Cooles Familienferien-Abenteuer in der Aletsch Arena

Jedes Jahr stehen Eltern vor einer schwierigen Frage: Wo mit der Familie die Ferien verbringen? Eine coole Antwort präsentieren wir hier: Für Begeisterung bei allen Familienmitgliedern sorgt eine geführte Expedition auf und unter das Eis des mächtigen Aletschgletschers.

Er liegt in der UNESCO-Region Jungfrau-Aletsch und ist der grösste und sicherlich eindrucksvollste Gletscher im Alpenraum. Spätestens seine tiefen, märchenhaft blau schimmernden Höhlen, die unter dem ewigen Eis liegen, versetzen jeden noch so hartnäckigen Frischluftmuffel in begeistertes Staunen. Das spektakuläre Selfie auf Facebook ist garantiert, der Urlaub gerettet.

Der grosse Aletschgletscher ist nicht nur der gewaltigste Gletscher im gesamten Alpenraum, er zählt auch zu den faszinierendsten Gletscherlandschaften der Welt. Allein der Blick vom Kamm des Höhenzugs auf den Eisstrom ist so spektakulär wie einzigartig: Er gehört nämlich zu den wenigen Gletschern, die man von einem Aussichtspunkt aus in ihrer Gesamtheit überblicken kann. Wie ein gigantischer gefrorener Fluss wälzt sich der 23 Kilometer lange Aletschgletscher aus 4000 Metern Höhe in einer langgezogenen Kurve talwärts.

Hat man von den Aussichtspunkten Moosfluh, Bettmerhorn oder Eggishorn erst mal einen Eindruck von den enormen Ausmassen des Gletschers gewonnen, möchte man die Faszination auch aus nächster Nähe erleben. Wer glaubt, das sei lediglich erfahrenen Bergsteigern vorbehalten, der irrt glücklicherweise: Wanderstiefel, Sonnenschutz, eine warme Jacke und Verpflegung sowie Ausdauer für 6 Stunden und ein Mindestalter von 6 Jahren genügen, um an einer geführten Gletscherexpedition teilnehmen zu können.


Cooles Familienferien-Abenteuer in der Aletsch Arena (Bilder: Christian Perret)

Spazieren gehen auf dem Eispanzer

Befindet man sich auf Augenhöhe mit dem Eis, sieht alles noch einmal ganz anders aus. Die rätselhaften dunklen Streifen in der Eisfläche, die auf der Aussichtsplattform bereits sichtbar waren, entpuppen sich bei genauerem Hinsehen als gewaltige Geröllablagerungen, die der Gletscher mit sich führt – so genannte Mittelmoränen. Denn trotz seiner enormen Masse (man schätzt sein Gewicht auf 27 Milliarden Tonnen) ist der Eisgigant ständig in Bewegung: Auf Höhe der Konkordiahütte liegt seine Fliessgeschwindigkeit im Schnitt bei gut 15 Metern pro Monat. Ein Gletscher, dessen Eispanzer bis zu 900 Meter dick ist und der eine Fläche von rund 82 Quadratkilometern bedeckt (etwa 12.000 Fussballfelder!), kennt nun mal kein Hindernis.

Steht man direkt vor ihm, wirkt der Gletscher wie ein riesiges gestrandetes Tier – immer noch mächtig, aber gleichzeitig auch verletzlich. Mithilfe der Steigeisen, die der Bergführer für jeden in der Gruppe dabei hat, kann man das Tier besteigen und auf seinem bis zu 800 Jahre alten Eis-panzer herumspazieren. Und spätestens hier oben hat man nicht mehr das Gefühl, sich in den Schweizer Alpen zu befinden – mittlerweile könnte man auch Teil einer wichtigen Arktis-Mission sein. Mit der eisigen Mondlandschaft des Aletschgletschers als Kulisse werden die diesjährigen Urlaubsfotos spektakulär.

Obwohl der Eisriese hier einen extrem unwirtlichen Eindruck erweckt, gibt es auf der Gletscheroberfläche Lebewesen. Der circa 2 mm grosse Gletscherfloh fühlt sich in der Kälte sogar sehr wohl, da sein Körper ein eigenes Frostschutzmittel aus Zucker und Alkohol produziert. Auf diese Weise können Gletscherflöhe Temperaturen bis zu -25° C überstehen. Wenn es ihnen in den Sommermonaten zu heiss wird, kann es vorkommen, dass man massenhaft Flöhe auf Wanderschaft sieht – die Eisfläche scheint dann zum Teil wie mit Russ überzogen.

