Backpacking in Südamerika – der ultimative Ratgeber
von belmedia Redaktion Südamerika
Wem es bei dem Wort „All-inclusive-Cluburlaub“ kalt den Rücken herunterläuft, wer im Urlaub gar nicht genug Abenteuer erleben kann und wer Land und Leute wirklich kennen lernen will, für den ist Backpacking die richtige Reiseart. Beliebteste Backpackerziele sind Australien, die USA und Südostasien.
Neuerdings entdecken allerdings auch immer mehr Backpacker den schönen Kontinent Südamerika für sich. Was ist bei solch einer Rucksackreise jedoch zu beachten? Die folgende Checkliste lässt keine Fragen offen.
Welche Orte in Südamerika sind bei Backpackern besonders beliebt?
Der südamerikanische Kontinent ist riesig und somit gibt es auch eine Vielzahl an potentiellen Reisezielen für Backpacker. Welche südamerikanischen Länder besonders beliebt sind, welche Währung dort gilt und wie lange ein Visum maximal gültig ist, nun in der Übersicht:
Argentinien
Buenos Aires ist die Hauptstadt von Argentinien und der Argentinische Peso die offizielle Währung. Touristen bekommen ein Visum von maximal 90 Tagen.
Bolivien
Der Boliviano ist die offizielle Währung Boliviens, Sucre ist die Hauptstadt des Landes (Regierungssitz: La Paz) und ein 90 Tage dauerndes Touristenvisum ist hier ebenfalls die Regel.
Brasilien
Die Hauptstadt Brasilia lockt, neben Rio de Janeiro, die meisten Menschen nach Brasilien. Gezahlt wird in Brasilien mit dem Real und Touristen dürfen sich maximal 90 Tage dort aufhalten.
Chile
Santiago de Chile ist die Hauptstadt des Landes. Gezahlt wird mit dem chilenischen Peso und auch dort können Touristen ein Visum für 90 Tage beantragen.
Ecuador
Ecuador ist das einzige Land in dem mit dem US-Dollar gezahlt wird. Die Hauptstadt des Landes ist Quito und auch in Ecuador dürfen sich Touristen maximal 90 Tage am Stück aufhalten.
Kolumbien
Bogotá ist die Landeshauptstadt und die Landeswährung ist der Peso. In Kolumbien können Touristen ein Visum von bis zu 180 Tagen beantragen.
Peru
Neben seiner Hauptstadt Lima besticht Peru vor allem durch seine atemberaubende Landschaft. Die offizielle Währung ist der Nuevo Sol und ein Touristenvisum umfasst 90 Tage.
Uruguay
Montevideo ist die Hauptstadt von Uruguay und der uruguayische Peso seine Währung. Touristen dürfen sich maximal 180 Tage am Stück in dem Land am Atlantischen Ozean aufhalten.
Venezuela
Caracas ist der klangvolle Name der Hauptstadt Venezuelas und der Bolivar Fuerte seine Währung. Wie bei den meisten anderen Ländern auch beträgt das Touristenvisum dort maximal 90 Tage.
- Beeindruckend – der Nationalpark Los Glaciares im argentinischen Teil Patagoniens. (Bild: © Pichugin Dmitry – shutterstock)
- Blick auf den Ticitaca-See von der bolivianischen Seite aus (Bild: © Galyna Andrushko – shutterstock.com)
- Iguazú-Wasserfälle am Dreiländereck Argentinien/Brasilien/Paraguay (Bild: © Enaldo Valadares / Wikimedia / CC BY-SA 3.0)
- Der Vulkan Osorno in Chile, gesehen vom Südufer des Sees Lago Llanquihué aus (Bild: © Franz Xaver – Wikimedia – CC BY-SA 3.0)
- Brücke über den Río Pastaza zwischen Macas und Puyo, Ecuador (Bild: © André Hübner – Wikimedia – CC BY-SA 3.0)
- Tayrona-Nationalpark in Kolumbien (Bild: © Ben Bowes – Wikimedia – CC BY 2.0)
- Die alte Inkafestung Machu Picchu in Peru gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. (Bild: © Lukasz Kurbiel – shutterstock.com)
- Lago de la Juventud in Uruguay (Bild: © Tano4595 – Wikimedia – CC BY-SA 3.0)
- Der Salto Ángel, ein Wasserfall im Südosten Venezuelas (Bild: © Tintazul – Wikimedia – CC BY-SA 3.0)
Was muss alles mit? Eine Checkliste für Backpacker
Backpacking bedeutet alles, was gebraucht wird, im Rucksack auf dem Rücken mitzuführen. Was wird aber auf einer Reise nach Südamerika wirklich gebraucht? Eine kleine Übersicht soll helfen, damit der Rucksack nicht mit unnützen Dingen gefüllt wird.
