Die schönsten 10 europäischen Nationalparks

Mehr als 300 Nationalparks in Europa bieten beeindruckende Landschaften und interessante Tierwelten. In ausgedehnten Schutzgebieten entwickelt sich die Natur ungestört ohne menschliche Eingriffe.

Wir haben 10 der schönsten europäischen Nationalparks zusammengestellt.


1. Nationalpark Sächsische Schweiz in Deutschland

Mit Highlights wie der atemberaubenden Bastei, den Schrammsteinen und dem romantischen Malerweg bietet die Sächsische Schweiz beste Bedingungen für einen aktiven Urlaub. Die einmalige Landschaft des Elbsandsteingebirges mit eindrucksvollen Tafelbergen und engen Schluchten ist vor rund 100 Millionen Jahren entstanden. Der Park erstreckt sich über knapp 94 Quadratkilometer rechts der Elbe. Die Region wird durch die Landesgrenzen zu Tschechen geteilt, auf der tschechischen Seite erwarten Sie im Nationalpark Böhmische Schweiz weitere wunderbare Orte. Mehr über die Tier- und Pflanzenwelt, die Geschichte der Region und anderes Wissenswertes erfahren Sie im Nationalparkzentrum in Bad Schandau. Hier haben Sie Gelegenheit, sich über das Angebot im Nationalpark Sächsische Schweiz zu informieren.


Blick auf die Bastei in der Sächsischen Schweiz. (Bild: Ugis Riba – shutterstock)

2. Nationalpark Sarek in Schweden

Gelegen auf einer Fläche von rund 1.970 Quadratkilometern im schwedischen Teil Lapplands gilt der Nationalpark Sarek als „Europas letzte Wildnis“. Beeindruckende Bergmassive, Gletscher, enge Schluchten und tosende Bäche machen die hochalpine Region zum Erlebnis. Wer auf der Suche nach einem Erlebnis in unberührter Natur ist, ist im Nationalpark Sarek richtig. Der Park wurde im Jahr 1909 gegründet und ist damit der älteste europäische Nationalpark. Dennoch gibt es kaum markierte Wanderwege oder Hütten zum Übernachten – wer hier unterwegs ist, geniesst wirklich Natur und Abenteuer pur. Und wer weiss, vielleicht begegnen Sie bei Ihrer Wanderung einem Elch!


Gebirge im Sarek Nationalpark. (Bild: Katerina Cernicka – shutterstock)

3. Jotunheimen Nationalpark in Norwegen

Der auch als „Heimat der Riesen“ bezeichneten Jotunheimen Nationalpark erstreckt sich auf etwa 3.500 Quadratkilometern im Osten Norwegens. In der nordischen Mythologie wird diese Region als Ort, an dem die Riesen, die „Jotner“ lebten, beschrieben. Smaragdgrüne Seen, schneebedeckte Gletscher, versteckte Täler und schroffe Felsformationen machen Wanderungen in diesem Nationalpark unvergleichlich schön. Es gibt verschiedene Hütten, so dass Sie Ihre Wanderungen entsprechend planen können. Interessant ist eine Wanderung durch den Klimapark. Die geführte Tour endet in einem rund 60 Meter tiefen Eistunnel – ein unvergessliches Erlebnis! Einmalig ist die botanische Vielfalt des Nationalparks: Langsam wachsende Landkartenflechten sowie der Strauss-Steinbrech, die norwegische Nationalblume sind einige der Besonderheiten.


