Flughafen-Ranking: Flugverspätungen und Flugausfälle im DACH-Raum 2018

Im Jahr 2018 sind in den zehn grössten Flughäfen des DACH-Raums über 600.000 Flüge gestartet – rund 28 Prozent davon hoben unplanmässig ab oder fielen sogar aus. Doch an welchem Flughafen gab es im bisherigen Jahr die meisten Flugverspätungen und -ausfälle?

Das weltweit führende Fluggasthelfer-Portal, AirHelp, hat den Flugverkehr der zehn grössten Flughäfen aus dem DACH-Raum im Jahr 2018 analysiert und stellt fest: Die Flughäfen Genf und Zürich haben sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verschlechtert.

Flughafen Genf: Knapp ein Drittel aller Flüge startet nicht nach Plan

Am Flughafen Genf kam es im Jahr 2018 bei knapp 30 Prozent aller 47.850 Flüge zu Verspätungen oder Ausfällen. Damit belegt der Airport den drittletzten Platz (Platz 8) des Verspätungs-Rankings der zehn grössten Flughäfen der DACH-Region.

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Performance des Flughafens somit um über 6 Prozentpunkte verschlechtert, wodurch der Airport im Pünktlichkeits-Ranking von AirHelp um zwei Ränge abrutscht. Etwas pünktlicher ist hingegen der Flugverkehr im grössten Schweizer Flughafen Zürich. Bei bisher 76.180 gestarteten Flügen kam es in 27 Prozent der Fälle zu Flugproblemen. Damit kann  Zürich seinen vierten Platz aus dem Vorjahres-Ranking bestätigen.

Entschädigungen bei Flugproblemen: 140 Millionen Franken für Schweizer Fluggäste

Flugausfälle und -verspätungen können zu Entschädigungszahlungen in Höhe von bis zu 700 Franken pro Fluggast berechtigen. Allein aus dem laufenden Jahr 2018 steht Fluggästen in der Schweiz eine finanzielle Entschädigung von insgesamt 140 Millionen Franken zu. Im gesamten Vorjahr 2017 lag die Summe der Entschädigungszahlungen noch bei 93 Millionen Franken. Die Höhe der Entschädigungszahlung berechnet sich aus der Länge der Flugstrecke.

Der rechtmässige Entschädigungsanspruch ist abhängig von der tatsächlichen Verspätungsdauer am Ankunftsort sowie dem Grund für den ausgefallenen oder verspäteten Flug. Betroffene Passagiere können ihren Entschädigungsanspruch rückwirkend durchsetzen, bis zu drei Jahre nach ihrem Flugtermin.

„Es gibt zahlreiche Gründe für die vielen Flugverspätungen und -ausfälle an Schweizer Flughäfen in diesem Jahr. Doch die Zahlen zeigen eindeutig, dass viele dieser Flugprobleme von den Airlines selbst verursacht wurden. Denn  die Airlines müssen diese nur auszahlen, wenn sie selbst für das jeweilige Problem im Flugverkehr verantwortlich waren. Daher stehen Fluggästen in der Schweiz in diesem Jahr bereits 46 Millionen Franken mehr an Entschädigungen zu als im gesamten Vorjahr. Unsere Erfahrung zeigt jedoch, dass viele Fluggäste ihre rechtmässige Entschädigung nicht durchsetzen, weil sie sich von den Airlines zu Unrecht abweisen lassen oder ihre Fluggastrechte gar nicht kennen. Wir von AirHelp helfen Passagieren dabei, ihre Rechte durchzusetzen und ziehen, wenn nötig, auch für sie vor Gericht.”

Air-Berlin-Aus stärkt Flughafen Berlin-Tegel; Frankfurt am schlechtesten

Während der Flughafen Berlin-Tegel im Jahr 2017 noch am schlechtesten Abschnitt – 29 Prozent aller Flüge starteten nicht wie im Flugplan vorgesehen – erzielt der Airport dieses Jahr Bestwerte in Sachen Pünktlichkeit: Nur 22 Prozent der Flüge verzeichneten im Jahr 2018 eine Verspätung oder fielen aus. Mit dieser Quote kann nur noch der Flughafen Stuttgart mit einem Anteil von 23 Prozent unpünktlicher Flüge konkurrieren. Zum Vergleich: Der Durchschnitt aller zehn analysierten Flughäfen liegt bei 28 Prozent.

Die schlechteste Performance weist der grösste deutsche Flughafen, Frankfurt am Main, auf. Von insgesamt 150.610 Flügen in diesem Jahr war mehr als jeder dritte Flug (>53.400 Flüge) verspätet oder fiel aus. Ähnlich gravierend waren auch die Probleme am Flughafen Köln/Bonn, wo 32 Prozent aller Flüge betroffen waren

Entschädigungsanspruch noch am Gate prüfen

Mit der AirHelp-App können betroffene Passagiere noch am Flughafen prüfen, ob sie aufgrund ihres verspäteten oder annullierten Fluges Anspruch auf eine finanzielle Entschädigung haben. Dafür reicht es, das Bordticket mit dem App-internen Boarding Pass Scanner einzuscannen. Anschliessend haben Passagiere zudem die Möglichkeit AirHelp damit zu beauftragen ihr Recht auf eine Entschädigung bei der Airline geltend zu machen. Die AirHelp-App gibt es gratis im Google Play Store und im App-Store von Apple.

Alle relevanten Daten der Untersuchung stehen hier zur Verfügung.

 

Quelle: Tonka
Titelbild: Flughafen Genf © Arsenie Krasnevsky – shutterstock.com

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