Der Kontinent der Kontraste und Gegensätze: Reisen in Südamerika

Die Länder Südamerikas haben Reisenden viel zu bieten. Jedes Land präsentiert sich mit besonderen Eigenheiten, spannenden Naturschauspielen, unterschiedlichen klimatischen Bedingungen und kultureller Vielfalt.

Südamerika ist ein beeindruckender Kontinent, der durch seine zahlreichen Gegensätze besticht. Hier treffen Extreme aufeinander und bieten Reisenden Abwechslung für jeden Geschmack. Reisen in Südamerika eignen sich sowohl für Luxustouristen als auch für Backpacker. Von traumhaften Stränden am Meer bis zu Gebirgsketten mit Wasserfällen, die sich in tiefblaue Seen ergiessen, ist landschaftlich alles vertreten.

Zahlreiche Nationalparks und alte Kulturgüter laden dazu ein, sich mit der Geschichte der Länder intensiv zu beschäftigen. Beim Reisen in Südamerika begibst du dich auf die Spuren einer anderen, sehr alten Welt. Du wirst gleichermassen beeindruckt wie fasziniert sein. Im Folgenden stellen wir dir jedes südamerikanische Land in einem kurzen Porträt mit seinen landestypischen Sehenswürdigkeiten vor.

Reisen in Südamerika: Argentinien – das Land des Tangos und der berühmten Weine


Der Gletscher Perito Moreno (Bild: © Pichugin Dmitry – shutterstock.com)

  • Hauptstadt: Buenos Aires
  • Amtssprache: Spanisch
  • Währung: Argentinischer Peso
  • Zeitzone: –3 Stunden UTC*


Argentinien hat sehr viele sehenwerte Attraktionen zu bieten, die du dir beim Reisen in Südamerika nicht entgehen lassen solltest. Die Hauptstadt Buenos Aires ist die am weitesten entwickelte Stadt Lateinamerikas. Hier tobt das Leben und bietet Gästen zahlreiche kulturelle Veranstaltungen, historische Gebäude und sportliche Ereignisse wie Pferderennen und Fussballspiele. Der Cerro Torre und der Cerro Fitz Roy sind zwei Granitgipfel, die nahe beieinander liegen. Diese Berge können von Wanderern auf mehreren Pfaden erklommen werden. Auch Extremkletterer wissen diese zwei Berge sehr zu schätzen.


Die imposantesten Wasserfälle Iguazú liegen direkt an der Grenze zu Brasilien. (Bild: © sunsinger – shutterstock.com)

Der Gletscher Perito Moreno ist bei Touristen ebenfalls ein beliebtes Ziel. Alle paar Jahre findet hier ein beeindruckendes Naturschauspiel statt. Ein Teil des höher liegenden Sees ergiesst sich dann mit einem Eisbruch in den tiefer liegenden. Die imposantesten Wasserfälle Iguazú liegen direkt an der Grenze zu Brasilien. Hier stürzen sich jede Sekunde ca. 1500 Kubikmeter Wasser in 275 grossen und kleinen Wasserfällen in die Tiefe. Ushuaia auf der Insel Feuerland betitelt sich selbst als südlichste Stadt der Welt. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Nationalpark Tierra des Fuego. Argentinien ist zudem das Land, das für den leidenschaftlichen und feurigen Tango steht. Die Weine, die in Argentinien angebaut und gekeltert werden, sind weltweit bekannt und geschätzt.



Reisen in Südamerika: Bolivien – landschaftliche Hochgenüsse und kulturelle Schätze entdecken


Die Stadt La Paz. (Bild: © Shanti Hesse – shutterstock.com)

  • Hauptstadt: Sucre
  • Amtssprache: hauptsächlich Quechua, Aimara, Spanisch und Guarani, viele weitere Dialekte
  • Währung: Boliviano
  • Zeitzone: –4 Stunden UTC*


Das Naturwunder Salar de Uyuni befindet sich auf einer Höhe von 3650 Metern in Bolivien. Dabei handelt es sich um einen prähistorischen See, der unter einer dicken Eisschicht begraben ist. Beim Reisen in Südamerika bekommen Touristen hier wunderschöne Fata Morganas zu sehen, bei denen es so scheint, als würden die umliegenden Berge schwerelos schweben. Am Fusse des Berges Illimani befindet sich die Stadt La Paz.