Kleidung
- Beutel für Unterwäsche
- Kapuzenpulli
- sieben Unterhosen
- sieben Paar Socken
- lange Stoffhose
- kurze Shorts
- dunkler BH (sieht nicht so schnell schmutzig aus)
- zwei Bikinis oder Badeanzüge, wie von Quelle.ch
- vier Tanktops
- sechs T-Shirts
- Hemd mit kurzen Ärmeln
- Halstuch
- Cap oder Sonnenhut
- Wanderschuhe oder bequeme Laufschuhe
- Flip-Flops
Utensilien
- Schlafsack
- Isomatte
- Handtuch
- Sonnenbrille samt Etui
- Ohrenstöpsel
- Schlafmaske
- Notizbuch
- Taschenmesser
- Sonnencreme
- Moskitospray
- Stromadapter
- Stirnlampe
- Digitalkamera
- Memory Stick
- Smartphone
- Akkuladekabel
Kosmetikartikel
- Rasierer
- Tampons
- Duschgel
- Shampoo
- Zahnbürste und Zahnpasta
- Deo
- Wattestäbchen
- Nagelschere
- Pinzette
- Handspiegel
Reiseapotheke
- Paracetamol
- Vitamintabletten
- Pflaster
- Desinfektionsspray
- Bepanthen-Salbe
- Tabletten gegen Reisekrankheit
- Breitbandantibiotika
- Kohletabletten
- Nasenspray
Dokumente
- Pass
- Führerschein (am besten international)
- Impfpass
- EC-Karte
- Kreditkarte
- Personalausweis
- Extra Passbilder
Welche Impfungen sind für den Südamerikatrip nötig?
Wer nach Bolivien, Ecuador, Peru oder Kolumbien reist, sollte sich gegen Hepatitis A impfen und sicherheitshalber eine Malaria-Prophylaxe vornehmen lassen. Zudem sollten die in Deutschland gängigen Impfungen gegen Tetanus, Polio und Diphtherie vorliegen. Auch eine Impfung gegen Gelbfieber wird empfohlen. Auf der Seite des Swiss TPH gibt es weitere Informationen zum Thema Impfungen.
Zusätzliche Tipps für Backpacker
- Südamerika ist sicherer als viele denken: Waren Länder wie Kolumbien oder Bolivien bis vor einigen Jahren noch wegen ihres florierenden Drogenhandels bekannt, zählen sie heute zu den beliebten Reisezielen. Natürlich sollten Touristen in jedem Urlaubsland eine gewisse Vorsicht walten lassen, vor allem nach Einbruch der Dämmerung. Aus Angst vor Kriminalität nicht zu verreisen, ist jedoch auch keine befriedigende Lösung, denn es kann schliesslich auch in der eigenen Nachbarschaft immer etwas passieren.
- Wer die Sprache spricht, ist klar im Vorteil: In den südamerikanischen Metropolen kommen Touristen mit Englisch in der Regel weiter. Fernab der Touristenhochburgen sieht dies allerdings anders aus. Wer sich vor der Reise zumindest Grundkenntnisse des Spanischen aneignet, wird es auf seiner Backpacker-Tour garantiert leichter haben. Auch vor Ort können Spanisch-Kurse belegt werden, um die Sprachkenntnisse zu verbessern.
- Wer viel sehen will, braucht Zeit: Südamerika ist ein riesiger Kontinent, auf dem es eine Vielzahl unterschiedlicher Länder zu entdecken gibt. Mehrere Monate sollten Backpacker einplanen, wenn sie zumindest einen Teil des Kontinents bereisen wollen. Wer sich die einzelnen Länder genauer anschauen will, sollte pro Land mindestens ein bis zwei Monate kalkulieren.
- Eine Busfahrt, die ist lustig: Da das Bahnnetz in Südamerika mit dem europäischen nicht mithalten kann und Backpacker auch Billigairlines vergeblich suchen, fällt die Wahl, um von A nach B zu kommen, meist auf den Bus. Abgesehen von Bolivien sind die Busse in den einzelnen Ländern meist sehr komfortabel ausgestattet und zudem sehr günstig.
- Die Erholung ist mit den Geduldigen: In Südamerika ticken die Uhren anders. Wer seine Reise entspannt angeht und sich über eventuell auftretende Verzögerungen keine Sorgen macht, wird sehr viel Freude auf dem südamerikanischen Kontinent haben.
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Bilder-Lizenzen Galerie: CC BY 2.0 / CC BY-SA 3.0
Artikelbild: © Ksenia Ragozina – shutterstock.com