Die verborgenen Schätze des Tösstals

Am 2. Juni 2018 führt der Höhlenforscher Richard Graf von der Ostschweizerischen Gesellschaft für Höhlenforschung (OGH) durch die Tösstaler Höhlen und „Gubel“.

Wer in den Höhlen lebt, wie Gubel entstehen und welche verborgenen Schätze die „Unterwelt“ bereithält, erleben die BesucherInnen hautnah.

Die Tour beginnt am Bahnhof Gibswil. Zu Fuss gelangt die Gruppe zum „Tätschgubel“. Der passionierte Höhlenforscher mit dem weissen Bart erzählt die Entstehungsgeschichte der „Gubel“ und des Tösstals wie Trudi Gerster ein Märchen. Eingetaucht in die spannende Welt des Höhlenkenners führt der Weg weiter zur Täuferhöhle und zum „Wissengubel“. Der Begriff „Gubel“ wird im Tösstal für Halbhöhlen in weichem Gestein verwendet. Richard Graf erklärt, warum die Höhlen geschützt sind und welche wichtige Funktion sie als Biotope erfüllen. Mit „Höhlenforscher Richi“ kriecht die Gruppe in die dunklen Ecken, lernt die Bewohner der Höhlen kennen und brätelt im Anschluss eine feine Wurst über dem Feuer. Wer sich nicht traut in die Höhle einzusteigen, wartet im Tageslicht.

60 Höhleneingänge im und ums Tösstal

Die Ostschweizerische Gesellschaft für Höhlenforschung erstellt ein Inventar der Tösstaler Höhlen. Darin werden auch die Gegebenheiten in Fischingen und dem Goldingertal aufgenommen. Der aktuelle Stand liegt bei 60 natürlichen Höhleneingängen. Hinzu kommen künstliche Höhlen, die im Goldrausch oder für den Kohlegewinn gegraben wurden. Graf ist fasziniert von der Schönheit der Steine: „Gerade im Tösstal lässt sich von den Steinen ablesen, wie die Landschaft geformt wurde“. Im Gegensatz zu vielen anderen Schweizer Tälern waren Flüsse für das Tösstal prägender als Gletscher.


Wissengubel in Gibswil, Quelle: Zürioberland Tourismus, Bauma

Licht im Dunkeln

Richard Graf ist überzeugt, dass er mit dieser Tour einen kleinen Beitrag zu einem sorgfältigen Umgang mit der Natur leisten kann. „Wer die Schätze unter der Erde entdeckt und mit eigenen Augen das Alter unserer Ressourcen nachvollziehen kann, nutzt diese behutsamer“. Auch die Höhlenbewohner wie Frösche, Höhlenflohkrebse, Fledermäuse oder im Tösstal insbesondere Dachse, Füchse, Spinnen oder Feuersalamander können also beruhigt aufatmen, denn Richard Graf achtet darauf, dass diese bei der Exkursion nicht gestört werden.

 

Quelle: Zürioberland Tourismus
Bilderquelle: Zürioberland Tourismus

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