Durchatmen und loswandern im Herzen der Alpen
VON belmedia Redaktion Europa Italien News
Atemberaubende Bergriesen, alpine Naturschönheiten, variationsreiche Wanderwege und gastfreundliche Gourmet-Hütten: das norditalienische Aostatal an der Grenze zu Frankreich und der Schweiz hat für Wanderer und Bergsteiger enorm viel zu bieten.
Mont Blanc, Matterhorn, Monte Rosa und Gran Paradiso: Wer den vier berühmten Viertausendern möglichst nahe kommen möchte, sollte auf den beiden Höhenwegen des Valle d’Aosta wandern. Sie legen sich in 31 Etappen wie ein Ring auf einer Höhe von 2000 bis 3000 Metern um die Region. Aufgrund der Höhenlage sind die sogenannten „Alte Vie“ vielerorts sogar im Sommer schneebedeckt. Die empfohlene Wanderzeit erstreckt sich daher von Juli bis September.
Mit einer Länge von 330 km und einem Höhenunterschied von 24’000 Metern stellen die Höhenwege in ihrer Gesamtheit eine echte Herausforderung dar. Dennoch sind sie nicht nur für absolute Wanderprofis geeignet, auch weniger Geübte können sie begehen.
Stärkung unterwegs
Andere unvergleichliche Mehrtagestouren sind der Grosse Walser-Steig und die Tour auf den Grossen Sankt Bernhard – um nur zwei zu erwähnen. Für sie alle gilt: Wer auf ihnen wandert und gleich mehrere Tage am Stück plant, braucht sich um sein Nachtlager keine Sorgen zu machen. Das Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten in den Bergen ist gross – Biwaks und Berghütten finden sich hier viele. Die ersten Berghütten wurden Ende des 19. Jahrhunderts errichtet, seitdem haben sie sich als gemütliche Anlaufstelle für Etappenwanderer und Tagesausflügler fest etabliert.
Die meisten geniessen nicht zuletzt dank ihrer schmackhaften Küche einen exzellenten Ruf. Zu den typischen Gerichten wird selbstredend ein gutes Glas Wein aus den valdostanischen Weinbergen kredenzt.
Legendärer Pilgerweg
Neben den Mehrtagestouren ist die Valle d’Aosta mit mehr als 300 Routenvorschlägen auch reich an Tageswanderungen. Viele der Wege laden nicht nur im Sommer, sondern bereits im Frühling und auch noch im Herbst zum Wandern und Spazierengehen ein. Unter historischen Aspekten besonders interessant ist die Via Francigena – auch Frankenstrasse genannt.
Aus der Schweiz über den Grossen-Sankt-Bernhard-Pass kommend führt ihr Weg über Aosta-Stadt bis nach Pont-Saint-Martin am Ausgang des Tals Richtung Mailand. Im Mittelalter war sie eine der wichtigsten Strassen Italiens, stellte sie doch die Verbindung zwischen den Regionen nördlich der Alpen und Rom dar. Ab dem 11. Jahrhundert benutzten Pilger verschiedenster Sprachen, Länder und Kulturen diese Route.
Treffen mit Murmeli & Co.
Die alpine Tierwelt mit Steinböcken, Gemsen und Murmeltieren, aber auch die vielen Seen und Wasserfälle machen Wanderferien im Aostatal auch für Kinder zu einem Erlebnis. Besonders viel Spass bereitet die Themenwanderung „Energie in gioco“, die in die Route La Magdeleine-Chamois im Matterhorn-Tal integriert ist. Entlang der Strecke befinden sich sieben didaktische Spielstationen zum Thema Energie, darunter eine doppelte Seilbahn, mit der man 20 Meter weit fahren kann. Wer mit der Familie unterwegs ist, kann auf zahlreiche Wanderleiter vor Ort zurückgreifen. Generell ist die Beschilderung der Wanderwege aber so vorbildlich, dass Wanderer problemlos auch auf eigene Faust losziehen können. Belohnt wird man durch ein ungestörtes Bergerlebnis, schliesslich zählt das Aostatal noch nicht zu den überlaufenen Wandergebieten der Alpen.
Quelle: Greetz Communication AG
Artikelbild: Greetz Communication AG