Das Aostatal: Reizvoll, alpin und kulturell

Von Gletschern geformt und von Bergen umgeben: Das Aostatal in Norditalien.

Hunderte von Kilometern Pisten laden im Winter zum Skifahren ein. Im Frühling sind Wellness, Besichtigungen und Kultur angesagt.


© Archivio Turismo Valle-d
© Archivio Turismo Valle-d’Aosta

Das Aostatal grenzt nördlich an die Schweiz, westlich an Frankreich, südlich und östlich an die Region Piemont. Mit dem Mont Blanc, dem Monte Rosa, dem Matterhorn und Gran Paradiso wird die Region von den höchsten Gipfeln der Alpen dominiert. Mit ihrer reizvollen alpinen Landschaft und Architektur, ihrem breiten kulturellen und sportlichen Angebot lockt die norditalienische Region Gäste aus aller Welt an.

Neben dem Langlaufen und dem Schneeschuhlaufen ist das Aostatal vor allem für das Skifahren bekannt. Skibegeisterten stehen 20 Skigebiete, 800 Kilometer Pisten und sechs Snowparks offen. Indes, auch Tourengänger zieht es ins Aostatal, wo unzählige Routen und herrliche Abfahrten locken. Die Berghütten auf den Skipisten oder in deren unmittelbaren Nähe sind während der ganzen Skisaison geöffnet und können auch als Ausgangspunkt für Tourenskiausflüge genutzt werden.


© Paolo Rey
© Paolo Rey

Skipisten für Könner und Anfänger

Courmayeur, der weltberühmte Ort am Fusse des Mont-Blanc, verfügt über mehr als 100 Kilometer Pisten. Faszinierend auch die 24 Kilometer lange Freeride-Strecke durch das Vallée Blanche, das Courmayeur mit Chamonix verbindet. Breuil-Cervinia, das italienische Luxus-Skigebiet am Fusse des Matterhorns, wo auch Sommer-Skifahren möglich ist, lockt mit 350 Kilometer Skipisten. Das Vergnügen ist grenzüberschreitend, zumal Abfahrten bis nach Zermatt präpariert sind. Das Gebiet Pila mit 70 Kilometer Pisten bietet eine atemberaubende Aussicht auf den Mont-Blanc, Grand Combin, Cervin und Monte-Rosa. La Thuile ist mit seinen 160 Pisten-Kilometern eines der grössten internationalen Skigebiete im Aostatal. Hier befindet sich eine der spektakulärsten Pisten der Region, der „Franco Berthod“-Hang, der für seine 73 Prozent Steigung bekannt ist. Auch die Pisten des benachbarten Frankreichs können bequem mit Skiern erreicht werden. Das Monterosa Skigebiet erstreckt sich mit seinen 180 Kilometer langen Pisten über drei Täler: das Ayastal, das Gressoney-Tal und das Valsesia-Tal im Piemont. Hier lässt sich acht Stunden am Stück Ski fahren, ohne jemals die gleiche Piste nehmen zu müssen. Daneben gibt es viele weitere kleinere Resorts, die sich für Familien-Skiferien optimal eignen. Einige Skigebiete sind ausgestattet mit Laufbändern, Spielplätzen und anderen Einrichtungen für Kinder.

Langlauf und kulinarische Höhenflüge

Auch der Langlauf hat im Aostatal Einzug gehalten. Sowohl für die klassische Technik als auch für das Skaten stehen den Langlaufbegeisterten viele Routen zur Verfügung. Courmayeur bietet eine Vielzahl von Ausweichmöglichkeiten, um die Routen im Val Ferret zu verlängern oder zu verkürzen. Reizvoll auch ein Besuch der Region des Nationalparks des Gran Paradiso bei Cogne. Im Winter ist das Parkgebiet schneebedeckt und bietet die Gelegenheit für Spaziergänge mit Schneeschuhen, Langlauf- oder Abfahrtsskiern und für einfache Tierbeobachtungen, da die Tiere sich zur Nahrungssuche bis ins Tal vorwagen. Übrigens: Wer gerne schneeschuhwandert, findet Wandervorschläge unter www.lovevda.it/de. Was könnte schöner sein, als nach einem herrlichen Tag auf der Piste dem Après-Ski zu frönen? In Courmayeur bringt die Seilbahn die Gäste bis Mitternacht auf den Berg und wieder runter und macht es so möglich, im Plan Chécrouit, auf 2000 m Höhe, einen Apero und ein herrliches Nachtessen geniessen zu können. Auch andere Resorts bieten diesen Service mit verschiedenen Transportmöglichkeiten an, darunter Pila, Torgnon, Gressoney-La-Trinité und Gressoney-Saint-Jean.