Um Land und Leute Boliviens kennenzulernen, empfiehlt es sich, einen der Märkte zu besuchen. Hier werden Kuriositäten wie Lama-Flöten und getrocknete Schlangen verkauft. Zu den landestypischen Köstlichkeiten gehören Meerschweinchen. Dies mag für europäische Besucher sehr befremdlich sein, ist dort aber eine geläufige Speise. Eine weitere Attraktion Boliviens ist die Todesstrasse von Yungas. Sie verbindet La Paz mit der ca. 50 km entfernten Stadt Corico. Diese Strasse gilt als gefährlichste Strasse der Welt, da sie sehr schmal ist und an steilen Abhängen vorbeiführt. Leitplanken oder andere Befestigungen gibt es hier nicht. Diese Strasse während einer Tour zu befahren ist ein Erlebnis der besonderen Art und eignet sich nur für nervenstarke Abenteurer.


Die hohen Berge Boliviens (Bild: © Galyna Andrushko – shutterstock.com)

Eine idyllische Landschaft kann an anderer Stelle gefunden werden. Die Laguna Colorada ist eine Lagune, die sich auf 4278 Höhenmetern im südlichen Bolivien befindet. Dort wachsen Algen, die die Lagune in ein intensives Rot hüllen. Zahlreiche Flamingos passen somit farblich perfekt in die Umgebung. Die Isla des Sol im Titicaca-See besticht durch ein Flair, das sonst nur in der Karibik erlebt werden kann. Weisse Sandstrände laden zum Verweilen und Entspannen ein. In der Umgebung sind auch viele Überreste alter Inka-Bauten zu entdecken. Hier sind Kultur und Erholung unmittelbar beieinander.



Reisen in Südamerika: Brasilien – aktives Leben, Urwald und idyllische Landschaften


Die auf dem Zuckerhut stehende, überdimensionale Christusstatue zieht zahlreiche Touristen an. (Bild: © dmitry_islentev – shutterstock.com)

  • Hauptstadt: Brasilia
  • Amtssprache: Portugiesisch
  • Währung: Real
  • Zeitzone: –4 bis –2 Stunden UTC*


Brasilien ist natürlich berühmt für den bekanntesten Strand der Welt – die Copacabana – und für den jährlich stattfindenden Karneval in Rio de Janeiro mit seinen mitreissenden Sambaklängen. Die auf dem Zuckerhut stehende, überdimensionale Christusstatue zieht ebenfalls zahlreiche Touristen an. Die Iguazú-Wasserfälle sind auch von brasilianischer Seite aus zu besichtigen. 20 % der Wasserfälle liegen hier, während die restlichen 80 % zu Argentinien gehören. Ein grosser Teil des Amazonas schlängelt sich durch Brasilien. Hier sind immer noch viele indigene Stämme ansässig, die wenig bis keinen Kontakt zur Aussenwelt haben.


Rio de Janeiro (Bild: © Matej Kastelic – shutterstock.com)

Beim Reisen in Südamerika ist es jedoch trotzdem möglich, in einigen Gebieten direkt am Amazonas ist Lodges zu übernachten. Diese Zeit im naturbelassenen Urwald wird unvergessen bleiben. Die einzige Wüste Brasiliens ist die Lencóise Maranhenses. Hier können Dünen bewandert werden, die von der Küste bis 40 km ins Landesinnere reichen. Zwischen Belém und Fortaleza, an der nördlichen Küste Brasiliens, liegt etwas abseits der Nationalpark. Ein kleines Paradies ist auf den Inseln von Fernando de Noronha vor der Küste Brasiliens im Atlantik zu finden. Dieses tropische Idyll ist noch nicht so sehr vom Massentourismus entdeckt worden und somit ein echter Geheimtipp.



