Gesamtlösung gefunden: Lagalb, Diavolezza und Piz Nair machen weiter

Die Bergbahn Lagalb ist finanziell angeschlagen. Zu ihrer Rettung kauft die Engadin St. Moritz AG die Anlagen der Piz Nair AG, welche im im Gegenzug die Diavolezza und die Lagalb kaufen und in Diavolezza Lagalb AG umbenennen wird.

Damit ist der Betrieb der Lagalb bis auf weiteres sichergestellt.

Die Bergbahnen Diavolezza und die Lagalb wechseln per Juni 2017 in die neue Diavolezza Lagalb AG. Die Anlagen auf dem Piz Nair gehen im Gegenzug an die Engadin St. Moritz Mountains AG. Durch diese Gesamtlösung sollen klar positionierte Bergbahnunternehmen entstehen, welche gemeinsam die Verantwortung für die Weiterentwicklung des touristischen Angebots im Oberengadin übernehmen, so eine Mitteilung der Engadin St. Moritz Mountains AG. Ein Arbeitsplatzabbau sei nicht vorgesehen, über die weiteren Konditionen der Transaktion haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.

Die Gesamtlösung für alle drei Berge wurde durch die Unternehmerfamilie Niarchos initiiert, welche die Mehrheiten an der Piz Nair AG und an der Corvatsch AG hält. „Wir wollen einen Weiterbetrieb der Lagalb ermöglichen, sehen aber nur eine Möglichkeit dazu, wenn diese mit der Diavolezza zusammen betrieben werden kann“, erklärt Franco Tramèr, Verwaltungsratspräsident der Piz Nair AG. Die neue Diavolezza Lagalb AG werde eine Schwestergesellschaft der Corvatsch AG sein. „Dank unserer Erfahrung am hochalpinen Corvatsch haben wir das Know-how, auch die neue Diavolezza Lagalb AG nachhaltig zu betreiben“, so Tramèr.


Lagalbbahn kann weiter betrieben werden. (Bild: NAC, Wikimedia, CC)

Pro Lagalb mit tragender Rolle

„Die Übernahme des Piz Nair entspricht unserer Strategie, unser Kerngeschäft zu stärken. Sie erlaubt uns, den Betrieb des gesamten Gebietes Corviglia Piz Nair zu verbessern, was im Interesse unserer Gäste im Sommer und im Winter ist“, erklärt Luis A. Wieser, Präsident des Verwaltungsrats der Engadin St. Moritz Mountains AG.

„Die Initiative der Pro Lagalb hat uns mit ermutigt, eine Gesamtlösung für alle drei Berge anzustossen“, sagt Franco Tramèr. „Die Pro Lagalb hat eine Reihe interessanter Ideen in die öffentliche Diskussion um die Lagalb eingebracht und viel Vorarbeit geleistet. Wir möchten diese in unsere Überlegungen mit einbeziehen und laden die Unterstützer der Pro Lagalb auch ein, sich an der neuen Diavolezza Lagalb AG als Aktionäre zu beteiligen.“

Erfreut zeigen sich die Co-Initianten George Walliser und Rainer Good, welche seit Dezember 2015 die Rettung der Lagalb erfolgreich vorangetrieben hatten. „Zusammen mit der Diavolezza ist auf dem Piz Lagalb weit mehr möglich als bei einem Alleingang. Wir sind froh, dass sich die beiden Bergbahngesellschaften zu einer Lösung zusammengefunden haben, die im Interesse der gesamten Region liegt. Das Engagement der Familie Niarchos wissen wir sehr zu schätzen. Wir werden uns aktiv einbringen und mithelfen, ein attraktives Angebot für die touristische Zukunft des Piz Lagalb aber auch des ganzen Oberengadins zu entwickeln.“

Die Initiative Pro Lagalb plant auf der Lagalb ein Mountainbike-Eldorado mit mehreren Trails zu realisieren. Damit soll das Sommergeschäft gestärkt werden. Dies wiederum sei notwendig, damit die Lagalbbahn langfristig betrieben werden kann, erklärte Initiant George Walliser in der htr hotel revue vom 23. Juni.

 

Artikel von: htr/it/dst
Artikelbild: © Hansueli Krapf, Wikimedia, CC

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