Traditionelles Essen und einheimische Weine

Im Aostatal gehören kulinarische Erlebnisse mit dazu. Traditionelle Rezepte und Spezialitäten lassen die Geschichte des Alpengebiets lebendig werden. Unter der Marke „Saveurs du Val d’Aoste“ präsentieren sich Produkte, Unterkünfte und Lokale mit einem regionalen Bezug. Abgesehen von Restaurants und Agrotourismus-Betrieben findet man diese Auszeichnung auch in Bars, Berghütten, Hotels sowie in Geschäften, die Lebensmittel und önogastronomische Produkte verkaufen. Jeweils am letzten Mai-Sonntag öffnen die Weinkeller ihre Türen. Traditionsgemäss findet die Veranstaltung in den Kellern der Winzergenossenschaften des Movimento Turismo del Vino (Verein für die Förderung des önologischen Tourismus) statt und lockt zahlreiche Touristen und Einheimische an.

Eindrückliche Bauten und Naturschönheiten

Über 100 Burgen und Schlösser thronen trutzig auf Felsvorsprüngen und wachen über das Aostatal. Jeder Bau hat seinen eigenen Charakter und seine eigene Geschichte. Die Besichtigung der Burgen und Schlösser ist ein lohnendes Vergnügen. Sehenswert ist auch die imposante römische Aquäduktbrücke von Pond d’Ael über den Grand-Eyvia-Fluss. Dieses rund 56 Meter hohe und 59 Meter lange Denkmal diente einst als Brücke und Wasserleitung zugleich. Aufgeteilt in zwei Ebenen ist im oberen Teil der Brücke der Kanal für den Wasserabfluss angebracht und im unteren Teil der rund 1 Meter breite Durchgang für Mensch und Tier. Von April bis September kann das faszinierende Bauwerk täglich besichtigt und begangen werden. Das Aostatal birgt auch zahlreiche Naturschönheiten: Nebst dem Nationalpark Gran Paradiso und dem Naturpark Mont Avic findet der Gast dort 10 Naturreservate, 19 Schutzgebiete des ökologischen Netzwerks Natura 2000 und vier Botanische Gärten.

Warmes Wasser und betörende Aussicht

Wellness im Aostatal steht in erster Linie für das angenehme Gefühl, sich in einer gastfreundlichen Region wohl zu fühlen. Wellness steht aber auch für die Thermalbäder und Wellnesszentren. Das Angebot in der Therme Pré-St.-Didier ist umfangreich: Themensauna in der Holzhütte, aromatisierte Dampfbäder, Fango, Chromotherapie, Aromatherapie und vieles mehr. Ein malerischer Wasserlauf führt vom Hauptgebäude aus dem 19. Jahrhundert zu den Gärten, wo drei Schwimmbecken angelegt sind. Entspannung pur: Baden im warmen Wasser und gleichzeitig den Blick auf das Mont Blanc Massiv geniessen. In der Therme Saint-Vincent stehen den Gästen drei Becken im Innenbereich und eines im Aussenbereich zur Verfügung, jedes mit unterschiedlichen Unterwasser- und Wasserstrahlmassagen. Zudem kann sich der Gast in drei Saunen mit verschiedenen Temperaturen sowie im Hammam entspannen. Das Wasser der Therme Saint-Vincent hat eine ausgleichende und regulierende Wirkung auf den Magen und eignet sich deshalb auch für eine Trinkkur. Verschiedene Massagen und Beautybehandlungen runden das Spa-Angebot ab. Ganz grundsätzlich gilt: Zahlreiche Hotels im Aostatal verfügen über Wellness- und Spa-Angebote, die höchsten Ansprüchen genügen.




 

Quelle: Tourismus Lifestyle Verlag GmbH, Bern
Artikelbild: © Enrico Romanzi
Sonstige Bilder: Tourismus Lifestyle Verlag GmbH, Bern (sofern nicht anders angegeben)

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