Der Archäologische Park Angkor - auf den Spuren der Khmer

Nördlich der kambodschanischen Stadt Siem Reap liegt der Ärchäologische Park Angkor, ein riesiges Areal mit zahlreichen Tempeln und einem ausgeklügelten Kanalsystem. Auch wenn man das Gebiet meist unter dem geläufigen Namen „Angkor Wat“ kennt, so bezeichnet dies nur einen der vielen Tempel in dem Areal.

Der Park ist sowohl das Wahrzeichen Kambodschas als auch seine wohl wichtigste touristische Attraktion. Seit dem Ende des Bürgerkriegs vor knapp 15 Jahren sind die Besucherzahlen beständig gestiegen – im Jahr 2013 besuchten über 2 Millionen Touristen Angkor Wat. Viele der Besucher kombinieren ihren Aufenthalt auch gleich mit einem Bade-Urlaub auf einer der Inseln im Golf von Thailand.


Der Park Angkor Wat ist das Wahrzeichen Kambodschas. (Bild: © Kushch Dmitry – shutterstock.com)

Die Khmer – ein geheimnisvolles Volk

Sobald man das Areal rund um Angkor Wat betritt, wird einem die besondere Atmosphäre dieser Anlage bewusst. Sie hat nichts von Thailands kunterbunten Buddha-Tempeln, sondern strahlt eine geheimnisvolle Aura aus. Viele der Tempel sind mittlerweile nicht mehr als Ruinen und vor allem in den Randbezirken des Archäologieparks hat die Natur sich ihren Lebensraum zurückgeholt. Die Tempel sind mit Wurzeln und Blattwerk überzogen und bieten so einen noch faszinierenderen Anblick.


Sobald man das Areal rund um Angkor Wat betritt, wird einem die besondere Atmosphäre dieser Anlage bewusst. (Bild: © Alexey Stiop – shutterstock.com)

Die Khmer, die für den Bau dieser riesigen Tempelanlage verantwortlich sind, herrschten vom 9. bis zum 15. Jahrhundert. Ursprünglich war dieses Volk vollkommen auf den Reisanbau spezialisiert. Da man für diesen allerdings eine konstante Bewässerung der Reisfelder gewährleisten muss, entwickelten die Khmer ein hochkompliziertes System aus Kanälen, Stauseen und Abflüssen, um die Wasserversorgung zu sichern.


Die Khmer, die für den Bau dieser riesigen Tempelanlage verantwortlich sind, herrschten vom 9. bis zum 15. Jahrhundert. (Bild: © Della_Liner – shutterstock.com)

Zur Blütezeit der Khmer begannen die Arbeiten an Angkor Wat unter König Surayavarman I. Er herrschte von 1113 bis 1150 und widmete seine gesamte Amtszeit dem Bau der Tempelanlage. Hier sollte dem Gott Vishu und dem Gottkönig Jayavarman gehuldigt werden. Doch während die Riten und Traditionen zum Beispiel bei den Thailändern gut erforscht sind, liegen hier viele Dinge noch im Dunkeln – und das macht wahrscheinlich den ganz besonderen Charme dieses Ortes aus.


Zur Blütezeit der Khmer begannen die Arbeiten an Angkor Wat unter König Surayavarman I. (Bild: © sunsinger – shutterstock.com)

Mit den Touristen kam die Geschäftemacherei

Wer sich allerdings von einem Besuch in Angkor Wat ein Szenario wie im Film „Tomb Raider“ erhofft, wird enttäuscht werden. Durch die Popularität ist die Tempelanlage eigentlich konsequent überfüllt. Wer sein Glück probieren möchte, sollte so früh wie möglich anfahren, um wenigstens dem grossen Ansturm an Touristen, der meist gegen elf Uhr vormittags einsetzt, zu entgehen.



Rund um die Anlage werden alle möglichen Andenken verkauft: Vom Miniatur-Angkor Wat bis hin zu Postkarten, T-Shirts, ja sogar Kochlöffel mit dem Abbild drauf kann man von hier mit nach Hause nehmen.

 

Artikelbild: © Tom Roche – shutterstock.com

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