Reisen in Südamerika: Chile – das Land der Vulkane und der Steinstatuen


Berühmt ist die Osterinsel aufgrund der ca. 700 Steinstatuen Moai, die das Eiland bewachen. (Bild: © jkraft5 – fotolia.com)

  • Hauptstadt: Santiago de Chile
  • Amtssprache: Spanisch
  • Währung: Chilenischer Peso
  • Zeitzone: –3 Stunden UTC*

Chile besitzt durch seine verschiedenen Klimazonen eine Vielfalt an Vegetationen und unterschiedlichsten Landschaften. Der Norden des Landes gehört zu den trockensten Zonen dieser Erde. Viele Landschaften sind durch Vulkane geformt. An vielen Stellen haben sich im Laufe der Zeit Salzseen entwickelt. Das Valle de la Luna in der Atacama-Wüste ist eins der beliebtesten Touristenziele beim Reisen in Südamerika. Diese Landschaft erinnert aufgrund ihrer Beschaffenheit an die Mondoberfläche.


Santiago de Chile (Bild: © Tifonimages – fotolia.com)

Ein weiterer Touristenmagnet ist sicherlich der Rapa-Nui-Nationalpark auf der Osterinsel, die vor Chile im Südpazifik liegt. Hier sind Flora und Fauna einzigartig, die Natur ist unberührt. Berühmt ist die Insel aber noch viel mehr aufgrund der ca. 700 Steinstatuen Moai, die das Eiland bewachen. Sie wurden von Ureinwohnern dort platziert, der genaue Grund ist jedoch bis heute nicht geklärt. Es wird vermutet, dass es sich hierbei um ein Bindeglied zwischen den Lebenden und den Toten handeln soll.

Der Nationalpark Torres des Paine bietet eine spektakuläre Natur mit Gebirgen, Flüssen, Gletschern und Seen und ist damit besonders beliebt bei Wanderfreunden. An der bolivianischen Grenze befindet sich ein weiterer Nationalpark. Im chilenischen Lauca-Nationalpark liegen mehrere über 6000 Meter hohe Vulkane, die wunderschöne Panoramen bieten. Zu den am häufigsten besuchten Sehenswürdigkeiten Chiles zählt auch der Vulkan Villarica. Er ragt 2840 Meter hoch in den Himmel und liegt an der Grenze zu Argentinien. Der Vulkan ist auch heute noch aktiv. In den letzten 500 Jahren wurden über 50 Ausbrüche registriert. Bei Reisen in Südamerika können in den Sommermonaten Touren bis an den Kraterrand unternommen werden.



Reisen in Südamerika: Ecuador – Naturspektakel auf den Galapagos-Inseln und beeindruckende Vulkanlandschaften


Die beeindruckende Vulkanlandschaften Ecuadors. (Bild: © Ammit Jack – shutterstock.com)

  • Hauptstadt: Quito
  • Amtssprache: Spanisch
  • Währung: US-Dollar
  • Zeitzone: –5 Stunden UTC*

Auch wenn es ca. 1000 Kilometer von der Küste Ecuadors entfernt liegt, so gehört das Galapagos-Archipel dennoch zu Ecuador. Die Fauna auf diesen Inseln ist einzigartig auf der Welt. Hier tummeln sich Pinguine, Seelöwen, Riesenschildkröten, Meeresleguane und viele weitere Tier- und Vogelarten. Die Anzahl der Touristen, die diese Inseln täglich besuchen dürfen, ist begrenzt. Eine Tour sollte also vorher gut geplant und abgestimmt werden.


Die Fauna auf den Galapagos Inseln ist einzigartig auf der Welt. (Bild: © estivillml – fotolia.com)

Auch die Hauptstadt Ecuadors Quito hat Reisenden viel zu bieten. Hier herrscht eine echte Grossstadtatmosphäre, hier tobt das pure Leben. Koloniale Gebäude und urbanes Leben können hier aktiv wahrgenommen werden. Im Zentrum der Stadt kann La Compañía, die barocke Kathedrale, besucht werden. Das Innere wurde mit Blattgold verziert, was eine atemberaubende Anmutung vermittelt.