Herrliches Panorama im Jotunheimen Nationalpark. (Bild: Swen Stroop – shutterstock)

4. Nationalpark Port-Cros in Frankreich

Der französische Nationalpark auf der Insel Port-Cros vor der Côte d’Azur gilt als Vogelparadies und Ort der Stille. 114 Vogelarten wie Mittelmeersturmtaucher, Zwergohreule und Wanderfalken machen die Insel zu einem idealen Ort für Ornithologen. Neben der gesamten etwa 700 Hektar grosse Insel stehen auch knapp 1’300 Hektar Wasser rund um das Eiland unter Naturschutz. Die Insel befand sich einst im privaten Besitz, unter der Bedingung, dass ein Nationalpark errichtet wird, ging sie an den französischen Staat über. Wenn Sie an der französischen Riviera Ihren Urlaub verbringen, ist Port-Cros perfekt für einen Tagesausflug geeignet. Gut zu erreichen ist der Nationalpark mit einer Fähre von Hyères aus. Interessant ist eine Erkundung der Wasserwelt im Rahmen einer U-Boot-Tour, die Sie von der Insel aus unternehmen können.


Idyllische Insel im Mittelmeer. (Bild: Orietta Gaspari – shutterstock)

5. Vatnajökull-Nationalpark auf Island

Seinen Namen verdankt der isländische Nationalpark dem Gletscher Vatnajökull, was auf Deutsch „Wassergletscher“ bedeutet. Neben dem Gletscher gibt es in dem rund 14’200 Quadratkilometer grossen Gebiet weitere Naturschönheiten wie Schluchten, Lagunen und Wasserfälle zu erkunden. Die gesamte Fläche umfasst 14 Prozent der isländischen Landmasse. In der Region gibt es zahlreiche Eishöhlen zu entdecken, besonders sehenswert ist die Kristall-Eishöhle an der Gletscherzunge des Breiðamerkurjökull-Gletschers. Besonders in den Wintermonaten können Sie eindrucksvolle Naturschönheiten entdecken. Einige Teile von „Game of Thrones“ wurden übrigens in der einmaligen Eiswelt des Nationalparks gedreht. Übrigens ist Island als Drehort sehr beliebt und diente unter anderem auch für „Interstellar“ oder „Batman begins“ als Kulisse.


Eishöhle im Vatnajökull. (Bild: MAGNIFIER – shutterstock)

6. Nationalpark Plitvicer Seen in Kroatien

Das Gebiet rund um die Plitvicer Seen wurde im Jahr 1949 zum ersten Nationalpark Kroatiens erklärt. 16 über Kaskaden und Wasserfälle miteinander verbundene Seen prägen eine einmalige Landschaft. Die Plitvicer Seen zählen zu den schönsten Karstregionen der Welt. Die Seen teilen sich aufgrund der vorherrschenden geologischen Gegebenheiten zwischen den Oberen und den Unteren Seen auf. Im oberen Teil finden Sie weitläufigere Seen, während im unteren Teil gelegenen Seen sich zwischen engen Schluchten und steilen Hängen gebildet haben. Bei einem Spaziergang durch den Nationalpark erwarten Sie verschiedene Routen mit Streckenlängen zwischen zwei und sechs Stunden. Mit Elektrobooten und Zügen überwinden Sie längere Distanzen. Besonders sehenswert ist der Veliki Slap, der grösste Wasserfall Kroatiens. Bekannt ist das Gebiet als Drehort für die Winnetou-Filme, vielleicht machen Sie sich ja auf die Suche nach dem Schatz im Silbersee!


Herrliche Landschaft im Nationalpark Plitvicer Seen. (Bild: Hanna Gottschalk – shutterstock)

7. Nationalpark Cinque Terre in Italien

Der Cinque Terre Nationalpark erstreckt sich nördlich von La Spezia entlang der ligurischen Küste. Malerische Wanderwege und idyllische Fischerdörfchen machen einen Ausflug in die Region zu einem Erlebnis. Bunte Häuser, die sich vor schroffen Felswänden aufeinander stapeln sind ein beliebtes Fotomotiv. Ein Bummel durch die kleinen romantischen Gässchen ist sehr zu empfehlen. Besonders schön ist es, wenn Sie die fünf Dörfer während einer Bootstour vom Wasser aus erkunden. Alle Örtchen sind durch Wanderwege miteinander verbunden, hier gibt es einige idyllische Örtchen zu entdecken. Bedenken Sie, dass diese zwölf Kilometer an der italienischen Küste sehr beliebt sind – allein sind Sie bei Ihrer Wanderung sicher nicht!


