Denia – goldene Stadt an der Costa Blanca
VON Kirsten Schlier Europa Spanien
Denia ist überregional durch seine zwei Wahrzeichen bekannt. Das eine ist das „Castillo de Denia“. Diese Burg wurde im 11. und 12. Jahrhundert von Mauren auf einem 66 Meter hohen Hügel in der Nähe des Strandes erbaut und beherbergt heutzutage ein sehr interessantes archäologisches Museum. Auf dem Meer können Sie schon aus einigen Kilometern Entfernung die Burg erblicken.
Das zweite und grössere Wahrzeichen ist der Berg Montgo, der sich vom Strand gesehen wie gemalt hinter der Stadt erhebt und im gleichnamigen Naturschutzgebiet liegt. Mit seinen 753 Metern über dem Meeresspiegel bietet er eine ideale Aussicht bei Wanderungen und ausserdem die Möglichkeit, interessante Höhlen zu besichtigen. Die teilweise steil abfallenden Felsklippen sind bei Kletter-Fans sehr beliebt.
Wasser, Strand und Sonnenschein
Spaniens Klima ist vor allem in der Zeit von Juni bis September sehr heiss. Während meines Urlaubsaufenthalts zeigte das Thermometer zur Mittagszeit oftmals über 35 Grad im Schatten an. Bei derart hohen Temperaturen ist mir die Nähe zum Meer sehr wichtig. Der etwa 20 Kilometer lange feinsandige Strand bietet Ihnen auf sehr vielseitige Art Entspannung, Erlebnis und Abkühlung. Die Strände werden sehr sauber gehalten und sind aufgrund ihrer Grösse nie überfüllt.
Unmittelbar am Stadtzentrum Denias liegt der Strandabschnitt Las Marinas. Neben verschiedenen Strand- und Wassersportarten können Sie hier sehr sicher ins Wasser gehen, da das Wasser nur sehr langsam tiefer wird, für Familien mit Kindern und Schwimmanfänger ideal. Stellenweise konnte ich etwa 30 Meter in Richtung Horizont gehen und hatte immer noch Boden unter den Füssen. Weiter südlich im Stadtteil Las Rotas beginnt das Taucherparadies „Cabo San Antonio“. Der Strand wird hier steiniger und geht in Steilklippen über, ist daher zum Entspannen weniger geeignet. Allerdings schätzen Taucher die unberührte Unterwassernatur umso mehr.
Denias Umgebung erleben
Im Hafen von der goldenen Stadt Denia können Sie nicht nur tolle Rundfahrten machen und schöne Yachten und Boote ansehen, sondern auch an Bord einer der grossen Fähren gehen und sich nach Formentera, Mallorca und Ibiza fahren lassen. Jeden Tag werden Ihnen Fahrten auf die Inseln geboten. Eine Fahrt nach Palma de Mallorca dauert zwischen fünf und acht Stunden, die Verbindung nach Ibiza oder Formentera zwei bis vier Stunden.
Auch auf dem Landweg können Sie in relativ kurzer Zeit interessante und geschichtsträchtige Orte erleben. Die Stadt Alicante, in der auch der nächste Flughafen zu finden ist, liegt eine knappe Autostunde von Denia entfernt. Ebenfalls eine Stunde entfernt, jedoch in entgegengesetzter Richtung, liegt die schöne Stadt Valencia, drittgrösste Stadt Spaniens. Sie ist nicht nur aus Fussball und Formel 1 bekannt, sondern auch ein historischer Ort mit vielen Sehenswürdigkeiten.
Nur eine knappe Autostunde entfernt können Sie die ebenso geschichtsträchtige Ortschaft Gandía erkunden. In der Geburtsstadt der Borgia-Familie können Sie ein sehr interessantes Museum und den Herzogspalast besuchen. Die Route der Borgia, eine sehr bekannte und informative Touristikroute, nimmt hier ihren Anfang und führt Sie über vier weitere Ortschaften bis nach Valencia. Verschiedene bedeutsame Bauwerke und Museen liegen auf dieser Route.
Denia erleben
Denia selbst hat natürlich auch sehr viel zu bieten. Wenn Sie gerne flanieren, sind Sie auf der Marques de Campo bestens aufgehoben. Aus meiner Sicht trifft die Bezeichnung „Die Kö Spaniens“ den Charakter der Flaniermeile ziemlich genau. Lange Palmenalleen ziehen sich durch diese Einkaufsstrasse, Strassenkünstler lassen Sie an ihrem Können teilhaben, Restaurants und kleine Boutiquen reihen sich dicht an dicht bis hinunter zum Hafen. Die Marques de Campo ist nicht nur Stadtzentrum, sondern auch Mittelpunkt grosser Veranstaltungen.
Während meines Urlaubs hatte ich das Gefühl, dass es in Denia immer etwas zu feiern gibt. Veranstaltungen finden im Sommer fast täglich statt. Ein ganz besonderes Event und sehr tief in der Kultur der Bewohner Denias verankert ist das Bous a la Mar. Stiere werden die Marques de Campo hinunter in die Hafenarena getrieben, wo sie ins angenehme Meerwasser springen.
Das Moros-y-Cristianos-Fest wird zu Ehren der Rückeroberung Spaniens (Reconquista) von den Mauren gefeiert. Die Fiesta besticht durch ihre pompösen Gala-Umzüge in farbenfrohen Gewändern und mit theatralischen Tanzeinlagen. Auf der Burg von Denia wird die Schlacht zwischen Mauren und Christen mit vielen Schauspielern und einem beeindruckenden Feuerwerk nachgestellt. Im Anschluss daran werden vor dem Rathaus „Friedensverhandlungen“ geführt.
In Denia ist das Hotelzimmer keinesfalls erste Wahl. Viel schöner ist es in den hübschen Bungalows am Fusse des Montgo. Die meisten Bungalows sind für 4 bis 12 Personen konzipiert und besitzen meist einen eigenen Swimmingpool. Und aufgrund der Fallwinde am Berg lässt es sich hier selbst bei hohen Temperaturen wunderbar aushalten. Mit dem Auto erreichen Sie den herrlichen Strand in etwa 10 bis 15 Minuten.
Oberstes Bild: Denia – goldene Stadt an der Costa Blanca (Bild: Mircea BEZERGHEANU / Shutterstock.com)[vc_text_separator title=“Wo liegt dieses Reiseziel?“ title_align=“separator_align_center“ color=“grey“][vc_gmaps link=“https://www.google.ch/maps?q=D%C3%A9nia,+Spanien&hl=de&ie=UTF8&sll=38.266529,-0.689682&sspn=0.037805,0.084543&oq=denia&hnear=D%C3%A9nia,+Alicante,+Valencian+Community,+Spanien&t=m&z=15″ size=“350″]