Der 5897 Meter hohe Vulkan Cotopaxi ist der zweitgrösste Ecuadors. Er kann bis auf 3300 Meter befahren werden. Danach geht es nur noch zu Fuss weiter. Der Laguna Quilatao, ein kleiner See inmitten eines erloschenen Vulkans, bietet wunderschöne Aussichten über die Anden. Dieser Ort gehört zu den Top-Empfehlungen für das Land Ecuador. Wer in Kontakt mit Einheimischen treten möchte, der sollte am Samstag den Otavalo-Markt besuchen. Er liegt etwa drei Stunden von der Hauptstadt Quito entfernt und ist der grösste Markt des Landes. Hier darf auch fleissig gehandelt werden.



Reisen in Südamerika: Kolumbien – karibische Idylle, Goldschätze und jede Menge Kaffee


Cartagena ist wie eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit, die Zeit scheint hier stehengeblieben zu sein. (Bild: © sorincolac – fotolia.com)

  • Hauptstadt: Bogotá
  • Amtssprache: Spanisch
  • Währung: Kolumbianischer Peso
  • Zeitzone: –5 Stunden UTC*

In der Altstadt von Cartagena pulsiert das Leben. Hier treffen sich die Einheimischen innerhalb der alten Stadtmauern. Zahlreiche Kirchen und schöne Plätze mit Restaurants und Cafés laden hier zum Besichtigen und Verweilen ein. Dieser Ort ist wie eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit, die Zeit scheint hier stehengeblieben zu sein. Der Karibische Nationalpark ist ebenso ein beliebtes Touristenziel. In der Nähe der Stadt Santa Marta sind die schönsten weissen Sandstrände des ganzen Kontinents zu finden. Hier können Energiereserven beim Relaxen aufgetankt werden. Fangfrischer Fisch ist hier eine Spezialität.


Eine Tour zur Ciudad Perdida ist nicht zu unterschätzen. (Bild: © Ildi – fotolia.com)

Auch die Hauptstadt Kolumbiens Bogotá hat eine besondere Attraktion zu bieten. Im Museo del Oro, einem der grössten Goldmuseen der Welt, befinden sich über 50’000 Exponate aus dem wertvollen Edelmetall. Hier können echte archäologische Schätze bewundert und bestaunt werden.

Ein Kontrastprogramm bietet eine Wanderung durch den Urwald. Eine Tour zur Ciudad Perdida ist nicht zu unterschätzen. Die Hitze und die vielen Mückenstiche machen diesen Ausflug zu einem anstrengenden, aber bereichernden Erlebnis. Ziel der Tour durch die bewachsenen Berge der Sierra Nevada Kolumbiens ist die präkolumbianische Verlorene Stadt, die von Grabräubern wiederentdeckt wurde.

Gäste sind hier immer gerne gesehen, und eine Tasse frisch aufgebrühter Kaffee aus einheimischen Bohnen ist ein ganz besonderer Genuss. Nach dem Carneval in Rio ist der Carneval de Barranquilla der zweitgrösste des Kontinents. Auch hier tanzen die Menschen zu Salsa-, Samba- und Merengue-Klängen auf den Strassen. Das jährliche Spektakel dauert vier Tage und Nächte.



Reisen in Südamerika: Peru – auf den Spuren der Inkas


Die Hauptattraktion des Landes Peru sind die berühmten besterhaltenen, altertümlichen Ruinen Machu Picchu. (Bild: © Anton_Ivanov – shutterstock.com)

  • Hauptstadt: Lima
  • Amtssprache: Spanisch, Quechua, Aimara
  • Währung: Nuevo Sol
  • Zeitzone: –5 Stunden UTC*


Die Hauptattraktion des Landes Peru sind die berühmten besterhaltenen, altertümlichen Ruinen Machu Picchu. Das heute zum Weltkulturerbe gehörende neue Weltwunder wurde erst vor ca. 100 Jahren wiederentdeckt. Es handelt sich dabei um die „Verlorene Stadt der Inkas“. Beim Reisen in Südamerika darf dieses besondere historische und kulturelle Highlight keinesfalls ausgelassen werden. Doch Peru hat noch mehr zu bieten. Der Titicaca-See liegt auf 3810 Höhenmetern und wird von den Gipfeln der Anden umrandet. Das Panorama, das hier erlebt werden kann, ist einfach spektakulär. Hier befinden sich auch die Stroh-Inseln der Uros. Dabei handelt es sich um eine Kultur, die noch älter ist als die der Inkas.

