Der Jungfrau-Marathon ist zurück mit neuer Streckenführung

Im September 2020 musste der Jungfrau-Marathon aufgrund der unsicheren epidemiologischen Lage verschoben werden. Nun kehrt der Traditionsanlass mit veränderter Streckenführung zurück. Die 28. Austragung führt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am 11. September 2021 neu vom Flugplatz Interlaken hinauf zum Eigergletscher.

27-mal waren beim Jungfrau-Marathon zwei Dinge unantastbar: Start in Interlaken, Ziel auf der Kleinen Scheidegg. Für seine 28. Austragung erfährt das von der New York Times als „schönster Marathon der Welt“ bezeichnete Lauf-Highlight nun eine Veränderung: „Nach der Verschiebung im vergangenen Jahr war für uns immer klar, dass wir den beliebten Marathon 2021 unbedingt durchführen möchten“, erklärt OK-Präsident Toni Alpinice.

Die Herausforderungen bleiben allerdings auch knapp ein Jahr später immens. Wie kann ein Start mit 4’000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern trotz Vorschriften bezüglich Abstands funktionieren? Wo findet man entsprechende Start- und Zielgelände? Wo führt die Strecke entlang? Welche Absprachen mit den Gemeinden sind notwendig? Wie kann die Sicherheit von Läuferinnen und Läufern – und allen Helfenden – garantiert werden? Wie werden Partner und Stakeholder ins Boot geholt? Und wie werden alle Finisher mit dem Eiger Express zurück nach Grindelwald transportiert?

Die Liste der Fragen ist umfassend und entsprechend lang hat sich das OK mit ihr auseinandergesetzt. „Immerhin waren die Vorgaben klar und es lag an uns, innerhalb dieses Korsetts kreative Lösungen zu finden“, so Alpinice weiter. „Es war herausfordernd, aber schlussendlich glaube ich, es ist uns gelungen, neue Wege einzuschlagen und zeitnah alle für unsere Pläne zu begeistern.“

Das ist 2021 anders

Gestartet wird neu auf dem Flugplatz Interlaken in acht Blöcken mit je 500 Läufern. Diese befinden sich alle in einer speziell reservierten Zone, die nur Starterinnen, Starter und Helfende beitreten dürfen, welche die „3-G-Regel“ (getestet, genesen oder geimpft) erfüllen. Um Punkt 07:15 Uhr werden die ersten Läuferinnen und Läufer auf die Strecke gelassen, die in diesem Jahr erst durch Bönigen und dann in Richtung Iseltwald nach Erschwanden führt. Von hier geht es kurz bergauf, quasi parallel zurück Richtung Flugplatz dann auf die gewohnte Strecke via Wilderswil und Zweilütschinen nach Lauterbrunnen, wo die berühmt-berüchtigte „Wand“ auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wartet. Via Moräne verläuft die Strecke schliesslich in Richtung Ziel, welches neu am Eigergletscher liegt.

„Wir sind überzeugt, dass die 42,195 Kilometer über neu 2025 Höhenmeter auch mit der teilweise neuen Streckenführung ein sehr attraktives Rennen versprechen“, sagt OK-Präsident Alpinice. Verzichtet wird Stand heute jedoch auf den gewohnten Trubel am Streckenrand.

Die Zuschauertribünen werden nicht aufgebaut. Auch die gewohnten Darbietungen an der Strecke sowie die Runners-Party, und das Abendprogramm am Samstag entfallen. Dagegen wird das Kinderrennen am Freitagnachmittag in einer „Lightversion“ auf einem externen Schulareal stattfinden. Der Jungfrau-Minimarathon und das Pararace vom Freitag fallen wiederum weg. Wobei Alpinice weiter hofft: „Gewisse Entscheide befinden sich noch in der Schwebe. Je nach Situation im September besteht allenfalls eine Möglichkeit, doch Publikum willkommen zu heissen.“

Schwierige Streckenplanung

Eine grosse Herausforderung lag im Abändern der Strecke. Der frühere Spitzenmarathonläufer und heutige Rennchef Patrick Wieser hat fünf mögliche Varianten geprüft, ehe entschieden wurde. Davor mussten zahlreiche Abklärungen getroffen, Bewilligungen eingeholt und immer wieder Anpassungen vorgenommen werden.

Besonders gespannt auf die Strecke dürfte auch die blinde Spitzenläuferin Chantal Cavin sein, die in diesem Jahr ihre Premiere am Jungfrau-Marathon erlebt. Sie wird von zwei Guides begleitet und erfüllt sich mit ihrer Teilnahme einen lang gehegten Traum.

 

Quelle: Geigele Communications

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