen. Bei Ausflügen mit der Familie, kleinen Kurztrips, beim Spazierengehen oder Joggen bleiben die Geräte zu Hause – rücken Sie von diesem Prinzip nicht ab.
Geräte mit wenigen Funktionen nutzen
Sehen Sie doch einmal nach, ob Sie nicht noch eines der klobigen unhandlichen Mobiltelefone der ersten Generation finden. Nehmen Sie die SIM-Karte aus Ihrem praktischen kleinen Handy, das wirklich alles kann, und legen sie in Ihr altes Ungetüm. Ein schlechter Internetzugang, keine interessanten Apps, schwacher Empfang – die Verlockung ist längst nicht mehr so stark.
Oberstes Bild: Für viele Berufstätige ist das Abschalten in der Freizeit eine grosse Herausforderung. (© uelder / Shutterstock.com)