Wer die Berge liebt, wird die Cordillera Blanca lieben. Hier reihen sich Sechstausender mit schneebedeckten Gipfeln dicht an dicht. Diese Anden-Region ist beliebte Anlaufstelle für Bergsteiger, Wanderer und Naturfreunde. Aufgrund der Höhen ist Vorsicht geboten. Viele Touristen leiden unter der Höhenkrankheit. Doch auch wenn diese mit dem Kauen von Coca-Blättern unterdrückt werden kann, ist eine Tour in solche Höhen nicht ungefährlich. Daher sollten solche Bergtouren nur mit geübten Bergführern unternommen werden.


Wer die Berge liebt, wird die Cordillera Blanca lieben. (Bild: © Rechitan Sorin – fotolia.com)

Einen der schönsten Aussichtspunkte bietet der auf ca. 3100 Metern gelegene Huarez. Iquitos ist die weltweit grösste Stadt, die nicht über befestigte Fernstrassen erreichbar ist. Hier kann in Dschungel-Lodges übernachtet werden. Dabei entsteht das echte Urwald-Feeling direkt am Amazonas. Auch hier muss mit überdurchschnittlich vielen Mückenstichen gerechnet werden.

Als schönster Platz in Peru wird die Plaza de Armas con Cuzco bezeichnet. Das Zentrum dieses Platzes wurde in Form eines Pumas gestaltet. An der Stelle, an der das Herz des Pumas sitzen würde, steht eine mächtige Kathedrale. Um die Kultur Perus kennenzulernen, benötigt es einige Zeit, denn es gibt so vieles zu entdecken. Es gibt neben Maccu Picchu noch so viele weitere Inka-Bauten wie z. B. Pisac oder Sacsayhuamán.



Reisen in Südamerika: Uruguay – ein vielseitiges Land mit Stadtgetümmel und Traumstränden


Wer es lebhafter bevorzugt, ist in der Hauptstadt Uruguays Montevideo genau richtig. (Bild: © Waldteufel – fotolia.com)

  • Hauptstadt: Montevideo
  • Amtssprache: Spanisch
  • Währung: Uruguayischer Peso
  • Zeitzone: –3 Stunden UTC*


Colonia des Sacramento strahlt ein bisschen die koloniale Atmosphäre Kubas aus. Hier stehen zahlreiche Oldtimer an den Strassenrändern, und viele Restaurants offerieren landestypische Speisen. Hier gibt es keinen Stress, alle Menschen scheinen entspannt und locker in den Tag hinein zu leben. Das Lebensgefühl, das sich hier auf die Besucher überträgt, ist einzigartig.

Uruguay kann auch mit einem der schönsten Badeorte aufwarten. Punta del Este liegt direkt an der Mündung des Rio de la Plata. Eine besondere Attraktion in diesem Badeort ist eine natürliche Steinskulptur, die einer Hand gleicht. Daher wird sie auch als Los Delos (die Finger) bezeichnet. Zudem gibt es einen interessanten Leuchtturm. Auf der vorgelagerten Insel Isla de los Lobos können Robben beobachtet werden.

Wer ein paar Tage in der puren Natur verbringen möchte, kann dies auf einer Estancia. Hier können viele Sportarten wie Reiten oder Kajakfahren ausgeübt werden. Alternativ gibt es zahlreiche Wanderrouten. Nachts lohnt sich ein Blick nach oben, denn der Sternenhimmel ist einzigartig. Hier kann nach einem anstrengenden Tag in der Natur Ruhe und Entspannung gelebt werden.


