Dringende Massnahmen für den alpinen Tourismus

Besonders beunruhigend ist dies, weil der Tourismus in diesem Gebiet insgesamt 27% zur Gesamtbeschäftigung sowie 21% zur Bruttowertschöpfung beiträgt. Aus diesem Grund hat der STV dringende und notwendige Massnahmen für den alpinen Tourismus zusammengestellt. Diese dienen ausserdem auch als Grundlage für den kommenden Table Ronde Ende September mit Bundesrat Schneider-Ammann.

Der STV fordert unter anderem eine departementsübergreifende Koordination für den alpinen Tourismus, da dessen Situation direkte Auswirkungen auf die gesamte Volkswirtschaft der Schweiz hat.

Um die Bedeutung des alpinen Tourismus für die schweizerische Volkswirtschaft zu belegen, hat der STV eine Wertschöpfungsstudie in Auftrag gegeben, welche Beschäftigungswirkung und Bruttowertschöpfung des alpinen Tourismus untersucht. Die Resultate sind eindrücklich: Die grossen Städte haben in den letzten zehn Jahren um 23,3% an Logiernächten zugelegt, der alpine Raum hingegen um 1011 % eingebüsst.

Dies ist alarmierend, weil in den Bergen neben den klassischen touristischen Leistungserbringern (Beherbergung, Gaststätten, Bergbahnen etc.) diverse andere Branchen direkt vom Tourismus abhängig sind; so insbesondere der Detailhandel, die Bauwirtschaft sowie Industrie und Gewerbe. Der Tourismus stellt im Berggebiet insgesamt rund 26,9% der Arbeitsplätze zur Verfügung und hat einen Anteil von total 20,8% an der Bruttowertschöpfung.

Geht es dem Tourismus im Berggebiet schlecht, ist das gesamte Berggebiet betroffen. Die auf den ersten Blick „nur“ für den alpinen Tourismus schwierige Situation wird so zum volkswirtschaftlichen und letztlich gesamtschweizerischen Thema.

Die Massnahmen des STV zur Entlastung des alpinen Tourismus sind im Positionspapier zu finden. Neben Aufgaben, welche die Branche selbst an die Hand nehmen wird, allen voran die Qualitätssicherung und Kooperation, fordert der STV u.a. Gebührenerlass für staatliche Verfahren betreffend Seilbahnen und eine departementsübergreifende Koordination für den Schweizer Tourismus.

Der Tourismus ist eine typische Querschnittsbranche, womit Massnahmen nicht nur im WBF angesiedelt, sondern auch mit UVEK und EFD koordiniert werden müssen, um effizient Wirkung zu entfalten.

 

Artikel von: Schweizer Tourismus-Verband
Artikelbild: © Vaclav P3k – shutterstock.com

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