Geistige Schätze in österreichischen Klosterbibliotheken entdecken

Die Bibliotheken in den Klöstern waren einst die ersten Schreibschulen, in denen grossartige Handschriften entstanden. Dort wurden sie Jahrhunderte lang genutzt aber auch bewahrt. Die Bibliotheken im Klösterreich zeigen ihren reichhaltigen Bücherbestand. Er ist der geistige Schatz eines Klosters.

Deshalb wurden für die Aufbewahrung der Bücher kostbare Bibliotheksräume geschaffen, wo in prachtvollen Bücherschränken die kostbaren Bücher Rücken an Rücken aufbewahrt werden. Die Bibliotheken sind das Gehirn des Klosters, die dort bewahrten Bücher die Summe des Wissens. Viele der Bibliotheken erstrahlen in barocker Pracht.

In den Klosterbibliotheken des Mittelalters wurde der Grundstock der vernetzten Welt gebildet – Bibliotheken waren und sind am neuesten Stand der Technik. Bei Bibliotheksführungen sind die Besucher eingeladen, in die hochinteressante Welt des überlieferten Wissens einzutauchen.

Von 16. bis 22. Oktober 2017 findet „Österreich liest – Treffpunkt Bibliothek“ in vielen Bibliotheken statt. In den Bibliotheken der Klöster Rein und Lilienfeld finden Führungen und Veranstaltungen statt. In der zur Plattform Klösterreich gehörenden Zisterzienserinnenabtei Waldsassen in Bayern wird zur Dauerausstellung „Schreib- und Buchkunst hinter Klostermauern – eine Entdeckungsreise durch acht Jahrhunderte Waldsassener Schriftkultur“ in deren Kreuzgang und berühmten Stiftsbibliothek eingeladen.

Zu Besuch in den Klosterbibliotheken

Die Klosterbibliotheken sind bei Führungen zugänglich. Diese Bibliothek im Stift Admont zählt zu den bedeutendsten Kulturdenkmälern der Steiermark und ist eines der grossen Gesamtkunstwerke des europäischen Spätbarocks – der in drei Teile gegliederte Raum ist der grösste klösterliche Bibliothekssaal der Welt.

In den Klöstern Altenburg, Geras, Heiligenkreuz, Herzogenburg, Klosterneuburg, Kremsmünster, Lilienfeld, Melk, Rein, St. Florian, Schlägl und Zwettl beherbergen die wirklich imposanten Klosterbibliotheken Bücher, Handschriften und Inkunabeln. Diese gehen bis in das 11. und 12. Jahrhundert zurück und sind hauptsächlich in lateinischer und deutscher Sprache verfasst.

Die Erzabtei Pannonhalma bei Györ, Ungarn, ist mit ihren etwa 350.000 Bänden eine der umfangreichsten Klosterbibliotheken Europas. Mit der Gründung des Stiftes Raigern bei Brünn, Tschechien, im 11. Jahrhundert wurde auch die Bibliothek mitgegründet. Die weltberühmte Bibliothek der Abtei Waldsassen in Bayern weist eine Ausstattungspalette auf, die sowohl in künstlerischer als auch in inhaltlicher Hinsicht einmalig und spezifisch zisterzienserisch geprägt ist.

Künstlerisch wertvoll sind die oft mit hellen, ledernen Einbänden gestalteten Prunkbände, die in den klösterlichen Schreibstuben entstanden sind und heute ein kostbares Erbe darstellen. In den Klosterbibliotheken widerspiegelt sich die geschichtliche Entwicklung des jeweiligen Klosters.

 

Quelle: Klösterreich
Artikelbild: © Stift Rein, Fotograf: P. Martin Höfler

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