Punta del Este liegt direkt an der Mündung des Rio de la Plata. (Bild: © Ksenia Ragozina – shutterstock.com)

Wer es lebhafter bevorzugt, ist in der Hauptstadt Uruguays Montevideo genau richtig. Die charmante Stadt wirkt zunächst kleiner, als sie wirklich ist. In Montevideo gibt es viele historische Gebäude zu entdecken. So empfiehlt sich ein Besuch des Theaters Teatro Solis, das zweitgrösste historische Theater in Südamerika. Ebenfalls können zahlreiche Paläste, Kirchen und Museen besucht werden.

Sonntags findet regelmässig der Markt Tristán Narvajo statt. Hier kann um Antiquitäten, Obst, Gemüse, Bücher, traditionelle Handwerkskunst, Souvenirs und viele weitere Dinge gefeilscht werden. Für handwerkliche Kunst ist auch das Dorf Punta des Diablo in Uruguay bekannt. Doch dieses Dorf ist völlig gegensätzlich. Es ist ein Aussteigerdorf, ein Fischerdorf mit gerade mal 1000 Einwohnern. Diese Gegend ist besonders beliebt bei Surfern.

Durch ganz Uruguay schlängelt sich der Fluss Rio Negro, er teilt das Land in zwei Teile. Da er nahezu schwarz erscheint, ist es auch leicht erklärt, woher der Name kommt: negro = schwarz. Doch der Fluss ist keinesfalls schmutzig. Er kann dennoch nur eingeschränkt genutzt werden, da Staustufen zur Energiegewinnung die Nutzung beeinträchtigen. Dies wirkt sich leider auch auf die Flora und Fauna aus. Dennoch ist die Natur entlang der Flussufer atemberaubend. Gebiete mit einer grünen Planzenlandschaft werden nur von kleinen, traumhaften weissen Sandstränden unterbrochen.



Reisen in Südamerika: Venezuela – ein Paradies für Sportler und Naturfanatiker


Das Plateau der Grand Sabana ist das grösste und älteste der Erde. (Bild: © Vadim Petrakov – shutterstock.com)

  • Hauptstadt: Caracas
  • Amtssprache: Spanisch
  • Währung: Bolivar
  • Zeitzone: –4,30 Stunden UTC*


Die venezolanischen Anden sind ein Traumziel vieler Tierfreunde und Botaniker. Kahle Hochlandebenen, schneebedeckte Berggipfel und funkelnde Gletscherseen begeistern jeden Reisenden. Die Gebirgsketten ziehen natürlich auch Sportbegeisterte, Wanderer und Naturliebhaber an. Hier können viele Sportarten wir Mountainbiking, Paragliding, Bergsteigen und Trekking-Touren geplant und durchgeführt werden. Fast eine Million Hektar der venezolanischen Anden sind ein Naturschutzgebiet. Von der Andenstadt Merida führt eine der höchsten und längsten Seilbahnen auf 4765 Meter zum Pico Espejo. Der höchste Gipfel, der erklommen werden kann, ist jedoch der Pico Bolivar mit seinen 4983 Metern.

Bei Reisen in Südamerika sollte beim Besuch Venezuelas auch das Indianerdorf Canaima mit Salto Angel besucht werden. Vom 979 Meter hohen, von Regenwald bedeckten Teufelsberg stürzt sich der Salto Angel, der höchste Wasserfall der Welt, in die Tiefe. In dieser Region finden sich auch viele endemische und tropische Pflanzen wie Lianen, Moose, Farne und Flechten. Hier befindet sich auch die Heimat der Aufsitzerpflanzen wie Orchideen und Bromelien. Canamia ist ein kleines Indianerdorf ca. 50 Kilometer südwestlich des imposanten Wasserfalls. Es liegt in einer kleinen und wunderschön idyllischen Lagune. Von hier aus können Bootstouren oder Rundflüge gebucht werden.


Vom Teufelsberg stürzt sich der Salto Angel, der höchste Wasserfall der Welt, in die Tiefe. (Bild: © Alice Nerr – fotolia.com)

Das Plateau der Grand Sabana ist das grösste und älteste der Erde. Das 35’000-km²-Areal beeindruckt mit tropischen Regenwäldern, endlosen Graslandschaften und harmonischen Hochlandebenen. Ergänzt wird diese Landschaft mit über 100 Tafelbergen, den sogenannten Tepuis. Der grösste dieser Tafelberge, der Tepui Roraima, hat für die dort lebenden Indianer eine grosse religiöse Bedeutung. Mehr als 2000 Pflanzenarten sind hier heimisch.

