Herbstzauber in Köln: Kunst-Highlights und kulturelle Erlebnisse
VON belmedia Redaktion Allgemein Deutschland Europa Events News Städtereisen Trips
Farbenfrohe Vielfalt statt tristem Grau in Grau: Der Herbst in Köln ist bunt und steht ganz im Zeichen der ästhetischen Kultur. Als pulsierendes Zentrum voller Kunst und Künstler lockt die Rheinmetropole Besucher aus nah und fern. Höhepunkte wie die renommierte Art Cologne, die beeindruckende Jahresausstellung des Kolumba Museums und die magische Museumsnacht laden dazu ein, die Vielfalt der Kölner Kunstlandschaft in all ihren Facetten zu entdecken.
Lebendige Events sorgen dafür, dass die kreative Energie der Stadt in dieser besonderen Jahreszeit überall spürbar wird. Zudem machen sie Köln zu einem hervorragenden Reiseziel – nicht nur für Kunstinteressierte.
Art Cologne: Die älteste Kunstmesse weltweit
Die Art Cologne ist nicht irgendeine Kunstmesse – sie ist seit 1967 DER Treffpunkt der internationalen Kunstszene und damit die weltweit älteste ihrer Art. Die 57. Ausgabe der Messe findet in diesem Jahr von 7. bis 10. November 2024 statt. Rund 180 nationale und internationale Galerien zeigen schwerpunktmässig Werke aus dem 20. und 21. Jahrhundert. Das Ausstellerspektrum umfasst Malerei, Skulpturen und Installationen, Video und Photographie, Arbeiten auf Papier sowie Editionen und Multiples.
Unter einer Edition bzw. einem Multiple versteht man eine Reihe identischer Kunstwerke, die in limitierter Auflage nach dem Konzept der Künstler produziert werden. Vor dem Hintergrund der Vielfalt der Austeller macht die Art Cologne ihrem Ruf als wichtigste deutsche Kunstmesse und Schaufenster des deutschen Kunstmarkts einmal mehr alle Ehre.
Museumsnacht: Facettenreiches Programm zum 25. Jubiläum
Ein absolutes Highlight im kulturellen Eventkalender Kölns ist Jahr für Jahr die Museumsnacht. Seit 2000 ist das Grossereignis nicht mehr aus der Metropole wegzudenken und lädt dazu ein, sowohl städtische Museen als auch nicht-städtische Kunstorte neu zu entdecken. Am Samstag, den 2. November 2024 ist es soweit – dann erwartet die Gäste an 52 Stationen ein breitgefächertes Programm, gefüllt mit zahlreichen Ausstellungen, Themenführungen, Konzerten, Performances, DJ-Sets und mehr. Dabei locken nicht nur die grossen Museen und Klassiker, sondern auch viele unbekanntere, kleine Locations, die mindestens genauso reizvoll sind.
Zu den Höhepunkten in diesem Herbst zählen die Ausstellung „Fluxus und darüber hinaus — Ursula Burghardt, Benjamin Patterson“ im Museum Ludwig, die Lichtinstallation „Interference“ in der Kirche Hl. Johannes XXIII und das „1000freund Gallery Art Festival“ in der 1000freund Gallery. Übrigens: Im Ticket mit Zugang zu sämtlichen Stationen ist auch die Nutzung des Kölner ÖPNV inbegriffen.
NS-Dokumentationszentrum Köln: Ausstellung zum Phänomen Antifeminismus
Vom 5. Juli 2024 bis zum 2. Februar 2025 präsentiert das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln in Zusammenarbeit mit dem NRW-weiten Projekt „Spotlight – Antifeminismus erkennen und begegnen“ die Wechselausstellung „Antifeminismus – eine politische Agenda“. Sie bietet grundlegende Einblicke in das Phänomen und ordnet es historisch, gesellschaftlich und politisch ein. So zeigt die Ausstellung Antifeminismus nicht nur als Gegenbewegung zum Feminismus, sondern als eine zentrale Ideologie patriarchaler Gesellschaften. Dabei regt sie zur Reflexion und zur persönlichen Auseinandersetzung mit dem Thema an, indem sie immer wieder Verbindungen zu den Lebensrealitäten der Besucher herstellt.
makk: Schmuckkunst aus sieben Jahrtausenden
Das Museum für Angewandte Kunst Köln (makk) zeigt in der neuen Ausstellung „Faszination Schmuck“ von 18. Dezember 2024 bis 24. August 2025 erstmals seine umfassende Sammlung mit 370 Exponaten, die sage und Schreibe 7.000 Jahre Schmuckkunst umfassen. Kuratiert von Museumsdirektorin Petra Hesse und Kunsthistorikerin Lena Hoppe, verbindet die Ausstellung chronologische und thematische Inhalte wie Symbolik, Luxus, Identität und Gender, um einen breiten Zugang zur Schmuckkunst zu ermöglichen. Die Sammlung umfasst Werke von der Antike bis zur Gegenwart, mit Schwerpunkten aus dem 19. Jahrhundert und bedeutenden Goldschmieden wie Elisabeth Treskow, René Lalique und anderen renommierten Künstlern des 20. und 21. Jahrhunderts.
Kölnischer Kunstverein: Einblicke in das faszinierende Leben des Udo Kier
Hommage an eine Kölner Schauspiellegende: Die Ausstellung „Udo is Love“ (29. September bis 18. Dezember 2024) im Kölnischen Kunstverein konzentriert sich auf Udo Kiers vielfältige Auftritte in der bildenden Kunst, die oft nur durch Anekdoten bekannt sind. Sie beginnt durch eine Zusammenarbeit mit Otto Muehl 1968 und umfasst Begegnungen mit Künstlern wie Andy Warhol, Michael Buthe und Sigmar Polke, der 1977 gemeinsam mit Mariette Althaus den Neonschriftzug „Udo is Love“ entwarf.
Kiers künstlerische Haltung, die stets zwischen Realität und Fantasie oszilliert, ist heute wieder hochaktuell. Er nutzt die Entgleisungen der Wirklichkeit als Einladung, sie noch weiter zu übersteigern, und sucht dabei immer nach dem Aussergewöhnlichen, ohne Rücksicht darauf, ob seine Posen anderen gefallen – nur langweilig möchte er nicht sein.
Kolumba: Jahresausstellung zeigt Künstler bei der Arbeit
Die Ausstellung „Artist at Work“ im Kolumba, dem Kunstmuseum des Erzbistums Köln, entführt die Besucher noch bis 14. August 2025 in die Welt künstlerischer Arbeitsweisen und beleuchtet die entscheidende Rolle von Material und Form in der Kunst. Ausgehend von Walter Opheys Idee eines „eigenen Kastens“ – einem Ort, an dem Wahrnehmung und Schöpfung verschmelzen – thematisiert die Schau, wie Kunst sich durch spielerische Freiheiten und individuelle Regeln entwickelt. Sie zeigt, dass sie nicht nur durch aktive Arbeit entsteht, sondern auch durch Müssiggang, wie Mladen Stilinović in seinem Manifest zur Faulheit betont. Gezeigt werden Werke aus neun Jahrhunderten von Künstlern wie John Cage, August Macke, Richard Serra und Anna Blume.
Quelle: Wilde & Partner Communications
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