Aus dem vermeintlich grauen Eismeer blitzen plötzlich winzige türkisblaue Farbtupfer hervor – genauer gesagt türkis leuchtende Schmelzwasserpfützen und -bächlein, in denen das geschmolzene Gletscherwasser abfliesst. Je tiefer man hinabsteigt, desto mehr nimmt der Gletscher die Farbe Blau an. Ein so intensives Blau, wie man es in der Natur nur selten sieht.

Doch wieso blau, wo Eis und Schnee doch für gewöhnlich weiss sind? Der Bergführer hat freilich die Erklärung dazu parat: Eisberge schimmern tiefblau, wenn sie sehr wenige Luftbläschen enthalten. Ihr blankes Eis filtert das Sonnenlicht so, dass vom Farbenspektrum nur noch Blau übrig bleibt. Das tiefste und strahlendste Blau findet sich dabei unterhalb des gewaltigen Eispanzers, nämlich in den magisch schimmernden Eishöhlen des Aletschgletschers. Obwohl meterdickes Eis darüber liegt, das zudem mit Ablagerungen überzogen ist, dringt das Sonnenlicht von aussen dennoch bis in die Höhle vor und erzeugt ein beinahe unwirkliches Türkisblau, als befände man sich unter Wasser.


Spazieren gehen auf dem Eispanzer (Bild: Aletsch Arena)

Der schmelzende Gigant

Im Moment noch würde das Schmelzwasser des grossen Aletschgletscher dazu ausreichen, jeden Menschen auf der Erde 4,5 Jahre lang täglich mit einem Liter Wasser zu versorgen – doch aufgrund des Klimawandels wird sich der Gletscher bis in 100 Jahren wohl weit zurückgezogen haben. Als Teilnehmer einer Gletscherwanderung kommt man um diese Wahrheit nicht herum, aber man erfährt sie gewissermassen aus erster Hand und aufs Engste mit dem Wunsch verknüpft, dass diese wunderbare Natur erhalten bleibt.

Wer sich persönlich für den Schutz des Eisriesen und der prachtvollen Bergarena einsetzen möchte, kann dies auch als Gletscherbotschafter tun. Der Weg dorthin ist einfach: Nach erfolgreicher Teilnahme an einer geführten Gletschertour erhält man einen exklusiven Pin, den man im lokalen Infocenter vorweisen muss. Wenn man dort einen kleinen Test absolviert, erhält man daraufhin die Urkunde als offizieller Gletscherbotschafter der Region.

Das persönliche Erlebnis und die Faszination des Gletschers helfen hoffentlich dabei, das Bewusstsein für seine Gefährdung zu schärfen und die Menschen für den Schutz der Natur zu gewinnen. Es wäre schön, wenn dieses Juwel der Natur noch von vielen interessierten Generationen bestaunt werden könnte.



Autofreie Aletsch Arena: UNESCO-Welterberegion im Kanton Wallis. 300 Kilometer ausgeschilderte Wanderwege vor der Kulisse des imposanten Aletschgletschers, dem grössten der Alpen, und 40 Viertausender. Sommersaison: 11. Juni – 23. Oktober 2016.

www.aletscharena.ch

Gletscherwanderung zu den Eishöhlen, in die magische Unterwelt des Eisgiganten:

+ + + Nur in Begleitung eines autorisierten Bergführers möglich! + + +

Die sechsstündige Exkursion „Gletschertour Katzenlöcher“ wird jeden Dienstag ab Infocenter Bettmeralp angeboten. Sie ist geeignet für Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren. Kosten CHF 50 Erw./CHF 30 Kinder (ca. 45 EUR/ 27 EUR) inklusive kleiner Steigeisen.

