Halloween in Tennessee: Historische Orte, Spukgeschichten und Gänsehaut-Erlebnisse
von belmedia Redaktion Alle Länder Allgemein Atlantik Lifestyle Nordamerika Trips Verschiedenes
Wenn im Herbst die Blätter in Tennessee bunt leuchten, beginnt die Zeit der Geistergeschichten – historische Schauplätze erwachen zu neuem Leben und erzählen von unruhigen Seelen.
Von alten Gefängnissen über mystische Höhlen bis zu Friedhofstouren im Laternenlicht: Diese besonderen Halloween-Erlebnisse verbinden Geschichte, Atmosphäre und Gänsehaut auf einzigartige Weise.
Gänsehaut im historischen „Haunted House“
Das Lotz House von 1858 steht mitten im Schauplatz der Schlacht von Franklin, einer der blutigsten Auseinandersetzungen des Amerikanischen Bürgerkrieges südlich von Nashville. Das Haus diente einst als Lazarett, und Besucher berichten heute von unerklärlichen Phänomenen: einer weinenden Frau, einem Mädchen am Fenster, Trommelgeräuschen und sich bewegenden Gegenständen. Kein Wunder, dass der Travel Channel das Haus zu einem der „Most Terrifying Places in America“ erklärte. Führungen sind tagsüber möglich.
Spuk hinter historischen Gefängnismauern
In den Bergen Ost-Tennessees liegt das ehemalige Hochsicherheitsgefängnis Brushy Mountain State Penitentiary – auch bekannt als „The End of the Line“. 1896 eröffnet, diente es über ein Jahrhundert lang als letzte Station berüchtigter Verbrecher, darunter James Earl Ray, der Mörder von Martin Luther King Jr.
Seit der Schliessung 2009 gilt Brushy als einer der paranormal aktivsten Orte des Staates. Besucher berichten von Schritten, Stimmen und Erscheinungen. Heute kann das Gefängnis auf eigene Faust, im Rahmen von Führungen oder bei nächtlichen Geistertouren erkundet werden. Zum Gelände gehören auch eine Brennerei, ein Restaurant und eine Konzertbühne – perfekt für einen unheimlich guten Roadtrip-Stopp.
Wasserfälle bei Laternenschein
Im Herbst verwandeln sich die Ruby Falls bei Chattanooga in ein Zentrum des Schreckens. Das saisonale „Dread Hollow“-Geisterhaus bietet interaktive Touren und thematische Escape-Rooms wie das Belle Royale Hotel, den Dreadwood Forest oder die Dread Hollow High School.
Wer lieber historischen Grusel bevorzugt, kann an der „Lantern Tour: Ghost Walk Edition“ teilnehmen – ein nächtlicher Rundgang durch die Höhlen, bei dem Führer mit Laternen tragische Geschichten und geisterhafte Begegnungen erzählen. Teilnahme ab 12 Jahren.
Es war einmal… in einem Dorf namens Rugby
Das viktorianische Historic Rugby, in den Bergen nordwestlich von Knoxville, wurde 1880 vom britischen Schriftsteller Thomas Hughes gegründet und bewahrt bis heute den Geist vergangener Zeiten. Nach Sonnenuntergang führen die „After Dark Lantern Tours“ durch alte Häuser und Gassen – mit Geistergeschichten, paranormalen Untersuchungen und stimmungsvoller Atmosphäre.
In der Höhle der Hexe
Die Legende der Bell Witch ist in Tennessee fast so berüchtigt wie die Hexe selbst. Schon Präsident Andrew Jackson soll die Farm der Familie Bell gemieden haben. In der gleichnamigen Höhle beim kleinen Ort Adams berichten Besucher seit Jahrhunderten von seltsamen Geräuschen, Lichtphänomenen und fliegenden Steinen.
Heute bieten Paranormal-Teams nächtliche Führungen an, bei denen Gäste die Höhle, eine rekonstruierte Hütte und eine alte Grabstätte erkunden.
Letzte Ruhestätte mit Spukfaktor
Unter alten Eichen und Magnolien liegt der Elmwood Cemetery in Memphis – letzte Ruhestätte von über 75’000 Menschen, darunter Politiker, Offiziere und erste Siedler. Zwischen kunstvollen Grabmälern des 19. Jahrhunderts führen Führungen durch die Geschichte der Stadt – stets mit einem Schuss Gänsehaut.
Der Friedhof ist zugleich Vogelschutzgebiet und Arboretum und dient als Veranstaltungsort für besondere Events im Jahreslauf.
Quelle: MMGY Lieb / Tennessee Tourism
Bildquelle: Tennessee Tourism
