Auf Reisen anzutreffen – der Homo Pauschalicus
VON belmedia Redaktion Allgemein
Wer schon gereist ist, ist ihm sicher bereits begegnet: Die Rede ist vom Homo Pauschalicus. Zum internationalen Tag des Handtuchs am 25. Mai 2016 hat das Reisebewertungsportal HolidayCheck diese ganz besondere Spezies unter die Lupe genommen.
Während der Sommerzeit oft anzutreffen in wärmeren Gefilden, streift der Homo Pauschalicus durch die Länder dieser Welt. Meist begleitet durch sein Rudel ist er auf der Suche nach Wasser, Nahrung und Ruhe.
Die Nahrungsaufnahme
Ein Vorzug des Sommerquartiers des Homo Pauschalicus ist die unbegrenzte Verfügbarkeit reichhaltiger, abwechslungsreicher Nahrung. Der Futtertrieb dient der Selbst- und der Arterhaltung sowie dem puren Vergnügen. In Sachen Nahrungssuche ist der Homo Pauschalicus als Sammler, nicht als Jäger zu beschreiben. Vom Instinkt getrieben ist er somit stets bemüht, so viel Futter wie möglich zum Ort der Nahrungsaufnahme zu tragen. Er tendiert ebenfalls dazu, Nahrung zu horten und über den akuten Eigenbedarf hinaus einen Vorrat für schlechtere Zeiten anzulegen.
Verhalten zur Dämmerungszeit
Sechs Uhr morgens, mitteleuropäische Zeit: Wenn die Sonne langsam aufgeht und die Nacht zum Tag wird, pirscht er sich an – der Homo Pauschalicus. Seine Intention: Das Territorium rund um Pool und Strand mit signalfarbenen Tüchern markieren, um Artgenossen fernzuhalten. Nach vollendetem Werk macht er sich unbemerkt wieder davon. Die Gefahr: Engagierte Hotelmitarbeiter, die sich die Entfernung von Reviermarkierungen zur Aufgabe gemacht haben, während sich der Homo Pauschalicus bei der Nahrungsaufnahme befindet.
Nachtaktivität
Der Homo Pauschalicus ist als in hohem Masse nachtaktiv zu beschrieben. Zu später Abendstunde treten Exemplare bevorzugt im Rudel auf. Um sich zu verständigen, werden verschiedenste Laute ohne Rücksicht auf andere Spezies ausgestossen. Seltsame Geräusche in den vorrübergehenden Behausungen sind somit nicht verwunderlich. Wenn sich ein Rudel besonders gut versteht, kann es zu ausgelassen Tänzen und Gesängen kommen. Besonders heiter geht es zu, wenn zum Beispiel der Dauerbrenner „Jungle Drum“ ertönt.
Treffpunkt Wasserstelle
Nach einem heiteren Tanz mit dem Rudel und der Plünderung des Flüssigkeitsvorrats sucht der Homo Pauschalicus meist die Abkühlung. Gemeinsam zieht es die Herde dann zur hoteleigenen Wasserstelle, die sich besonders bei Nacht als ein gut besuchter Treffpunkt der Spezies entpuppt. Vor Ort tollt ein Rudel herum, bis es schliesslich ermüdet weiterzieht oder vom Ordnungspersonal um Ruhe gebeten wird.
Die Tarnung
Bei genauer Betrachtung ist der Homo Pauschalicus auch bei Tageslicht häufig in freier Wildbahn zu entdecken. Getarnt mit einem flauschigen Bademantel, meist in dezentem Weiss, sieht man ihn durch die Flure der Sommer-Unterkunft streifen. Hört man aufmerksam hin, kann man ihn schon von weitem vernehmen: Ein schleifendes Geräusch ist sein steter Begleiter, bedingt durch seine gummiartige Fussbekleidung.
Artgerechte Beschäftigung
Um eine artgerechte Beschäftigung zu garantieren, sorgen Animateure 24 Stunden am Tag für den Homo Pauschalicus. Wie viel und wie oft dieser animiert werden möchte, hängt von individuellen Vorlieben ab. Schüchterne Exemplare ziehen sich lieber in die Nähe der Wasserstellen zurück, wohingegen der aktive Homo Pauschalicus den Animateur tatkräftig bei Tänzen und Gesängen unterstützt. Experten zufolge benötigt der durchschnittliche Homo Pauschalicus zwei Stunden Beschäftigung am Tag, zum Beispiel in Form von Spielen oder geführten Ausflügen mit Artgenossen.
Instinkthandlung: Souvenirs sammeln
Durch seinen angeborenen Sammeltrieb neigt der Homo Pauschalicus dazu, so viele Erinnerungsstücke wie möglich von seinen sommerlichen Streifzügen mit zu bringen. Für den Nestbau packt er all die kleinen nützlichen oder unnützen Dinge ein, die er problemlos transportieren und zuhause verwenden kann. Ins klassische Beuteschema passen kleine Vorräte an Tuben und Cremes, um sich herauszuputzen, die dann zu seiner Sammlung vergangener Streifzüge hinzugefügt wird.
Artikel von: HolidayCheck
Artikelbild: © HolidayCheck, Illustration: Andrea Krizmanich