Weitere Gletschertouren und Wanderungen unterschiedlichster Länge und Schwierigkeit – auch mit Übernachtung auf der Konkordiahütte und Verpflegung – werden während der Sommersaison täglich (ausser Montag) angeboten. Zum Schutze des Gletschers sind die Anzahl der Wanderungen und die Teilnehmerzahl allerdings limitiert.

www.aletscharena.ch/gletschertouren

Weitere Abenteuer-Tipps für Familien in der Region

  • Die magische Kraft der Kräuter: Sammeln und Cremes selber herstellen mit der Kräuterfrau Lisa Engler
  • Brotbacken wie früher: Walliser Roggenbrot nach alter Tradition zubereiten
  • Murmeltierlernpfad und Gogwärgiweg: Augen auf!
  • Mutprobe Hängebrücke: 124 Meter lang führt sie über die 50 Meter tiefe Massaschlucht. Nervenkitzel ist garantiert.
  • Hochseilpark auf fast 2.000 Metern Höhe: Highlight für alle Adrenalinjunkies ist eine 200 Meter lange Tyrolienne!
  • Dem Himmel so nah: Gleitschirm-Passagierflüge für Kids
  • So also fühlt sich das Leben auf der Alpe an: Kinder helfen Kühe zu melken und Tiere auf die Weide zu treiben
  • Familiennachmittag am glasklaren Bettmersee: Badespass und Stand-up Paddling vor atemberaubender Kulisse
  • 300 km gut ausgeschilderte Wanderwege, Höhenpanoramawege und Klettersteige
  • Wandern mit dem Kinderwagen: komfortabel hoch hinaus
  • Spaziergang durch einen echten Märchenwald: Wo 1000 Jahre alte Arven wachsen
  • Gipfelmuseum „Gletscherwelt Bettmerhorn“
  • aletscharena.ch/familien

Termine

  • Gletschi-Fäscht am 10. Juli 2016 am Bettmersee
  • Gletschi-Kinderanimationsprogramm während der Sommersaison, für Kids von 4 bis 15 Jahren – mit spannendem, wöchentlich wechselndem Programm
  • Mitmachzirkus – 5 Tage intensiv, für Kinder von 5 bis 16 Jahre (11.-15. / 18.-22. / 25.-29. Juli 2016; 1.-5. August 2016)
  • Der traditionsreiche Circus Harlekin gastiert vom 22.-26. Juli 2016 auf der Riederalp

Angebote

Gletschi-Familienpauschale vom 25. Juni – 23. Oktober 2016 (www.aletscharena.ch/familienpauschalen)

  • 7 Übernachtungen in einer Ferienwohnung
  • 8 Tage freie Fahrt auf den Bergbahnen der Aletsch Arena (inkl. Zubringerbahn und MGBahn-Zugstrecke Mörel – Fürgangen)
  • Gletschi-Kinderanimationsprogramm und Gletschi-Geschenkset
  • Ausserdem freie Benutzung der Minigolfanlage, eine Gratisstunde Ruderboot, eine Gratisstunde Tennis, vergünstigter Eintritt ins Pro Natura Zentrum uvm.
  • Ab CHF 834 (ca. 760 EUR) für 2 Erwachsene und 2 Kinder (bis 16 Jahre)

Gletschi, der Gletscherfloh ist der wahre Held des Grossen Aletschgletschers – er lebt seit vielen tausend Jahren auf und im ewigen Eis und muss Temperaturen von – 20° bis + 12° aushalten. Anstatt Blut fliesst durch seinen kleinen, blauen Körper eine Mischung aus Zucker und Alkohol, die ähnlich wie bei einem Frostschutzmittel nie gefriert. In der Aletsch Arena hat der Winzling spannende Geschichten für Kinder parat.

www.aletscharena.ch/gletschi

Die Sagengestalt Rollibock ist ein uriges, mürrisches, wildes Geschöpf, das im ewigen Eis des Grossen Aletschgletschers wohnt. Seine Liebe zur Natur und ein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn vertritt er durchaus energisch. Er sieht den Schutz der prachtvollen Bergarena als seine Aufgabe. Unter den Berg-Bewohnern hat er zahlreiche Freunde: Es gibt einen eigenen Rollibock-Club und diverse Events zu seinen Ehren.

www.aletscharena.ch/rollibock

 

Artikel von: Aletsch Arena AG
Artikelbild: © Edelbert Kummer

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