Aostatal: Kultur und Traditionen Hand in Hand
VON belmedia Redaktion Italien News
Kultur und Traditionen sind zwei wichtige Elemente im Aostatal. Entsprechende Geschichten werden von einer Generation zur andern weitergegeben. Dadurch entstehen Legenden – und die kulturellen Werte werden weiter gefestigt. Sie zeigen sich in historischen Bauten und folkloristischen Veranstaltungen.
Das Aostatal war im Mittelalter ein wichtiger Korridor für die Überquerung der Alpenpässe. Der dafür erhobene Wegzoll bedeutete für den im Tal ansässigen Adel ein Instrument der Macht und eine Einnahmequelle.
Um den stetig wachsenden Reichtum zu schützen, entstanden nach und nach viele Burgen und Schlösser – nicht von ungefähr spricht man denn auch vom „Tal der 100 Burgen“. Indes, diese Bauwerke machen die Landschaft des Aostatals einzigartig und sind heute Teil der Kultur der Region. Eine der beliebtesten Burgen im Aostatal ist die Festung von Bard. 2006 renoviert, beherbergt sie heute das Alpenmuseum, das Museum für Befestigungen und der Grenzen und weitere temporäre und permanente Ausstellungen.
Das mittelalterliche Schloss von Verrès ist in der Region unübersehbar. Es wird jedes Jahr zum Schauplatz des historischen Karnevals, bei dem das Zeitalter der Gräfin Caterina di Challant zelebriert wird.
Gegen die Kräfte des Bösen
Auch im Vallée du Grand-Saint-Bernard ist die Fasnachs-Tradition fest verwurzelt. Gefeiert wird bis zum 25. Februar. Die Kostüme erinnern an napoleonische Uniformen und sind mit Pailletten und Spiegeln verziert, die das Licht reflektieren und die Kräfte des Bösen abwehren sollen. Und während der Fasnacht von Pont-Saint-Martin vermischen sich alte Legenden mit dem historischen Gedenken an die Niederlage der Salasse gegen die Römer.
Auf die Rechung komme aber auch alle, welche die Schönheiten der Natur im Winter erleben möchten, die Region bietet ihnen dafür einen reich gedeckten Tisch – zum Beispiel mit Schneeschuhwanderungen in der faszinierenden Landschaft.
Kreatives Handwerk
Die handwerklichen Traditionen des Aostatals widerspiegeln sich in Stoffen, Holz- und Steingegenständen und an Eisen- und Lederprodukten. Sie erzählen die Geschichte eines Gebietes, in dem die Traditionen lebendig und authentisch bleiben. Um dieses Handwerk zu fördern und den Handwerkern die Möglichkeit zu geben, an ein breiteres Publikum zu gelangen, findet am 30. und 31. Januar im historischen Zentrum von Aosta der Jahrmarkt und die Messe von Saint-Ours statt. In der Vergangenheit war diese Messe zum Verkauf von landwirtschaftlichen Geräten gedacht, aber im Laufe der Zeit ist sie zu einer idealen Plattform geworden, um die typischen und traditionellen Handwerkserzeugnisse des Aostatals der Öffentlichkeit zu präsentieren.
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Quelle: Tourismus Lifestyle Verlag GmbH, Bern
Artikelbilder: © Enrico Romanzi