Das Amazonasgebiet bedeckt ca. 20 % von Venezuela. Dichte Dschungel, tropische Regenwälder, Tafelberge, Urwälder und Flüsse bilden hier eine einzigartige, artenreiche und zum Teil sogar noch unentdeckte Landschaft. Wer sich hier in die Wälder schlägt, kann Abenteuerferien der besonderen Art erleben. Auch für Tierforscher und Ornithologen ist dieses Gebiet perfekt, um seltene und exotische Arten zu beobachten.

Ein Highlight in Venezuela ist auch die Guacharo-Höhle. Dabei handelt es sich um die grösste Tropfsteinhöhle Südamerikas. Sie befindet sich in der Nähe der Kleinstadt Caripe im Guacharo-Nationalpark. Die Höhle ist riesengross und bislang nur bis auf elf Kilometer erforscht. Bizarre Gebilde werden ständig neu durch das unablässig rinnende Wasser geformt. Die Stalagmiten und Stalaktiten bieten ein faszinierendes und einzigartiges Szenario. Doch das ist noch nicht alles, denn innerhalb dieser Höhle leben Tausende Fettvögel, die für eine lautstarke Geräuschkulisse sorgen.



Reisen in Südamerika – ein unvergessliches Erlebnis

Auf Reisen in Südamerika kommen sowohl Abenteurer als auch Erholungssuchende auf ihre Kosten. Der Kontinent bietet so viele und abwechslungsreiche Möglichkeiten, dass keine Wünsche offenbleiben. Hier kann ein Survival-Ausflug in den Urwald mit einer Stadtbesichtigung und einem Aufenthalt am traumhaften Sandstrand kombiniert werden. Informiere dich für deine Reise über die Einreisebedingungen. Für einige Regionen sind bestimmte Impfungen nötig. Auch solltest du darauf achten, keine Souvenirs zu kaufen, die in Europa unter Artenschutz stehen. Dies wird zwangsläufig zu Problemen mit dem Zoll führen.

Es ist strikt verboten, Pflanzen und Tiere der Natur zu entnehmen! Auch Samen exotischer Pflanzen dürfen nicht ausser Landes geführt werden. Erfreue dich einfach an der faszinierenden Artenvielfalt der Flora und Fauna. Nur wenn die Natur respektiert und geschützt wird, können wir uns auch noch in vielen Jahren an diesen Wundern unserer Erde erfreuen.

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(*UTC = Universal Time Coordinated, ehemals GMT = Greenwich Mean Time; die Zeitzone CET = Central European Time, auch MEZ = Mitteleuropäische Zeit genannt, in der wir Europäer leben, ist der UTC  um eine Stunde voraus. Die Standard-Differenz zur UTC entspricht somit plus 1 Stunde. Zu beachten ist, dass sich die Unterschiede zur UTC durch Regelungen zur Sommerzeit zeitlich begrenzt ändern können. Beim Ende der Sommerzeit ist die Standard-Differenz zur UTC aber wiederhergestellt.)
Oberstes Bild: © Janaka Dharmasena – shutterstock.com

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Mehr zu Susi Swazyena

Susi Swazyena hat bereits neben ihrem Beruf als freie Fotografin im Jahr 1998 begonnen, nebenbei Artikel für Webseiten und Fachmagazine zu verfassen. Mit ihrem Umzug nach Stuttgart gab sie die Fotografie im Jahr 2011 auf und folgte ihrer Berufung zu schreiben. Seitdem arbeitet sie mit Leidenschaft und viel Engagement als hauptberufliche Texterin. Zu ihren Themenschwerpunkten gehören Beauty, Lifestyle und Reisen. Sie ist selbst ausgebildete Nageldesignerin, Lash-Stylistin und testet regelmässig die neuesten Kosmetikprodukte als Botschafterin für verschiedene Unternehmen.

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