Digitaler Aktivurlaub: Trends vom Sport Tourismus Forum 2025 in Zürich

Die Bedeutung von Sport als Reiseanlass nimmt kontinuierlich zu. Digitale Plattformen wie Google, komoot oder SportFinder zeigen, wie stark individuelle Aktivitäten den modernen Urlaub prägen.

Sport wird zum Motor für touristische Innovationen

Mehr als 200 Fachleute diskutierten beim Sport Tourismus Forum in Zürich über neue Entwicklungen an der Schnittstelle von Sport, Reisen und Digitalisierung. Die Veranstaltung fand erstmals in der Google Cloud in Zürich statt und erreichte einen neuen Teilnehmerrekord.


Erstmals findet das Sport Tourismus Forum in der Google Cloud in Zürich statt. Ein starkes Zeichen für Aufbruch und Innovation im Tourismus.

In über 40 Vorträgen und Panels wurde deutlich: Aktive Erlebnisse ersetzen zunehmend klassische Pauschalangebote.

Individualität und Digitalisierung im Mittelpunkt

„Individuell ist Trumpf. Digitale Tools und KI treiben personalisierte Sporterlebnisse so schnell voran, dass sich die Welt alle drei Monate neu erfindet“, sagte Veranstalter Hans-Willy Brockes vom ESB Marketing Netzwerk.

Besonders die Generation Z verändert das Reiseverhalten. Sie reist häufiger, kostengünstiger, nachhaltiger – und oft allein. 77 Prozent dieser Zielgruppe folgen dabei ihrer Leidenschaft. „Besonders bei Sport- und Sprachkursen sitzt das Reisebudget der digitalen Nomaden locker“, erklärte Alexander Dyskin von Simon-Kucher.

Neue Formen des Aktivurlaubs

Winterwandern ist einer der Trends, die sich daraus ergeben. „50 Prozent der Wintergäste wandern“, so Ulrich Andres von den Österreichischen Wanderdörfern. Digitale Tools wie komoot ersetzen dabei klassische Wanderkarten und bringen zusätzliche Motivation durch Gamification. „Die klassische Wandernadel ist immer noch populär. Man muss nur ein gutes Tool entwickeln“, sagte Andres.

Auch Vanessa Gstrein von Ötztal Tourismus sieht einen Wandel: „Wir müssen nicht mehr nur in Saisonen denken, sondern in Interessen.“

Technologie als Treiber neuer Erlebnisse

Ein weiteres Beispiel ist der E-Ski: eine Art E-Bike für den Winter. „E-Bike war gestern“, betonte Stefan Lang von TecVentum. Neue Konzepte wie Kunststoffpisten oder urbane Schneesportanlagen sollen zudem neue Zielgruppen erreichen. „Die Menschen verlieren den Bezug zum Schnee und lernen nicht mehr Skifahren“, mahnte Martin Dolezal von der Snowsports Academy.

Auch im Sommer entstehen neue Angebote. Das „Alpenbrevet Extended“ etwa belohnt Radfahrende digital für ihre Leistungen auf Schweizer Alpenpässen – mit messbarem Effekt auf die Übernachtungszahlen.

Von der Saison zum Lebensstil

„Der Trend geht eindeutig weg von wo will ich hin hin zu was will ich machen“, sagte Florian Kurz von SportFinder. Plattformen arbeiten daran, den gesamten Reiseverlauf digital abzubilden. „In Zukunft übernimmt die künstliche Intelligenz viele dieser Schritte automatisch“, so Timmy Hoppe von komoot.

Sebastian Schopp von Google fasste zusammen: „Mehr Content ist das Gold der Digitalisierung.“

 

Quelle: Reiseziele-Redaktion/Sport.Tourismus.Forum
Bildquellen: Bild 1: => Symbolbild © Rawpixel.com/Shutterstock.com; Bild 2: => Gabriele Griessenböck

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