Expertentipps für die perfekte Wanderung: Ausrüstung und Vorbereitung
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„Es gibt eine besondere Weise, um die Welt zu bereisen – nämlich zu Fuss“, meint Christian Hlade. Der passionierte Welt-Entdecker, Autor des prämierten Bestsellers „Das grosse Buch vom Wandern“ und Gründer des Wander-Erlebnisreisen-Spezialisten Weltweitwandern muss es wissen: Auf seinen vielen Wandertouren in den vergangenen 40 Jahren durch mehr als 80 Länder meisterte Hlade nicht nur über 50.000 Wander-Kilometer, sondern sammelte jede Menge Know-how rund ums Wandern: Praktisches Wissen ebenso wie überraschende Erkenntnisse über die Natur und Erfahrungen mit unterschiedlichsten Kulturen.
Diese gesammelte Expertise teilt Christian Hlade in seinen drei bisher erschienenen Wander-Sachbüchern und gibt anlässlich des 122. „Deutschen Wandertags“ vom 19. bis 22. September 2024 Tipps für die richtige Vorbereitung von Wanderungen.
Das perfekte Outfit im Zwiebellook
„Beim Wandern hat sich das Kleiden in Zwiebeltechnik bewährt“, weiss Christian Hlade, „Sie hilft, dass sich Wanderinnen und Wanderer schnell an möglicherweise wechselnde Wetterbedingungen anpassen können. Das Tragen von Funktionsunterwäsche als unterste Schicht ist dabei empfehlenswert, bestenfalls sollte man hier Produkte aus Kunstfaser oder aus Merinowolle wählen. Baumwollshirts eignen sich zum Wandern nicht ganz so gut“, rät der Wanderexperte.
Die zweite Kleidungsschicht sollte vor Kälte, Wind und Sonne schützen. „Dafür eignen sich Wanderhemden oder dünne Pullover, bestenfalls bestehen diese ebenso aus Merinowolle oder aus Kunstfaser. Bei kühlerem Wetter trage ich darüber auch noch eine Fleecejacke oder Softshellweste. Thermojacken mit Kunstfaserfüllung sowie Daunenjacken sind leicht und wärmend. Ausserdem lassen sich diese gut verstauen. Wanderhosen mit abzippbaren Beinlingen empfehle ich bei wärmeren Temperaturen – bei Bedarf kann man die Beinlänge leicht verkürzen und die Hose in eine Bermuda umwandeln.
Im Winter sind Gamaschen zum Drüberziehen über das Hosenbein-Ende hilfreich, um Schnee oder Feuchtigkeit fernzuhalten. „Die Wahl der richtigen Socke ist beim Wandern ein Gamechanger. Ein schlechtsitzender Strumpf oder falsches Material können ein echter Spielverderber beim Wandern sein. Strümpfe aus Merinowolle können dabei helfen zu verhindern, dass sich beim Wandern schmerzhafte Blasen bilden – sie sorgen darüber hinaus für ein angenehmes Klima im Wanderschuh“, verrät der Weltweitwandern-Gründer.
Gut bepackt, gut gepackt: der Rucksack
Eins ist klar: Je länger die Wanderung dauert, desto grösser der benötigte Rucksack. Als Richtwert gilt eine Grösse mit einem Fassungsvermögen von 25 Litern: „Das reicht für die meisten Wanderungen aus. Bei Mehrtageswanderungen, bei denen auch Übernachtungsausrüstung transportiert werden muss, darf der Rucksack schon grösser sein“, sagt Wanderexperte Christian Hlade.
„Das Wichtigste ist jedoch die Passform: Die Trage- und Hüftgurte müssen optimal sitzen und am Rücken sollte durch ein Netz für eine gute Durchlüftung gesorgt sein. Ich empfehle den Rucksack im Fachgeschäft mit etwas Gewicht anzuprobieren.“ Der Hüftgurt sitzt bestenfalls rund drei Zentimeter über dem oberen Abschluss des Beckenknochens.
„Wichtig ist für mich ebenso, dass der Rucksack funktional in viele Fächer unterteilt ist und sich der gepackte Inhalt damit schnell finden lässt. Eine Regenhülle, die man bei Bedarf über den Rucksack ziehen kann, hat sich bei längeren Touren auch bewährt“, rät der Weltweitwandern-Gründer. In den Wanderrucksack gehören dann Sonnenschutz, Erste-Hilfe-Set und natürlich eine nachfüllbare Trinkflasche, idealerweise plastikfrei, aus Edelstahl.
Der Begleiter auf Schritt und Tritt: der passende Wanderschuh
Knöchelhohe Schuhe mit einer guten Dämpfung und stabiler Profilsohle sind für die meisten Wanderungen geeignet. Für den Kauf eines Wanderschuhs sollte man sich ausreichend Zeit nehmen und sich durch Fachpersonal umfangreich beraten lassen – auch längeres, bestenfalls Auf- und Abgehen auf schrägen Flächen im Geschäft ist bei der Entscheidungsfindung hilfreich. „Da der Fuss im Laufe eines Tages immer ein bisschen anschwillt und damit grösser wird, empfehle ich, den Wanderschuhkauf in die zweite Tageshälfte zu legen. Dann kann man sicher sein, dass der Schuh auch gut passt. Wichtig ist, dass man im Schuh nicht hin- und her rutscht – das begünstigt nämlich, dass man sich Blasen läuft. Zwischen Zehen und Sohlenende sollte mindestens eine Fingerbreite Abstand sein, sonst stösst der Fuss beim Wandern gerne vorne an und verursacht blaue Zehen. Die Wahl des richtigen Innenfutters hat ebenfalls grossen Einfluss auf den Tragekomfort. Wer auf nassem Untergrund oder eventuell im Schnee unterwegs ist, sollte auf eine wasserdichte Membran zurückgreifen.“
Klassisches Lederfutter hingegen sorgt beim Wandern zwar für einen optimalen Temperaturausgleich, benötigt aber eine längere Regenerationszeit und ist deshalb für längere Wanderungen weniger optimal.
Noch mehr Tipps zur perfekten Wander-Ausrüstung sowie Informationen und Inspirationen rund ums Wandern auch unter Tipps und Tricks im Magazin von Weltweitwandern.
Quelle: COMEO Branding & Communications
Bildquelle: Weltweitwandern