Malerische Dörfer in der ligurischen Küste. (Bild: Minoli – shutterstock)

8. Schweizerischer Nationalpark in der Schweiz

Der Schweizerische Nationalpark im Kanton Graubünden ist der einzige Nationalpark des Landes. Gegründet im Jahr 1914 ist er der älteste Nationalpark in den Alpen. Der 170 Quadratkilometer grosse Park bietet mehr als 80 Kilometer Wanderwege von denen aus Sie Steinböcke, Gämsen oder Murmeltiere bestens in freier Wildbahn beobachten können. Der Schutz der Wildtiere steht von Gründung an im Fokus, so dass sich hier eine artenreiche und vielfältige Tierwelt entwickeln konnte. Besonders das Val Trupchun ist perfekt für die Tierbeobachtung geeignet. Wer mehr über Bären wissen möchte, ist in der Bärenausstellung im Museum Schmelzra richtig. Darüber hinaus gibt es ein Besucherzentrum in Zernez, das mit wechselnden Sonderausstellungen und einer permanenten Ausstellung viel Informatives bietet.



9. Snowdonia-Nationalpark in Wales

Eindrucksvolle Bergketten zeichnen den Snowdonia-Nationalpark im Norden von Wales aus. Seinen Namen verdankt der im Jahr 1951 gegründete Park dem mit 1’085 Metern höchsten Berg der Region, dem Snowdon. Hier hat einst Sir Edward Hillary die Besteigung des Mount Everest trainiert. Die einsame Gegend ist ein Paradies für Wanderer und Mountainbiker. Verschiedene Trails unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade führen durch den Nationalpark. Wenn Sie im Süden des Parks unterwegs sind, entdecken Sie die idyllisch gelegenen Gebirgsseen Tall-y-LLyn und LLyn Cau. Weiter östlich wartet das kleine Örtchen Bala auf einen Besuch. Wer es etwas aufregender mag, findet im Penrhyn-Steinbruch die längste Zipline Europas, Sie sausen mit mehr als 100 km/h über die Landschaft, Adrenalin ist also garantiert!


Sonnenuntergang im Snowdonia-Nationalpark. (Bild: stocker1970 – shutterstock)

10. Nationalpark Soomaa in Estland

Im 1993 gegründeten estnischen Nationalpark Soomaa gibt es eine einmalige Sumpflandschaft zu entdecken. Besucher erkunden die vier Grossmoore und die umliegende Landschaft über insgesamt acht Lehrpfade. Folgen Sie den Wegen, erfahren Sie Wissenswertes über die Flora und Fauna des Nationalparks. Das Besucherzentrum in Kõrtsi-Tõramaa gibt einen umfangreichen Einblick in den 370 Quadratkilometer grossen Park. Hier leben mehr als 150 Vogelarten, auch Bären , Elche und  Wölfe sind im Soomaa-Park heimisch. Im Sumpf treffen Sie immer wieder auf Wasserlöcher, die wegen des Untergrunds pechschwarz erscheinen. Tatsächlich ist das Wasser jedoch sehr sauber und mit einem hohen Mineralstoffgehalt gut für die Haut – bei passenden Temperaturen spricht also nichts gegen ein kleines Bad.


Moorlandschaft im Soomaa-Nationalpark. (Bild: Martin Mondek – shutterstock)

 

Titelbild: Milosz Maslanka – shutterstock

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Mehr zu Andrea Hauser

Aus meinem langjährigen Hobby, dem Schreiben, ist im Jahr 2010 ein echter Job geworden - seitdem arbeite ich als selbständige Texterin. Davor war ich als gelernte Bankkauffrau im klassischen Kreditgeschäft einer Hypothekenbank tätig. Immobilien und Baufinanzierungen sowie Versicherungen zählen daher zu meinen Steckenpferden. Ich entdecke aber auch gern neue Themen abseits dieser „trockenen Materie“ und arbeite mich gern in neue Gebiete ein.

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