Ferien auf dem Bauernhof bei Familien immer beliebter

Ferien auf dem Bauernhof werden immer beliebter. Je urbaner und verdichteter die Wohnstrukturen, je höher der Erwerbsanteil beider Eltern, desto grösser der Wunsch und die Sehnsucht der Erziehenden, ihren Kindern das authentische und naturverbundene Leben auf dem Lande zu zeigen.

Der Hof mit den vielen Tieren, die intakte Natur und die idyllischen Landschaften, weit weg von Konsum und Hektik, der strukturierte Tagesablauf und die gesunde Ernährung mit regionalen Erzeugnissen bieten den Kindern und Erwachsenen Abenteuer und Sinnlichkeit pur.

Oft wird der Bauernhof als Entschleuniger vom Städte- oder Badeurlaub genutzt, als letzte Etappe auf der Rückfahrt aus dem Ausland. Akklimatisation und Regeneration vor dem Start in den hektischen Alltag. Sehr beliebt sind auch jene Betriebe, welche Reit- und Kinderferien ohne Elternbegleitung anbieten. So kann man die langen Sommerferien überbrücken, denn die Eltern haben oft nicht die Möglichkeit, ihren Nachwuchs während den ganzen Ferien zu begleiten oder zu beschäftigen.

Vergleicht man die Buchungszahlen, welche über das elektronische Reservationssystem von e-domizil abgeschlossen wurden, stellt man jedoch fest, dass es vor allem Erwachsene (92%) sind, welche ihren Urlaub auf einem Bauernhof verbringen. Nebst Ferienhäusern und -wohnungen kann man seit 2017 sogar Zimmer elektronisch buchen.

Nebst der Landidylle und der Abgeschiedenheit gibt es bei vielen Betrieben die Möglichkeit, dem Landwirt bei der täglichen Arbeit über die Schultern zu blicken oder je nach Fähigkeiten selber beim Säen und Ernten, Füttern und Reinigen mitzuhelfen. Die körperliche Herausforderung, die Abwechslung vom Alltag, der Rhythmus der Natur, der direkte Kontakt zu Tier und Mensch sind sowohl Reiz als auch Herausforderung, sich freiwillig den ungewohnten geistigen und körperlichen Aktivitäten zu stellen.


Auf dem Bauernhof gibt es für Kinder viel zu entdecken. (Bild: Diana Taliun – shutterstock.com)

Der Landwirt übernimmt dadurch immer stärker die Rolle des Animators und Reiseführers. Er schlüpft aber auch automatisch in die Rolle des Botschafters für die Landwirtschaft, um das Bewusstsein für den vielfältigen und teils hoch technisierten Berufsstand sowie dessen Erzeugnisse zu fördern.

Durchaus lukrativ und eine neue Herausforderung für den Landwirt könnte die Organisation von Kursen oder Weiterbildungsseminaren für Jugendliche und Erwachsene werden. Die Felder, Plantagen, Wald und Garten, aber auch Tiere, bieten unendlich viele Möglichkeiten, um Aktivitäten und Wissen zum Thema Natur und Landwirtschaft zu vermitteln.

Anbau, Pflege und Ernte, Veredelung und Verarbeitung der Rohprodukte, Zubereitung zu Getränken und Gerichten, Herstellung von Natur- und Kosmetikprodukten, all das bietet die Erlebniszone Landwirtschaft. Und ganz zum Schluss kommen Verköstigung und Genuss zum Tragen. Nebst der Mitarbeit und Weiterbildung gibt es aber immer mehr Anfragen von Firmen und Vereinen für Personal- und Teambildungsanlässe sowie  Weiterbildungs- und Führungsseminare. Bauernhofführungen mit Apéro, Geburtstagspartys, Trekking bis hin zu Bauernhofolympiaden sind hoch im Trend und sichern dem Landwirt ein willkommenes Zusatzeinkommen. Der Direktverkauf von hofeigenen Produkten schliesst den Agrotourismus-Zyklus erfolgreich ab.

 

Quelle: Agrotourismus Schweiz
Artikelbild: Anna Nahabed – shutterstock.com

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